"Und was genau willst du?", frage ich und verschränke, ganz Abwehr, die Arme vor die Brust. Lächerlich! Als hätte ich eine Chance mich zu schützen! Colton stößt sich ab und kommt langsam auf mich zu, und ich muss an ein Raubtier denken, das sich seiner Beute nähert. Er bleibt vor mir stehen - dichter, als nötig wäre - und tippt mir mit einem Finger unters Kinn, bis mein Blick seinem begegnet. "Dich", sagt er schlicht. Mir kommt er vor, als hätte man plötzlich alle Luft aus dem Raum gesaugt - ich kann nicht mehr atmen. Während ich ihn ungläubig anstarre, öffnet sich mein Herz und akzeptiert die Antwort. Doch die Wärme, die in mich strömt, verflüchtigt sich wieder, als mir klar wird, dass das seine Masche ist. Genau mit dieser Methode verschafft er sich die Kerben in seinem Bettpfosten: Er gibt einem das Gefühl, als sei man die einzige Person, die auf seinem Radarschirm blinkt. Er ist gut. Er ist wirklich gut. Aber ich falle nicht darauf rein. - S. 89-99
Colton ist und wird auch auf jeden Fall das arroganteste Arsch in der gesamten Literaturwelt bleiben! So selbstzufrieden und ekelhaft dreist und wie schockierend vulgär er sich ausdrückt.... Ich habe ihn gleich zu Beginn GEHASST! Dass Rylee ein gesunden Menschenverstand hat und ihn genauso sieht, bzw. sogar noch mit ihrer ausgezeichneten Schlagfertigkeit Kontra geben kann, habe ich sofort an ihr bewundert. Ein Liebesbattle ♥ Der einzige Kritikpunkt an Rylee ist, dass sie ständig von ihm schwärmt, weil er eben so fantastisch aussieht und sich all die Fantasien mit ihm zusammen im Kopf durchgeht. Die Schwärmerei und ist natürlich normal, doch bitte nicht fast auf jeder zweiten Seite, da ihre naiven Gedanken ständig zu ihm abschweifen.
Der wohlhabende Colton überrumpelt Rylee, in dem er mit seinem Unternehmen die Restgelder ihrer Organisation aufbringen will. So geschickt setzt er sich an Rylee fest, die dieses Angebot ja leider nicht ablehnen kann. Die darauffolgende Wendung der beiden Charaktere ist sehr emotional und überraschend, denn wir erfahren, dass gleich beide Charaktere eine dunkle und schwere Vergangenheit hatten. Rylee versucht sich seit Jahren von ihr zu lösen und es klappt auch sehr gut, bis eben Colton auftaucht. Er selbst hat auch seine Dämonen, über die wir sehr wenig erfahren und die auch der Grund sind, warum er so ein Arsch ist. Sie lernen sich näher kennen und es stellt sich heraus, dass Colton eine ganz andere, liebevolle, beschützende Facette hat, die ich an ihm sehr lieb gewonnen habe. Was passiert natürlich: Rylees Herz für ihn taut immer weiter auf, doch er ist so schrecklich kompliziert und ihre Beziehung ist schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Ich möchte mich herzlich bei Random House (Heyne) für das Rezensionsexemplar bedanken!