Inhalt
Als Clara einen schweren Schicksalsschlag erleidet, zieht sie sich ganz und gar von allem und jedem zurück.
Bei einem Thanksgiving-Besuch bei ihrer Mutter und ihrem Bruder wird offensichtlich, dass ihre Familie allen Grund hat sich zu sorgen. Doch dann findet Clara eine alte Liste, die sie zu Schulzeiten geschrieben hat...eine List mit Wünschen, die sie sich bis zu ihrem 35. Geburtstag erfüllen wollte.
Noch bleibt Zeit bis zu Clara's 35. Geburtstag und sie fängt an ihre Liste abzuhaken...dabei fasst sie nicht nur neuen Lebensmut, sie beginnt auch ein ganz neues Leben.
Meine Meinung
"Die Liste der vergessenen Wünsche" wurde mir von Blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt. Vielen Dank dafür!
Dieser Roman stand schon vor seinem Erscheinen auf meiner Wunschliste. Der Klappentext hat mich angesprochen, ja irgendwie sogar berührt und auch das Cover konnte bei mir punkten.
Umso mehr habe ich mich über das Eintreffen dieses Romans gefreut. Auf den ersten Seiten habe ich mich gleich wohl und heimisch gefühlt und war umso geschockter als Clara eine schreckliche, alles verändernte Situation erlebt, die man keinem wünscht.
Von der lebensfrohen und glücklichen Frau, die man auf den wenigen ersten Seiten vor dem Schicksalsschlag kennenlernt, verändert Clara sich in eine zerbrochene Frau, die nicht mehr am Leben teilnimmt und deren Trauer alles überschattet.
Es war als Leser so einfach sie zu verstehen und ihre Gefühle so anzunehmen wie sie sind.Doch dann ist da auch die andere Seite...ihre Familie, ihre Freunde, Menschen die sich sorgen und die in Clara noch immer die Frau sehen, die sie einmal war...und auch ihre Sorgen und Bemühungen Clara zu helfen war so logisch, so menschlich und verständlich.
Für mich ist es so unglaublich gut gelungen, wie hier zwei ganz verschiedene Gefühlswelten aufeinandertreffen und beide für den Leser so nahe gehen und so verständlich gemacht werden. Generell hat dieser Roman eine ganz besondere emotionale Ebene, die von Seite zu Seite berührt, froh macht oder auch sehr traurig.
Von Seite zu Seite erlebt man die Veränderung die Clara durchlebt. Man kann "alte" Facetten wahrnehmen die neue Tiefe erlangt haben, man erkennt neue Züge an ihr und erlebt, wie die tiefen Wunden anfangen langsam zu heilen- und man durchlebt Rückschläge, die unvermeidlich sind.
Dieser Roman ist anders. Er ist grundehrlich und sehr emotional und dennoch an keiner Stelle wirklich kitschig...nein, es ist eher eine Geschichte, die das Leben schreibt und die tief bewegt.Für mich ist es auch immer ein wichtiger Punkt, dass zu keinem Zeitpunkt des Lesens ein "genervtes Gefühl" aufkam. Manch trauernder Charakter in anderen Büchern hat ordentliches Nervpotential...doch hier ist das anders. Vielleicht liegt es daran, dass Clara's Emotionen so grundehrlich sind wie die Story selber...auf jeden Fall ist alles an diesem Roman schlichtweg authentisch.
Ich habe diesen Roman als sehr "still" empfunden. Nicht überzogen, nicht auf grösstmögliche Dramatik aus, nicht kitschig, nicht langatmig...einfach eine in sich abgeschlossen und stimmige Story die für die leisen Momente des Alltags gedacht ist und an die Schönheit des Lebens erinnert.
Von mir gibt es ganz klar 5 von 5 Sternen!
Mein Bewertungssystem kann in der rechten Sidebar nachgelesen werden.
Robin Gold wurde 1974 geboren. Sie arbeitet beim Film und verwirklichte dann ihren grössten Traum und zwar den, Schriftstellerin zu werden. Die lebt derzeit mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago / USA.
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2013
Verlag: Blanvalet Verlag
Ausgabe: Taschenbuch
Seitenanzahl: ca. 352 Seiten
Preis: ca. 14,99€
ISBN: 978-3764504847
Originaltitel: Once Upon A List