[Rezension] Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra von Robin Sloan

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x Autor: Robin Sloan
x Übersetzerin: Ruth Keen
x Titel: Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra
x Originaltitel: Mr. Penumbra’s 24-Hour Bookstore
x Genre: Roman
x Erscheinungsdatum: 03. März 2014
x bei Blessing
x 352 Seiten
x ISBN: 3896674803
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x Erste Sätze: Verloren im Schatten der Regale, falle ich fast von der Leiter. Ich bin jetzt genau auf halber Höhe angelangt. Der Boden der Buchhandlung liegt tief unter mir, die Oberfläche eines Planeten, von dem ich mich weit entfernt habe. Die Regale türmen sich über mir auf, und dort, wo sie enden, ist es dunkel …

Klappentext:

Clay Jannon ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet, und so führt ihn eine Stellenanzeige in die Buchhandlung von Mr. Penumbra. Clay merkt bald, dass dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich daran, das Geheimnis um Mr. Penumbra und seine Bücher zu lüften.

Rezension:

Ein Buch über Bücher hat für die meisten Vielleser einen ganz besonderen Reiz. Über das lesen, was man am liebsten tut, während man es tut – Lesen. Somit gehört Robin Sloans “Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra” zu einem der Bücher, die man zelebrieren möchte.

Und genau das tut man, wenn man anfängt, die ersten Sätze zu lesen. Der Schreibstil ist einfach nur wunderschön und die Sätze zergehen regelrecht auf der Zunge, während man flüssig durch den Text kommt und sich darüber freut, wie elegant die Worte, die übrigens aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Clay stammen, aneinandergereiht sind.

Clay hat seinen Job verloren und bewirbt sich spontan auf einen Job in einer alten Buchhandlung, die kein einziges Buch der aktuellen Bestsellerlisten führt. Nach dem seltsamen Bewerbungsgespräch darf Clay die Nachtschicht übernehmen, denn Penumbras Buchhandlung hat niemals geschlossen. Doch bald schon bemerkt Clay, dass so gut wie niemand den Laden aufsucht – außer einiger sehr kurioser Personen, die dann dringend eines der Bücher brauchen, die sich in einem der endlos hohen Regale befinden und die Clay eigentlich nicht öffnen darf.

Natürlich öffnet er eines der Bücher irgendwann doch und kann darin kein einziges Wort lesen. Zusammen mit seinem ältesten Freund aus Kindertagen, der mittlerweile ein erfolgreicher Unternehmer ist, und einer neuen Freundin, die bei Google arbeitet, versucht Clay hinter das Geheimnis zu kommen und findet sich bald in einer Art Geheimgesellschaft wieder.

Obwohl die Geschichte so vollkommen anders war, als ich sie mir vorgestellt habe, war ich richtig gefesselt vom Geschehen, und genau deshalb würde ich das Buch auch jedem empfehlen – denn man kann sich nicht im entferntesten vorstellen, was hinter der ganzen Sache steckt. Ich war nur etwas verwundert, dass Google eine dermaßen große Rolle in der Geschichte spielt (erst vor kurzem hab ich einen Film gesehen, in dem es genauso war – haben die sich jetzt in Film und Literatur eingekauft?). Ansonsten aber: richtig toll.

Fazit:

Unerwartet und faszinierend – von einer schäbigen, alten Buchhandlung in eine Geheimgesellschaft und zu den Anfängen der Literatur, und zwischendrin: Modernste Technik.

Bewertung:

4 SterneÜber den Autor (lt. Klappentext):

Robin Sloan wurde 1979 in der Nähe von Detroit geboren und hat an der Michigan State University Wirtschaftswissenschaften studiert. Er hat für Twitter und verschiedene andere Onlineplattformen gearbeitet und schreibt gerade an seinem zweiten Roman. Robin Sloan lebt in San Francisco.


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