ISBN: 978-3426512760Verlag: Knaur TB Seiten:336 Link: Amazon Link: Verlag Klappentext des Inhaltes: Sammy ist elf und gerade mit seinen Eltern nach Berlin gezogen. Im Luftschutzbunker der alten Jugendstilvilla, die die Familie im Grunewald bezogen hat, macht er eine verstörende Entdeckung. Ein vollkommen verängstigtes Mädchen, nicht viel älter als er, ist dort unten in einer Zelle eingesperrt, die man mit Gummifolie ausgekleidet hat. Nur durch einen winzigen Schlitz hindurch kann er sie sehen. Am nächsten Tag ist die Zelle leer, das Mädchen verschwunden. Und für Sammy kann es dafür eigentlich nur einen Grund geben: seinen Vater. (Quelle: Knaur TB) Meine Meinung: Die Zelle von Jonas Winner überzeugt mit einer spannenden und gruseligen Stimmung , die während des Buches aufgebaut wird und seinen Abschluss in einem grandiosen Ende findet!
Allerdings ist dieser Thriller nichts für zartbesaitete Leser, denn hier tauchen einige Szenen auf ,die wirklich ziemlich brutal sind und geradezu appetitlich geschildert wurden :-)
Bereits der kurze Prolog der in der Gegenwart spielt , lässt darauf schließen, dass Jonas vor 20 Jahren etwas Schreckliches erlebt hat. Dieses Erlebnis schildert er uns , da er beschlossen hat die Ereignisse aus der Vergangenheit aufzuschreiben.
Alles fängt damit an, dass der 11 jährige Sammy zusammen mit seinem älteren Bruder Linus und seinen Eltern , samt Au pair Mädchen Hannah von London nach Berlin ziehen. Dort richten sie sich in ihrem neuen Zuhause ein, alles könnt so schön sein, denn es sind gerade Sommerferien und Sammy hat alle Zeit der Welt. Doch dann macht er eine wirklich erschreckende und beunruhigende Entdeckung in einem Geheimtunnel unter einer Hütte , die sich auf ihrem Grundstück befindet. Und schnell weiß der aufgeweckte und etwas frühreif wirkende Bursche, dass sein Vater etwas damit zu tun hat….
Bald schon entwickelt er geradezu Angst vor ihm und seiner plötzlich unheimlichen Verwandlung…, ,als er dann auch noch von der grausamen Vorgeschichte des Hauses erfährt, fragt er sich bald ob evtl das Haus hinter der bösartigen Veränderung steckt, die in sein Vater gefahren ist.
Zitat Seite 105: „Was wusste ich denn von meinem Vater? Es war wie eine schwarze Aura, die ihn umgab, ein Hort von Geheimnis und Dunkelheit.“
Ziemlich lange behält er jedoch seine Entdeckung und seine Befürchtung für sich (dies traf bei mir etwas auf Unverständnis) . Doch dann bricht es aus ihn heraus und er schreit geradezu die Wahrheit heraus….Doch die Polizei glaubt ihm nicht , vor allem da es keine Beweise mehr gibt, die darauf hinweisen, dass sich wirklich ein Mädchen in einer Zelle befunden hatte…. Schnell schon unterstellt man ihm krank zu sein und verschreibt ihm Tabletten. Bald schon zweifelt Sammy an sich selbst, ob er sich das gefangen gehaltene Mädchen nur eingebildet hat.
Während seine Eltern ihm misstrauen, gibt es da noch das Nachbarmädchen mit dem er sich anfreundet. Sie glaubt ihm und daher setzt sie ihren Vater, der Staatsanwalt ist, noch einmal darauf an.
Doch dann verschwindet sie plötzlich selbst und Sammy weiß bald nicht mehr, wer genau hinter alldem steckt….das Haus? Sein Vater? Oder der Staatsanwalt?
Hier wurden wirklich tolle Fährten gelegt und eins sei nur gesagt, die Auflösung hat mich schier von den Latschen gehauen! :-) Ein Buch dass für mich erst seine gewisse Zeit gebraucht hat ,um wirklich von mir geliebt zu werden, mich dann jedoch völlig überzeugen konnte. Auch die manchmal etwas ausschweifende Art über Musik zu sprechen, die zwar ein Thema im Buch ist, da sein Vater Filmmusik komponiert, war für mich manchmal etwas zu detailliert^^ Ansonsten ein düster angehauchter spannender Roman , der uns mal wieder aufzeigt dass die Wahrheit manchmal ziemlich schockierend sein kann.
Herzlichen Dank an Jonas Winner für das signierte Rezensionsexemplar!Habe mich sehr darüber gefreut