Rezension: Django Django – Born Under Saturn (Because Music, 2015)

“A record so vivid it threatens to become visual”, schreibt das DIY Mag. “They’re still making music as well-suited to dance clubs as to solitary psychedelic journeying.”, schreibt das Paste Magazine. Und was sagen wir zum neuen Album “Born Under Saturn” der britischen Band Django Django?

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ANSCHNALLEN: WIR FANGEN ORANGENSCHNITZE IM UNIVERSUM!
Auf dem Albumcover von “Born Under Saturn” steht eine antike Statue, dessen “private Parts” von einem Orangenschnitz beschützt werden muss. Warum auch nicht?
Nebst der höchst geglückten visuellen Aufmachung, stimmt auch die Musik. Django Django knüpfen damit nahtlos an ihr Debütalbum “Django Django” (2012) an. Sie behalten ihren verworrenen, charmanten Stil bei: Dieser musikalische Mix besteht aus Art Rock, Psychedelic Rock und einer Prise Disco. Die Vorabsingles, “First Light” und “Reflections” erschienen bereits im Februar. Am Musikvideo zu “First Light” hätte jeder Geometrielehrer seine heiterste Freude. Und an den Lyrics, ja, da könnte sich ein Englischlehrer (eine Englischlehrerin!) austoben. Ich schlage vor, Django Django an den Kantonalen Mittelschulen interdisziplinär zu behandeln!

“Sending out a signal from the city we went
Towards a future that is greener than the money we spend”

KOMMT “BORN UNDER THE SATURN” VON EINEM ANDEREN STERN?
Mit dem zweiten Werk des Londoner Quartetts verhält es sich so: Das Album “Born Under Saturn” ist eine Spur schneller, eine Spur freudiger und eine Spur tanzbarer als das Debütalbum. Der Song “Break The Glass” ist ein gutes Beispiel für die beschriebene Tanzbarkeit. Die choralen, mehrstimmigen Gesänge verpassen allen Songs eine – das darf man nun sagen beim zweiten Album – typische Django-Django-ness.“4000 Years” besitzt ein Intro aus Drums und Bass, das strahlt so sehr wie alle Sonnen im Sonnensystem. “Shot Down” ist eine elektronische Wucht. Die wabernden Elektrogeräusche klingen wie Daten, die vom einen Supercomputer in den nächsten transmittiert werden. Man merkt: Django Django befinden sich irgendwo in einem futuristischen Paralleluniversum. Dort sitzen sie dann, unter dem Saturn, und spielen ihre Instrumente.

LIEBLICHE PSYCHEDELIA
Django Django gehören auch in die Kategorie “So-würden-die-Beatles-klingen-gäbe-es-sie-im-Jahr-2015″. (Dazu gehört unter anderem auch die amerikanische Band Foxygen.) “Giant” heisst der Eröffnungssong des Albums. Die Treibsandwirkung liegt im Songaufbau von “Giant” begründet: Das penible Songarrangement wird durch den Einsatz der Instrumente noch abgerundet. Bei “Giant” beginnt das, was das ganze Album “Born Under Saturn” durch weitergezogen wird. Django Django´s Musik ist eine Inszenierung. Von allem gibt es immer ein bisschen mehr, als man zunächst erwartet. Der elektronische Beat findet genauso seine Berechtigung wie die 70s Psychedelic-Eskapaden. Eine Band, die einen solchen Genre-Spagat auf eine derart elegante Weise umzusetzen weiss, muss zuerst einmal geboren (!) werden. (got it?? GOT IT??)

UND DARUM:
HIER NOCH EIN ZITAT:

“Reflections hurt my eyes
Please raise me a sign
Glimmer in the Sun,
The billion come undone”

REFLECTIONS. UND HIER DAS VIDEO DAZU (UNBEDINGT ANSCHAUEN WEIL SEHR HÜBSCH – …SOGAR MIT ROBOTERN!!)


Tagged: Album, Born Under Saturn, DIY Magazine, Django Django, Kritik, Musik, Musiknews, Paste Magazine, Psychedelic, Rezension, Wavebuzz

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