Rezension: Dreizehn - M. H. Steinmetz

Rezension: Dreizehn - M. H. Steinmetz

© Papierverzierer Verlag

Dreizehn| M. H. Steinmetz |

Verlag: Papierverzierer Verlag 2018

Seiten: 666 ISBN: 9783959620666

MEINE BEWERTUNG 

-Russische Geschichte trifft auf ägyptische MythologieIn London wütet eine Mordserie, die mysteriöser nicht sein könnte. Die Opfer sind mit kleinsten Schnitten übersät, die mystische Symbole darstellen. Detective Sergeant Ethan Ward steht vor einem Rätsel, das er mit Hilfe der Graphologin Natascha Horvat zu lösen gedenkt.
Obwohl der Klappentext eher nach einem Thriller klingt, ist es, was das Cover verspricht. Bei "Dreizehn" handelt es sich um einen bizarr-spannenden Horror-Roman, der geschickt schaurig-schöne Aspekte des Genres in sich vereint.

Neben den Mordermittlungen von Ethan Ward ist man als Leser in einer Psychiatrie zu Gast. Die Patientinnen sind alle - statt ihres Namens - mit einer Nummer versehen, was laut des Leiters der Anstalt für die Genesung wichtig ist.

Dadurch lernt man Nummer Dreizehn kennen. Die Patientin ist an Schizophrenie erkrankt. Sie ist absolut desorientiert. Durch ihre Augen erlebt man das Geschehen in der Nervenheilanstalt, und als Leser weiß man nicht, was Wahn ist, und welches Geschehen der Realität entspricht. 

Hingegen ist Detective Sergeant Ethan Wards Leben sehr real. Er begutachtet Tatorte, stellt sich dem ungewöhnlichen Tathergang, grübelt nach Motiven und zieht letztendlich die Graphologin Natascha Horvat zu Rat, weil er nicht mehr weiter weiß.

M. H. Steinmetz hat mit "Dreizehn" einen feinen Horror-Roman geschrieben, der mir richtig gut gefallen hat. Das Setting um die Nervenheilanstalt ist gekonnt in Szene gesetzt. Der trostlose Eindruck der Psychiatrie mit ihren Patientinnen, für die es gefühlt keine Hoffnung gibt, versetzt sofort in die richtige Lesestimmung. Das beklemmende Gefühl der Situation greift aus den Seiten heraus, zieht einen rein, und lässt einen gespannt die Geschichte erleben.

Bei Patientin Dreizehn wusste ich lang nicht, woran ich überhaupt bin. Während sie einen Moment ganz vernünftig wirkt, springt im nächsten Augenblick das Grauen aus ihr heraus - was  entweder am Übernatürlichen oder an der Schizophrenie liegen kann. 

Die Handlung ist meiner Meinung nach hochinteressant eingefädelt. Die Symbole auf den Opfern sind der ägyptischen Mythologie entnommen, während das Geschehen an sich in Richtung russischer Geschichte lenkt. Diese originelle Kombination empfinde ich als bewundernswert, weil Steinmetz diese Aspekte noch dazu - äußerst glaubwürdig - in die Gegenwart versetzt.

Einziger Minuspunkt meinerseits ist der langgezogene Showdown, der meinem Geschmack nach ruhig kürzer sein könnte. In den letzten Kapiteln geht es hoch her, Gefahr und Anspannung pfeifen einen um die Ohren, man klettert über blutverschmierte Leichen und sieht dem Wahnsinn ins Gesicht.

Alles in allem ist „Dreizehn" ein brutal-schauriger Horror-Roman, der dem Genre durch ägyptische Mythologie, russische Geschichte, dem Psychiatrie-Setting und Mordermittlungen der Gegenwart auf substanzielle Weise dem Genre alle Ehre macht. Für Horror-Freunde spreche ich eine Leseempfehlung aus. Andere Leser sollten sich darauf gefasst machen, dass es grauslich werden wird. 

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