[Rezension] „Dunkle Sensucht“, Jeaniene Frost (blanvalet)

Von Ichbinswieder

Eine coole Vampirjägerin, jede Menge Action und eine schier unmögliche Liebe

Aus Liebe zu dem Vampir Bones wurde die Jägerin Cat Crawfield ebenfalls zu einer Untoten. Gemeinsam schützen sie dieMenschen vor den Kreaturen der Nacht. Doch nun steht ein Krieg der Untoten bevor, der auch die Welt der Lebenden erschüttern wird. Die mächtige Voodoo-Königin Marie Laveau könnte das Zünglein an der Waage in diesem Konflikt sein. Aber die hat ganz eigene Pläne und wird sie erst offenbaren, wenn Cat dem König der Ghule im tödlichen Duell gegenübersteht – und Bones seiner Geliebten nicht beistehen kann …

Meinung und Fazit
Ich mag die Night Huntress Serie sehr. Daher war es keine Frage, dass ich mich auf den 5ten Band gefreut habe. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Der Einstieg fiel mir gewohnt leicht, da der Schreibstil nach wie vor sehr flüssig und gut zu lesen war.
Was mir positiv auffiel war, dass Cats Mutter scheinbar etwas von ihrer Bissigkeit verloren hatte, dass Tate sich vernünftig benehmen konnte, und auch dieses ewige rumgezicke und die Eifersüchteleien zwischen Bones und Cat waren fast nicht mehr vorhanden. Von daher dachte ich, dass mich eine Geschichte erwartet, die den Fokus überwiegend auf die Spannung legt. Manchmal sollte man besser nicht denken….. denn die Geschichte war insgesamt diesmal leider recht platt, wirkte abgedroschen und irgendwie lieblos. Cat mutierte zu einer Art Superwoman, stellte das auch immer wieder klar heraus und damit alles andere in den Schatten.
Weder die Story noch die Charaktere konnten mich diesmal überzeugen, bis auf zwei Ausnahmen. Sehr gut, wie auch im letzten Band, hat mir Vlad Tepesch gefallen. Mit seinem „Klein-Jungen-Charme“ und ungezwungenem Witz wusste er zu überzeugen. Auch die Voodoo-Queen Marie Laveau tat der Geschichte gut. Sie bestach besonders durch ihre charismatische Ausstrahlung und ihre Machtdemonstrationen.
Besonders enttäuscht war ich vom Finale. Laut Klappentext hoffte ich hier auf sehr viel Spannung, doch leider suchte ich danach vergeblich. Der Finalkampf war viel schneller vorbei als er der Geschichte gut tat. Apollyon, der König der Ghule, war für mich die schlechteste Figur des Buches. Ganz nach dem Motto „Große Klappe, nichts dahinter“. Sehr, sehr schade….. Ein furioses Ende sieht anders aus.

Eine nette Geschichte, die leider große Höhepunkte und Spannungsmomente vermissen ließ. Die sonst prägenden Romantik und Erotik zwischen Cat und Bones war nur am Rande spürbar.
Es gab einige Lichtblicke in der Handlung, doch für eine gute Fortsetzung waren es einfach zu wenige.
Meine Hoffnung besteht darin, dass die Autorin bei der Fortsetzung der Serie, die ja kürzlich erschienen ist, wieder zu ihrer Linie zurück findet.

Die Autorin
Jeaniene Frost lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund in Florida. Obwohl sie selbst kein Vampir ist, legt sie wert auf einen blassen Teint, trägt häufig schwarze Kleidung und geht sehr spät zu Bett. Und obwohl sie keine Geister sehen kann, mag sie es, auf alten Friedhöfen spazieren zu gehen. Jeaniene liebt außerdem Poesie und Tiere, aber sie hasst es zu kochen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem nächsten Roman. (Quelle: blanvalet)