Hohe Ansprüche hat unsere Protagonistin in diesem Roman an ihr Leben nicht. Ein wenig erinnert mich die Geschichte an eine etwas abgewandelte Form von Aschenputtel. Zwei sehr unterschiedliche Welten prallen in „Die Liebe, das Glück und ein Todesfall" aufeinander und wir dürfen Maia auf dem Weg durch dieses Abenteuer begleiten.
Leseprobe: Die Liebe, das Glück und ein TodesfallKitschiger Titel, interessantes Cover. Dieses Buch ist tatsächlich aufgrund des Covers in mein Bücherregal gewandert. Amaia Etxeleku, oder auch Maia, verbringt ihr Leben bis dato als Putzfrau, mit zwei Kindern und einem Mann, der unsympathischer nicht sein könnte. Eines Tages stirbt jedoch ihre Lieblingskundin, eine in die Jahre gekommene, sehr liebenswürdige Professorin. Maia wird zur Testamentsverkündung eingeladen und sieht ihre Kinder plötzlich als Erben - sie sollen das Schulgeld finanziert bekommen, um aus ihrem Leben das bestmögliche raus zu holen. Hatte Maia eben noch die Befürchtung gehabt, dass der Tod der Professorin ihr sowieso schon schmales Einkommen noch mehr schmälert, ändert sich innerhalb weniger Tage die ganze Situation gewaltig. Nicht nur ihre Söhne finden sich plötzlich in einer anderen Welt wieder, auch Maia muss sich erst zurecht finden - in dieser, ihr fremden, neuen Gesellschaftsgruppe. Dass die Liebe auch eine größere Rolle spielen könnte suggeriert hier bereits der Titel - ein sympathischer Lehrer kann daran nicht ganz unschuldig sein.
Ein sehr unterhaltsamer Roman von Kerry Fisher. Maia ist eine spannende Persönlichkeit, genauso wie auch die verstorbene Professorin. Der steinige Weg der zweifach Mutter, die Wende und ihr neues Abenteuer scheinen vielleicht vorhersehbar, sie sind es aber ganz und gar nicht. Fisher schafft es sehr gut Überraschungen einzubauen, den Leser zu fesseln und sehr oft auch zum Lachen zu bringen - das könnte auch mit Maias teilweise etwas plumper und vulgärer Art zu Reden zu tun haben.
4 von 5 Sternen