Annika Reich: Durch den Wind Besonders hat mir die Wortgewandtheit gefallen, mit der die Autorin die facettenreiche Palette an Emotionen sowie die Kulisse der Handlungen beschreibt. Die Handlung ist geprägt von einem ständigen Auf und Ab der Gefühle, einem Schwelgen in Erinnerungen und dem Hoffen auf eine von Glück erfüllte Zukunft. Messerscharfe Erkenntnisse, brutale Eingeständnisse und zuckersüße Momente setzen das Handlungsmosaik zusammen.
Ein wenig schleierhaft, kantig und auch sanftmütig kommt dieser Roman daher. In mein Bücherregal fand dieses Werk seinen Weg dank einer Leserunde bei LovelyBooks, welche die Autorin selbst begleitet hat.Für Leser, die sich den Ausmaßen unerfüllter Wünsche und stetiger Rastlosigkeit stellen wollen, hält jenes Buch ein paar Überraschungen und gegebenenfalls einen Fingerzeig parat.
~ Rezension ~
Mitten im Leben und auf der Suche nach sich selbst ...
Alison, Friederike, Yoko und Siri sind vier Freundinnen, deren Lebenswege sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden. Dennoch fühlen sie sich in der Tatsache vereint, dass sie allesamt auf der Suche nach dem wahrhaftigen Sinn, der einen Bestimmung des Lebens sind.Schuldgefühle, Einsamkeit, Überforderung – das sind nur einige der Gefühle, denen sich die vier ausgesetzt sehen. Eine Reise nach Japan öffnet Yoko und Alison die Augen, während Friedericke sich in ihren Traum von einer eigenen Familie im heimatlichen Berlin hineinsteigert und Siri plötzlich mit einem lang gehüteten Familiengeheimnis konfrontiert wird.
Annika Reichs Roman strahlt sowohl schwerelose Leichtigkeit als auch undurchdringliche Schwere aus. Gemeinsam mit den kämpfenden Protagonistinnen begibt sich der Leser auf die Suche nach Antworten auf Fragen, die gänzlich neue Perspektiven eröffnen könnten. Eine stete innere Unruhe treibt die Hauptfiguren umher, während gleichzeitig das Verweilen und Reflektieren eine nicht minder wichtige Rolle spielen.