Autor: Janine Wilk
Titel: Die Schattenträumerin
Teil einer Reihe? Nein.
Gebundene Ausgabe: 381 Seiten
Verlag: Planet Girl
ISBN-10: 3522502701
ISBN-13: 978-3522502702
Preis: 14,95€
Originaltitel: -
Genre: Jugendbuch; Urban Fantasy
Themen: Albträume; Flüche; Bücher; Magie; Geheimnisse; Nacht; Schatten; Familie
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Ein Teil meiner Seele ist wirklich in diesem Buch gefangen geblieben, denn es ist eines jener Bücher, mit denen man mich einen Tag lang in einen Raum mit Licht sperren könnte, ohne, dass ich etwas anderes brauchen würde, als dieses Buch. Eingesaugt von den Gassen Venedigs und der düsteren Kraft und Magie, die es umgibt, hat mich diese einzigartige und absolut phantastische Geschichte nicht mehr losgelassen. Von Worten gefesselt und der originellen Idee, die sich nicht an dem stereotypischen Schema orientiert, aber dennoch einige der Zutaten beinhaltet, die ein gutes Jugendbuch eben ausmachen, hat dieses Buch mir eine wunderschöne, aber auch unheimliche Geschichte erzählt. Hier ein paar dieser Punkte, die dieses Buch so unglaublich interessant und lesenswert machen:
- Es gibt keine Liebesgeschichte. Ja, ihr habt richtig gelesen! Dieses Buch definiert sich nicht durch eine dramatische Jugendliebe, erzählt nicht von naiven Ewigkeitsversprechungen. Vielmehr braucht es nicht einmal eine Liebesgeschichte, denn sie hält auch so viele Werte und Überraschungen bereit, die es absolut lesenswert macht.- Es geht um Magie, Bücher (!!), Mut und Familie. Die Werte, die dieses Buch vermittelt, sind auch noch universell anwendbar und gerade für Jugendliche ab 14 perfekt geeignet. - Das Buch ist altersunabhängig und kann von Klein und Groß gelesen werden. So hat es gerade den richtigen Anspruch, aber dennoch diese gewisse Leichtigkeit, die es auch Jüngeren möglich macht, das Buch zu mögen.- Die Geschichte spielt in Venedig - einer Stadt, die sicherlich viele fasziniert (und von der ich vorher noch nicht in Büchern gelesen habe) und jeder einmal besucht haben möchte. Zwar bin ich der Stadt noch skeptisch gegenüber, aber Janine Wilk verleiht ihr diese gewisse Magie, die auch Zafón Barcelona immer wieder schenkt.
Ein ganz besonderes, bedrückendes Gefühl legt sich von Anfang an über die Geschichte und wird nach und nach immer düsterer und gruseliger. Wer es nachts liest und leicht zu erschrecken ist, muss mit Gänsehaut und leichten Einschlafproblemen rechnen. Janine Wilk versteht sich nämlich darin, Stimmung und Atmosphäre so lange aufzubauen bis man es kaum noch aushält, um dann im entscheidenen Moment den Bösewicht auftreten zu lassen. Dass dieser in "Die Schattenträumerin" nicht von dieser Welt ist, erhöht den Gruselfaktor noch einmal mehr. So gelingen auch die Beschreibungen der Schattenwesen besonders gut und die abenteuerliche Suche nach der Lösung des Rätsels entpuppt sich als spannende Verfolgungsjagd durch geheime und böse Bücher und über die Wasserstraßen Venedigs.
Das halbe Abzugsherz gibt es übrigens für den Anfang, da mich dieser eher skeptisch zurückließ. Ich muss sagen, dass mir Francesca zu dem Zeitpunkt eher unsympathisch und auch eher unglaubwürdig vorkam. Sie hat sich meiner Meinung nicht ihrem Alter entsprechend benommen und "zu alt" gesprochen. Ansonsten sind die Charaktere aber sehr dreidimensional und glaubwürdig. Jeder hat seine Makel und Sehnsüchte und ist auf die ein oder andere Weise ein Sympathieträger. Die Grenzen verwischen des Öfteren, was die Figuren interessant und den Leser neugierig macht. So wird jeder Charakter nach und nach auch auf eine ganz besondere Probe gestellt. Francesca wurde mir nach den ersten hundert Seiten ebenfalls sympathisch und war eine sympathische und sehr mutige Protagonistin. Ihre 13 Jahre merkt man ihr oftmals nicht an, trotzdem fiel es mir zwischendrin schwer mich voll und ganz auf sie einzulassen.
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Für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanke ich mich sehr herzlich bei