„»Die Rune ist verbrannt?« Baren nichte. Er war leichenblass.“
(Zitat Seite )
Eher unfreiwillig landen die Zwillinge Ayrin und Baren beim kauzigen Runenmeister Maberic vom Hagedorn. Nun ziehen sie mit
ihm durchs Land und erlernen die Magie der Runen. Ein Handwerk, das viel gefährlicher ist, als es den Anschein hat. Bald
geraten die Zwillinge in ein Spiel finsterer Mächte, in dem Hexen, Drachen und die magische Urkraft selbst im Verborgenen
ihre Fäden spinnen. Als sich Ayrins großes magisches Talent offenbart, wird klar, dass die Zwillinge etwas mit den Mächten,
die die Menschheit bedrohen, verbindet. Woher stammt Ayrins Kraft? Schlummert etwas Dunkles in dem Mädchen? Wird Ayrins Kunst,
die Runen zu zeichnen, am Ende über das Schicksal der Menschen entscheiden?
[Thienemann Verlag]
Die Runenmeisterin punktet mit einem schönen, dezenten aber auch sehr aussagekräftigen Cover. Es soll dem Leser bereits zeigen worum es in dem Buch gehen soll. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, war ich Feuer und Flamme, denn die einzigen Bücher, in denen ich mit Runen zu tun hatte, war die Shadowhunter Reihe. Umso gespannter war ich auf die Umsetzung von Torsten Fink zu dem Thema Runen.
In die Geschichte kam ich nach einigen Anläufen ganz gut rein. Die Sprache ist altertümlich gehalten, eher dem Mittelalter angepasst, was wiederum zu den Gegebenheiten und dem Setting passt. Die Darstellung der Orte fand ich bildhaft, auch etwas Geheimnisvolles war in der Luft, was dem Ganzen nochmal etwas interessantes eingehaucht hat. Was ich dafür schade fand, war die Langatmigkeit. Die Geschichte zog sich sehr in die Länge, da der „Vorspann“ der Geschichte sehr lang war, bis es wirklich spannend wurde und zur Sache ging. Von den versprochenen Runen fehlte jede Spur. Ok, jede Spur ist vielleicht übertrieben, aber da ich mir durch den Titel und dem Klappentext mehr von dem Thema Runen versprochen hatte, war ich hier sehr enttäuscht. Sie waren kein fundamentales Element für die Geschichte, viel mehr waren die Runen nur ein Hintergrundeffekt, das den Leser zum Lesen anlocken sollte, denn viel erfährt man nicht über sie. Eher werden andere Dinge Erstrangig, was ich sehr schade finde. Auch blieben viele Fragen offen. Einige Fragen wurden mit einem Satz als erledigt abgetan nach dem Motto „Das ist jetzt so“. Ohne Begründungen, Ausfrührungen oder Aufklärungen.
Die Protagonisten fand ich zwar nicht schleicht. Sie zu begleiten war ganz nett, aber so wirklich warm wurde ich nicht mit ihnen. Sie hatten weder Authentizität noch Sympathie. Sie waren platt und einfach gestrickt. An Blässe haben sich die Geschwister allemal gegenseitig übertroffen.
Die Runenmeisterin ist ein Einzelband, das sich durch sein Ende und den offenen Fragen nicht wie ein Einzelband anfühlt. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, wenn man sich nicht zu viel davon erhofft. Für mich war die Geschichte ok, aber noch einmal lesen würde ich sie nicht.
Titel: Die Runenmeisterin
Genre: Fantasy
Autor: Torsten Fink
Verlag: Thienemann Verlag (© Cover)
ISBN: 978-3-522-20256-5
Preis: 17,00 €
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