[REZENSION] "Die Todesbotschaft"

Cover
[REZENSION] Die AutorinSabine Kornbichler, 1957 in Wiesbaden geboren, wuchs an der Nordsee auf. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Hamburg arbeitete sie mehrere Jahre als Beraterin in einer Frankfurter PR-Agentur. Sabine Kornbichler ist verheiratet und lebt und arbeitet heute als Autorin in München. Gleich ihr erster Roman, "Klaras Haus", war ein großer Erfolg, dem viele weitere folgten. Mehr über die Autorin unter: www.sabine-kornbichler.deProduktinformationLink zu Amazon
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Knaur HC (4. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426652269
ISBN-13: 978-3426652268
Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 13,6 x 3,6 cm
Leseprobe
Quelle: Droemer Knaur  *für alle Psychothriller-Fans*
Die Geschichte...
Finja Benthien ist eine begabte Künstlerin, die in den Wohnungen ihrer Kunden Wandmalereien anfertigt. So bekommt sie eines Tages einen Auftrag von einem attraktiven Mann, doch bevor sie richtig mit dem Wandbild beginnen kann, erhält sie einen aufwühlenden Anruf. Ein Jugendfreund und dessen Mutter sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen und so unterbricht Finja ihre Arbeit in Berlin, um an den Tegernsee zu reisen. Kurze Zeit nach dem Begräbnis wird Kerstin, ebenfalls eine Jugendfreundin, bei einem Kletterausflug getötet. Finja sind das zu viele Unfälle auf einmal und da alle Toten mit der Wirtschaftsdetektei ihres Vaters und seinen Partnern zu hatten, recherchiert die 34-jährige mithilfe ihrer Schwester Amelie auf eigene Faust. Und die geheimnisvollen Umschläge, die sich auf den Windschutzscheiben ihrer Autos finden, bestätigen ihren Verdacht. Durch ihre eigenmächtigen Recherchen geraten die Schwestern allerdings in große Gefahr...**Achtung SPOILER** Denn kurze Zeit später wird auch Amelie bei einem ominösen Unfall getötet und so muss sich Finja allein den mächtigen Gegnern stellen, die nicht wollen, dass dunkle Geheimnisse an die Oberfläche geraten... **SPOILER ENDE**
Meine Meinung:
"Die Todesbotschaft" heißt mein erstes Buch von Sabine Kornbichler und ich werde sicher noch weitere Werke dieser Autorin lesen. Als Handlungsschauplätze hat die Autorin Finjas Wohnort Berlin und Rottach Egern am Tegernsee gewählt, wo Finja in der Geschichte aufgewachsen ist.
Hauptperson Finja Benthien lebt in Berlin und ist alles andere als glücklich, als sie gezwungenermaßen in ihr altes Zuhause an den Tegernsee zurückkehren muss. Ihre jüngere, inzwischen verheiratete, Schwester Amelie ist schon immer der Liebling ihrer sonst gefühlskalten Mutter, während ihr Vater die elterliche Bezugsperson in Finjas Leben darstellt. Als erfolgreicher Geschäftsmann und Teilhaber einer renommierten Wirtschaftsdetektei hat er großen Einfluss und Finja wird das Gefühl nicht los, dass die gehäuften Unfälle mit Todesfolge etwas mit den Geschäften ihres Vaters und dessen Partner zu tun haben. Neben ihrer Familie und den alten Bekanntschaften am Tegernsee spielt ihre beste Freundin Eva Torberg eine große Rolle in Finjas Leben. Die 45-jährige Restauratorin ist immer für Finja da, wenn sie sie braucht. Die mitwirkenden Charaktere wurden wunderbar gestaltet, sie sind facettenreich und wirken teilweise erschreckend realistisch.
"Die Todesbotschaft" beginnt anfangs gemütlich mit der Vorstellung der Hauptperson und ihrer Lebensumstände, gewinnt aber mit der Reise an den Tegernsee stetig an Fahrt und nimmt auch an Spannung zu. Hier geht es um längt vergessene Geheimnisse und die Suche nach der Wahrheit, die Finja in Lebensgefahr bringt. Und auch wenn dieser Psychothriller durchwegs wirklich spannend zu lesen ist und die Neugier auf den Inhalt schürt, birgt die Geschichte leider einige unnötige Szenen und diverse Längen.
Ich-Erzählerin Finja schildert die unglaublichen Geschehnisse aus ihrem Blickwinkel und lässt uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben. Dadurch kann man sich sehr schnell mit der sympathischen "Heldin" identifizieren und sich mit ihr gemeinsam auf die verzweifelte Suche nach den Schuldigen machen. So richtig beklemmend wird es allerdings, wenn zum Ende jedes Kapitels in kursiver Schrift, von Gesa die Rede ist - denn die junge Frau befindet sich in der Psychiatrie und wir erhalten Einblick in ihre Gespräche mit dem behandelnden Arzt. Die beiden Erzählebenen sind zuerst zeitlich viele Jahre voneinander entfernt und kommen sich stückweise immer näher.
Was Finja allmählich herausfindet, raubt einem schier den Atem. Ich möchte nicht zu viel verraten, außer dass man lange nicht weiß, wohin die Geschichte geht und wie sie enden wird. **Achtung SPOILER** Bald weiß Finja nicht mehr, wem sie vertrauen kann und wem besser nicht - denn immer mehr Leichen pflastern ihren Weg... Außerdem spielen das Verlangen nach Macht und Geld ebenfalls eine große Rolle (aber mehr sag ich nicht mehr ;-)). **SPOILER ENDE** Die Story wartet ständig mit unerwarteten Wendungen und  falschen Fährten auf, die selbst mich -als geübte Leserin dieses Genres- teilweise überrascht haben. Sabine Kornbichlers Schreibstil fesselt den Leser an die Seiten und lässt einen so schnell nicht mehr los.
FAZIT:Dank des interessanten Plots, der reizvollen Protagonisten und der packenden Schreibweise lässt sich "Die Todesbotschaft" wunderbar schnell lesen. Dieser großartige Psychothriller wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und so vergebe ich trotz kleiner Schwächen 4 1/2 (von 5) Punkte.
[REZENSION]

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