[Rezension] Dragon Kiss #1

Von Martinabookaholic @M_Bookaholic

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‘Dragon Kiss’ by G. A. Aiken

The Dragon Kin #1
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Inhaltsangabe:
Die Schöne und das Biest als Drachenepos und sexy Lovestory: Du wirst einen großen, dunkelhaarigen Fremden treffen – so hätte ihr Horoskop des Tages lauten können. Eigentlich ist die Kriegerin Annwyl zäh und widerspenstig. Bis sie dem Drachen Fearghus über den Weg läuft und zu Wachs in seinen Klauen wird. Denn er ist groß, gut aussehend – und absolut tödlich. Und er hat bisher noch nie Widerworte bekommen …
(Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Bisher war ich der Meinung, dass sich High Fantasy und erotische Liebesszenen für Erwachsene, die auch ins Detail gehen, nicht vertagen oder nicht zusammenpassen. Aber wie sehr habe ich mich damit geirrt!
Obwohl ich gestehen muss, das ich zuerst doch etwas verwundert war, dass es ein High Fantasy Buch ist, und nicht wie gewohnt Urban Fantasy. Aber meine Verwirrung wurde rasch fortgefegt und übrig blieb große Begeisterung.

Die Erzählung beginnt mitten im Geschehen, als die Hauptfigur Annwyl, von Soldaten schwer verletzt, vor die Höhle des Drachen Fearghus geratet. Aber statt sie als Leckerbissen zu verspeisen, rettet und kümmert er sich in seiner Höhle um sie, bis es ihr wieder besser geht. Was aber Annwyl nicht weiß ist, dass er sich auch in seine Menschengestalt verwandeln kann, was folglich zu einigen Verwirrungen und ebenso witzigen Begebenheiten führt. Mehr möchte ich hierzu nicht verraten, außer, dass ich mich oft köstlich amüsiert und die Zeit des Lesens genossen habe. Leider ging das Buch viel zu schnell zu Ende und nach zweimal Zug fahren am Wochenende, hatte ich es schon wieder durch.

Typisch, wie andere ersten Teile einer längeren Reihe, wird auch hier mehr Wert darauf gelegt, alle Figuren zu präsentieren und den Leser Zeit zu lassen, sich mit ihnen ‚bekannt‘ zu machen. Daher liegt hier die Action auch eher im Hintergrund und die wichtigsten Elemente sind die Annäherung von Annwyl und Fearghus und eben auch das Kennenlernen ihrer Welt, wie auch der ganzen Sippschaft, die in den weiteren Büchern eine Rolle spielen.
Besonders Annwyl und Fearghus konnten mich sehr begeistern und ich fand die beiden manchmal total komisch und witzig und ein Schmunzeln, folgte dem nächsten. Annwyl ist aber auch ein Charakter, der vielleicht nicht jedem gefallen wird, da sie doch eine sehr sture, dickköpfige Person ist und immer wieder Fearghus, aber auch andere, die Stirn bietet und ihren eigenen Willen hat, ohne lange über ihre Handlungen nachzudenken. Das kann auf die Dauer vielleicht etwas nervend werden, aber ich fand es köstlich, da es dadurch immer wieder weiterging. Für mich hat sie gepasst und mit ihrer flapsigen, zügellosen Art, ist sie mir hundertmal lieber, als diese naiven, ermüdenden Mädels, in anderen Büchern.
Genauso erfrischend war es auch mit Fearghus, der einmal ein Drache war und nicht wie sonst Werwolf, Vampir oder dergleichen, sondern ein Monster mit Hörnern und Flügeln.
Neben den beiden konnte ich mich aber auch schnell mit Myford, seiner Schwester, oder Bastiran, ihren ersten Leutnant anfreunden und ich hoffe, dass diese beiden auch eine Geschichte bekommen werden.

Natürlich muss ich auch etwas Kritik anmerken, sonst wäre es auch komisch, dass ich nur 4 Punkte gebe, obwohl ich nur schwärme. Und zwar waren es teilweise schon zu viele erotische Begebenheiten, und ich habe sie zwar gerne gelesen, aber etwas mehr Action und Handlung hätte nebenbei doch sein können. So war es auch etwas zu vorhersehbar und ohne große Strapazen, dass die beiden ihr Glück fanden und ich hätte gerne etwas mehr Nervenkitzel gehabt.
Auch sind die Dialoge teilweise etwas zu viel und zu triefend kitschig, wie auch die erotischen Passagen, die nur so von Manneskraft strotzen. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts dagegen, ich liebe ja auch die Black Dagger ^^, aber für manche könnte es vielleicht ‚zu viel‘ sein.

Das waren aber auch schon meine einzigen Kritikpunkte und der Rest war wirklich klasse und ich bin froh, dass mir Melanie S diese Reihe empfohlen hat und ich werde sobald ich Zeit habe, mit dem zweiten Teil weitermachen.
Anmerkung: Als Bonus befindet sich am Ende dieses Buches auch die Kurzgeschichte von Fearghus Eltern. Sie war ganz nett und hat dem Leser einen schönen Einblick in diese Figuren gegeben, die im eigentlichen Buch nur sehr kurz gezeigt wurden. Es ist zwar kein Muss, diese Kurzgeschichte zu lesen um sich auszukennen in dieser Welt der Drachen, aber eine netter Zeitvertreib, wenn man noch nicht genug von Aikens Schöpfung hat.