[Rezension] Drachenfeuer von Wolfgang und Heike Hohlbein

Drachenfeier Wolfgang Heike Hohlbein

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x Autoren: Wolfgang und Heike Hohlbein
x Originaltitel: Drachenfeuer
x Genre: Fantasy/Jugendbuch
x Erscheinungsjahr: 1988
x bei Ueberreuter
x 528 Seiten
x ISBN: 3800022958
x Erste Sätze: Die Explosion wirkte gar nicht besonders heftig; Chris sah nur einen winzigen gelben Funken, der sofort von einer emporschießenden Staubwolke verschlungen wurde, und Augenblicke später hörte er ein dumpfes, trockenes Knacken, das eher wie ein ferner Gewehrschuss klang, als wie die Detonation eines halben Zentners Dynamit.

Klappentext:

Hinter einem Wasserfall entdeckt Chris ein Bronzetor. Als er es durchschreitet, findet er sich im geheimnisvollen Land der Feen, das von einem kriegerischen Volk bedroht wird. Und er entdeckt, dass er gerufen wurde, um das Land zu retten: Er soll den mächtigen Drachen wecken, der hoch im Norden schläft. Doch dann wird der Drache selbst zur tödlichen Gefahr …

Rezension:

Schon lange Zeit brenne ich darauf, ein Buch von Wolfgang Hohlbein zu lesen und somit nahm ich mir einen Hohlbein-Klassiker mit dem Titel „Drachenfeuer“ vor, an dem auch Wolfgangs Frau, Heike, mitwirkte.

Zu Beginn wird die Story um den Hauptcharakter Chris lebhaft beschrieben. Oder viel mehr langweilig, da Chris, ein typischer Teenie eben, keine Lust hat, einen Familienurlaub auf dem Land, genauer gesagt in Ross Castle in Irland, zu verbringen. Hinzu kommt, dass sein Vater dort beruflich zu tun hat und Ross Castle nichts Spannenderes beherbergt, als Märchengeschichten rund um die Burgruine, welche aber nach einer unglaublichen Begegnung für Chris nach und nach zur erstaunlichen Wirklichkeit werden.

Schneller als der Junge sich besinnen kann, ist er mitten in einem Abenteuer voller unbekannter und teilweise seltsam aussehender Fantasywesen, deren Gesinnung er bis zum Schluss auf eigene Faust herausfinden muss. Dabei ist er oftmals viel zu gutgläubig und lebt frei nach dem Motto „Erst mal ist jeder gut, bis er mir das Gegenteil beweist“.

Entsprechend oft gerät er in Schwierigkeiten, aus denen er sich ohne Hilfe nicht mehr entziehen könnte. Aber Hilfe hat er reichlich – wenn auch nicht jeder Helfer gleich als Freund zu betiteln ist, denn die Freundschaften muss sich Chris erst hart verdienen, zudem zahlreiche Abenteuer bestehen und lebenswichtige Entscheidungen treffen, die das Schicksal ganzer Völker besiegeln. Mit diesen Entscheidungen gewinnt er neue Freunde, verliert Alte und sieht viele Wesen, ob Freund oder Feind, auf dem Schlachtfeld sterben. Doch Stück für Stück findet Chris sich zurecht und festigt seinen Charakter.

Nach der langsam beginnenden, oftmals ermüdenden und ausschweifenden Erzählung Hohlbeins kommt das Geschehen richtig in Fahrt, so dass es schwer fällt, das Buch überhaupt wieder aus der Hand zu legen.

Neben vielen Verfolgungsjagden, Begegnungen mit zwielichtigen Gestalten und epischen Schlachten wird der Gewissenskonflikt, in dem der Hauptcharakter steckt, fast spürbar.
Es fällt einem schwer, mentalen Abstand zu Chris zu halten, weil man sich hervorragend in seine Rolle hineinversetzen kann und seine Konflikte miterlebt. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Wie in vielen Fantasy-Romanen werden auch hier Verbündete zu Verrätern und Feinde zu Freunden, was den Roman emotional sehr beeinflusst. Sehr erfreulich sind die unbekannte Fantasywesen, welche die enorme Kreativität und Fantasie des Autors widerspiegeln. Eine Geschichte, welche, wenn sie erst mal ins Laufen kommt, nervenaufreibend und unaufhaltsam ist.

Für mich war das Abenteuer sehr fesselnd, zumal ich mich so extrem mit dem Hauptcharakter verbunden fühlte. Dieses Buch ist ein richtiger Hohlbein-Klassiker und wird fast jedem Fan gefallen – man will einfach mehr davon.

Fazit:

Trotz anfänglich ermüdenden Erzählungen lohnt es sich auf jeden Fall, das Buch weiter zu lesen, sonst hat man wirklich was verpasst: Einen spannenden Roman mit einigen unerwarteten Überraschungen.

Bewertung:

4 Sterne

Über die Autoren:

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