Grundinformationen
Autor? Jennifer E. Smith
Wann erschienen? 2012
Sprache? Deutsch
Original? The Statistical Probability of Love at First Sight
Reihe? -
Preis? 16,90€ (Hardcover)
Seitenanzahl? 222
ISBN? 978-3-551-58273-7
Verlag? Carlsen
Mit meinen eigenen WortenHadleys Vater wird heiraten. Und dann verlangt ihre Mutter auch noch von ihr, dass sie nach London reist und bei seiner Hochzeit teilnimmt. Was ihre Tochter davon denkt? Nicht wichtig, obwohl sie ihren Vater und ihre Stiefmutter Charlotte im Moment über alles hasst. Was soll sie da überhaupt? So leicht verzeihen wird sie ihrem Vater nicht, dass er sie und ihre Mutter im Stich gelassen hat.
Als sie dann auch noch ihren ersten Flug verpasst, muss sie ziemlich lange auf dem Flughafen warten und trifft daher auf den attraktiven Jungen Oliver. Nachdem sie einige sehr interessante Gespräche geführt haben, stellt sich auch noch heraus, dass er neben ihr auf dem siebenstündigen Flug von Amerika nach London sitzt... ob da mehr daraus wird?
Das UrteilZu Anfang muss ich sagen, dass mir Jennifer E. Smiths Schreibstil ein bisschen komisch vorkam. Als ich mich dann aber an ihn gewöhnt hatte, hat er mir relativ gut gefallen, obwohl es mir an vielen Stellen an Tiefe gefehlt hat. Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick ist so oder so schon ein sehr kurzes Abenteuer, worunter die Emotionen aber nicht leiden müssen.
Aufgefallen ist mir außerdem noch das in diesem Buch viel nacherzählt wird. Ich bin ehrlich: Ich fand das Ganze nicht sehr interessant. Hadley hat eine schwierige Beziehung zu ihrem Vater und einige Anekdoten, die sie dort loslässt, fand ich auch wirklich süß. Auf die Dauer wurde mir aber viel zu viel erzählt und viel zu wenig wirklich getan.Ich muss aber auch sagen, dass ich mit solchen Büchern schon einmal öfters in die Haare gekommen bin. Mir hat schon Gayle Formans If I Stay nicht gefallen, weil sie für mich viel zu viel in der Vergangenheit gegraben hat. Das steigert für mich die Spannung einfach nicht. Ich möchte wissen wie es mit Hadley, ihrem Vater und Oliver weitergeht und mag es zwar, wenn Geschichten aus der Vergangenheit erzählt werden, aber nicht wenn das Oberhand gewinnt. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob man das bei der Geschichte überhaupt ändern hätte können, weil die Autorin dem Leser ja die Situation zwischen Hadleys Eltern nahebringen musste.Wer aber schon von If I stay und ähnlichen Büchern weiß, dass er das mag, wird das Buch hier bestimmt mehr mögen als ich.
Zugegeben muss ich dann aber auch sagen, das einige wirklich zuckersüßen Szenen dabei waren, die Hadley dem Leser aus ihrer Kindheit erzählt hat. Für mich war das aber eben nichts. Trotzdem, hier meine Lieblingsstelle als Hadley mit ihren Eltern Glühwürmchen gefangen hat (ich habe leider verpasst ein Post-IT zu setzen, deswegen ausnahmsweise mal die englische Goodreadsversion ;)):
“You know what they say," Dad said. "If you love something, set it free."
"What if he doesn't come back?"
"Some things do, some things don't," he said, reaching over to tweak her nose. "I'll always come back to you anyway."
"You don't light up," Hadley pointed out, but Dad only smiled.
"I do when I'm with you.”
Kommen wir aber zu dem wichtigsten Teil. Ich bin selber etwas skeptisch, was Liebe auf den ersten Blick angeht, aber dieses Buch hat mich wirklich überzeugt das es auch anders sein kann. Hadley trifft Oliver, nachdem sie ihren ersten Flug nach London verpasst hat, auf dem Flughafen und unterhält sich mit ihm, bis sie im Flugzeug tatsächlich nebeneinander sitzen. Und ab da haben sie sieben Stunden um sich näher kennenzulernen. Ob sie sich wieder treffen will ich nicht verraten, ich muss aber sagen, dass Frau Smith das wirklich gut gemacht hat. Ich konnte mich sehr gut in Hadley und ihren Wunsch, ihn wiederzusehen, hineinversetzen. Normalerweise hätte ich wahrscheinlich "Wie kann man so verrückt nach einem Jungen sein, den man nicht kennt?" geschrien, bei diesem Buch aber eben nicht.
Natürlich muss ich sagen, dass das Buch sehr kurz ist. Das manche Dinge auch vielleicht deswegen ein bisschen kurz geraten sind. Aber trotzdem kann man insgesamt sagen, dass das Buch wirklich spannend und eine schöne Liebesgeschichte war.
Mein FazitMan muss ganz klar sagen, dass meine Bewertung hier etwas niedriger ausfällt weil das Buch ansich nichts für mich war. Wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich ein Problem damit wenn zu viel Geschichten aus der Vergangenheit erzählt werden und daher wenig in der Gegenwart (also der eigentlichen Handlung des Buches) passiert. Es gibt bestimmt Leute, die so was mögen, wenn man beispielsweise den Erfolg von If I Stay betrachtet. Ich empfehle das Buch allen, die Gayle Formans Bücher gemocht haben, obwohl ich finde, dass man das Buch auch so gut lesen kann.