Inhalt
Die junge Polizeischülerin Olivia ist im zweiten Jahr ihrer Ausbildung, als ein Projekt der Polizeischule sie auf einen Fall von 1987 aufmerksam macht. Es handelt sich um einen Cold Case, bei dem auch ihr bereits verstorbener Vater an den Ermittlungen mitgewirkt hat.
Damals wurde eine junge schwangere Frau, die nie identifiziert werden konnte, kaltblütig auf einer kleinen Insel ermordet. Der ermittelnde Polizeibeamte Tom Stilton zerbrach daran.
Während Olivia ihre ganz eigenen Ermittlungen anstellt, passieren in Stockholm schlimme Angriffe auf Obdachlose und die Polizei kommt mit ihrer Arbeit nur mühsam voran.
Wie eng verwoben alles miteinander ist, ahnt keiner und Olivia wird auf ihrer Suche nach Tom Stilton immer tiefer in die Ereignisse hineingezogen aber sie weiss, dass nur er ihr weiterhelfen kann und, dass der Fall nur mit seiner Unterstützung geklärt werden kann.Verrennt sich Olivia da in etwas? Oder kann sie am Ende einen Cold Case lösen, den die Polizei nicht zu lösen vermochte?
Meine Meinung
"Die Springflut" wurde mir von buecher.de geschickt, damit ich es als "Buchflüsterer" lesen und rezensieren kann.
Obwohl ich in diesem Jahr bereits einen Schweden-Krimi gelesen habe und dieser mir auch gut gefallen hat, kann ich nicht sagen, dass diese auf meiner Lese-Liste weit oben stehen. Doch das Buch klang spannend und ich wollte ihm auf jeden Fall eine Chance geben.
Das Buch startet unglaublich spannend und sorgt dafür, dass man auf jeden Fall weiterlesen möchte doch schon auf den ersten Seiten wurde es schwierig für mich der Story zu folgen. Eine Flut and verschiedenen Handlungssträngen hat mich überschwemmt und es fiel mir äusserst schwer die unglaubliche Anzahl an Personen und Handlungen auseinanderzuhalten und mir zu merken.
Die Handlung springt von einem Ort zum anderen, von einer Person zur anderen und von einem Geschehen zum Nächsten.Dennoch war die Spannung da und ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht. Als ich mich durch den anstrengenden Anfang gekämpft hatte und ich so langsam alles für mich auseinanderhalten konnte, fing die Story an nicht nur Sinn zu ergeben sondern auch, mich zu fesseln.
Es geht ganz viel um ermittlerische Dinge aber auch persönliche Schicksale und zwischenmenschliche Beziehungen, die für die Protagonisten und den zu lösenden Fall, von enormer Bedeutung sind.Ich würde diesen Kriminalroman nicht als "feinsinnig" bezeichnen...beim Lesen kam er mir eher "grobkantig" und "derb" vor, was aber durchaus gewollt zu sein scheint, da auch die Charaktere in "Die Springflut" durchaus so rüberkommen. Hier brillieren wahre Persönlichkeiten und zeigen dabei, wie tief ein Mensch fallen kann. Je mehr ich darüber nachdenke, desto intensiver empfinde ich, wie gekonnt die Autoren ganz einzigartige Protagonisten erschaffen haben, die dem Buch etwas harte, klobige Züge verleihen und den Leser dabei dazu auffordern mitzudenken.
Es handelt sich hier nicht um einen Kriminalroman den man einfach so "weglesen" kann. Man muss mitdenken, nachvollziehen, verstehen und zwischen den Zeilen lesen und wird damit belohnt, dass man ein ziemlich unerwartetes Finale vorfindet, welches man, wenn man am Anfang gut aufgepasst hat und sich nicht der Verwirrung hingegeben hat, so wie ich das getan habe, schon ziemlich rasch erahnen kann.
Ein wirklich spannendes Buch, das mich fesseln konnte und das von mir 3 von 5 Sternen bekommt.
Mein Bewertungssystem kann in der rechten Sidebar nachgelesen werden.Cilla und Rolf Börjlind sind in Schweden als die wichtigsten und bekanntesten Krimi-Drehbuchautoren bekannt. Mit "Die Springflut" haben sie ihren erstes Buch veröffentlicht.
Erscheinungsdatum: 26.08.2013
Verlag: btb Verlag
Ausgabe: Hardcover
Seitenanzahl: ca. 592 Seiten
Preis: ca. 19,99€
ISBN: 978-3442753932
Originaltitel: Springfloden