[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora
Locke Lamora ist ein Held. Nein, eigentlich ist er das nicht: Er ist ein Dieb, ein Lügner und ein Ganove, wenn auch mit guten Manieren. Mit seiner Bande bewegt er sich in den Kanälen und engen Gassen des Herzogtums Camorr, um die Nobilität um ihre Schätze zu erleichtern. Und darin ist Locke unschlagbar, denkt er zumindest. Bis ein weiterer Verbrecher in Camorr auftaucht. Locke muss handeln - und das Abenteuer seines Lebens beginnt ...

Im Stadtstaat Camorr hat man eine ganz eigene Lösung gefunden, um die Kriminalität unter Kontrolle zu halten: den „Geheimen Frieden". Gemäß dieser Absprache zwischen dem Adel und dem Herrscher der Unterwelt dürfen Diebe mehr oder weniger ungestraft ihr Unwesen treiben, solange die Aristokratie von ihnen verschont bleibt. Doch Locke Lamora und seine Gentlemen-Ganoven halten nicht viel von Absprachen und haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Reichen der Stadt um ihr Geld zu erleichtern. Das funktioniert wunderbar, bis der geheimnisvolle Graue König mithilfe eines scheinbar unbesiegbaren Soldmagiers die Macht über die Unterwelt an sich reißt und droht, das sensible Herrschaftsgefüge von Camorr aus dem Gleichgewicht zu bringen - und dazu braucht er Lockes einzigartige Fähigkeiten.
(Source: Goodreads.com)

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

Für mich war es ziemlich schwierig in das Buch reinzukommen, was einerseits daran liegt, dass die Erzählperspektive gerade zu Beginn sehr oft gewechselt wird und es später auch immer wieder Sprünge vor und zurück in der Zeit gab. Einmal Erzählungen aus Lockes Kindheit, dann wieder Sprung zurück zu den aktuellen Geschehnissen und dann wieder einer zu einem anderen Charakter bzw. zu einer Szene, die nicht bedingt wichtig für den weiteren Verlauf ist.

Man merkt zwar, wie sehr der Autor selbst in dieser Welt lebt, sie liebt und einfach alles davon mit dem Leser teilen möchte, was auch schön ist. Nur hat es Lynch damit für mich schon etwas übertrieben und führte bei mir stellenweise zu Langeweile bzw. Stellen, die ich nur überflogen habe, da es viel zu viel des Guten war.
Dennoch mochte ich den Schreibstil, der so richtig schön bildhaft war, wodurch man sich das Buch wie in einem Film vorstellen konnte, gemeinsam mit den Gerüchen und den Empfindungen, wenn man über die Brücken dieser Venedig-angehauchten Stadt geht. Erzählt wird hier die Geschichte einer großen Stadt, in der es ziemlich rau zugeht. Von einer Diebesbande zur nächsten, in der Mord und Totschlag nichts Ungewöhnliches ist und man sich das Leben hart erkämpfen muss. Inmitten befinden sich auch die Gentlemen Bastarde, eine kleine Gruppe Diebe, die es nicht auf gewöhnliche Einbruchstouren oder Taschendiebstahl abgesehen haben, sondern sich auf Täuschungen spezialisiert haben, um an das große Geld zu kommen. Allen voran heckt Locke diese monatelangen Pläne aus und damit konnten sie schon den einen oder anderen großen Coup landen. Doch jetzt, jetzt hat Locke und seine Band seinen Meister gefunden, der fähig ist, alles zu zerstören, was sich diese vier, fünf Freunde bisher aufgebaut haben...

Eine interessante Geschichte, die meist doch mitgerissen hat. Auch fand ich es toll, wie gewieft sich Locke aus jedem Problem herauswinden konnte. Er ist zwar nicht dieser typische, attraktive Held, dem die Herzen zu Füßen liegen, aber er kann mit seinem Durchhaltevermögen und Cleverness auf fast ganzer Linie punkten. Jedoch habe ich irgendwie nie eine richtige Beziehung zu ihm aufbauen können, irgendwie blieb er immer zu fern, zu unnahbar, was ich schade finde. Am schnellsten konnte ich die Sanza Brüder in mein Herz schließen, das noch immer für sie blutet.

Auch hat sich einiges doch immer wieder gezogen und die Handlung war jetzt nicht zum schnell weg lesen am Nachmittag. Ich habe 10 Tage dafür gebraucht und das heißt ja schon was! *g*

Leider vermisste ich in diesem Buch sehr, SEHR eine Romanze und irgendwie bin ich jetzt ganz froh, dass es zu Ende ist. Gegen dreiviertel bzw. zum Ende hin war doch nicht alles so leicht zu verdauen, denn man wurde überrascht - böse überrascht, hat gelitten, verloren und geweint. Daher, nein - keine leichte Lektüre für zwischendurch. Trotz meiner Kritik und meinem wehmütigen, verwundeten Herzen, werde hier sicher weiterlesen, aber nicht so bald!😀 Dafür braucht man einfach mehr Zeit und Muße zum Lesen. *g*

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

Das Cover passt einfach perfekt, schlichtweg PERFEKT zum Inhalt des Buches, der Stadt Camore und zu Locke. Genial!😀

. [Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

Ein Buch, das einem an manchen Stellen unglaublich mitnimmt, einen Film vor Augen führt, Gerüche und Empfindungen näher bringt, wie kein anderes. Das aber auch an anderen Stellen etwas zu weit ausholt und zu detailliert beschrieben wurde, was mich als nicht soo High-Fantasy-Leserin etwas ermüdet hat, aber anderen durchaus gut gefallen wird. Eine Empfehlung für High Fantasy Leser, die sich nicht an genauen Umgebungsbeschreibungen gestört fühlen, auch düstere, brutale Welten mögen in dessen Mitte ein Charakter mit Intelligenz und der gewissen Gewitztheit aufwarten kann. Für romantische Herzen eher weniger, denn es kommt keine vor, wie ich selbst feststellen musste - dennoch 3,5 Punkte, was schon was bedeutet! :p

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

3,5 of 5 points - (I really liked it)

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

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[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora(© Lynch)

Ein altes Camorri-Sprichwort besagt, dass das einzig Beständige im Leben eines Menschen die Unbeständigkeit ist. Alles kann aus der Mode kommen, sogar etwas so Nützliches wie ein mit Leichen vollgestopfter Hügel.

„Dann kenne ich solche, die nur deshalb klauen, weil ihnen gar nichts anderes übrig bleibt. Aber keines meiner Kinder, ich wiederhole, kein einziges, war je so begierig darauf wie dieser Junge. Wenn jemand ihm den Hals aufschlitzte und ein Arzt wäre dabei, die Wunden zu nähen, würde Lamora dem Mann Nadel und Faden stehlen und fröhlich sterben. Der Bengel ... er stiehlt zu viel", meinte der Lehrherr der Diebe.
„Er stiehlt zu viel", sinnierte der Priester ohne Augen. „Dieser Junge stiehlt zu viel. Ich hätte nie gedacht, diesen Satz von einem Mann zu hören, der davon lebt, dass er Kinder zu Dieben ausbildet."

.[Rezension] Lügen Locke Lamora
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[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

#1: Scott Lynch - Die Lügen des Locke Lamora
#2: Scott Lynch - Sturm über roten Wassern
#3: Scott Lynch - Die Republik der Diebe
#4: Scott Lynch - Das Schwert von Emberlain
#5: Scott Lynch - The Ministry of Necessity
#6: Scott Lynch - The Mage and the Master Spy
#7: Scott Lynch - Inherit the Night

[Rezension] Die Lügen des Locke Lamora

I was born in St. Paul, Minnesota on April 2, 1978, the first of three brothers. I've lived in the Minneapolis/St. Paul area my entire life; currently, just across the border in Wisconsin, about half an hour east of the Twin Cities.
The Lies of Locke Lamora, my first novel, was bought by Simon Spanton at Orion Books in August, 2004. Prior to that I had just about every job you usually see in this sort of author bio- dishwasher, busboy, waiter, web designer, office manager, prep cook, and freelance writer. I trained in basic firefighting at Anoka Technical College in 2005, and became a volunteer firefighter in June of that year. In 2007 The Lies of Locke Lamora was a World Fantasy Award finalist. In 2008 I received the Sydney J. Bounds Best Newcomer Award from the British Fantasy Society. In 2010, I lost a marriage but gained a cat, a charming ball of ego and fuzz known as Muse (Musicus Maximus Butthead Rex I). My partner, the lovely and critically acclaimed SF/F writer Elizabeth Bear, lives in Massachusetts.
(Source: Goodreads.com)

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