[Rezension] „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“, Anna McPartlin (Rowohlt)

Blogger schenken Lesefreude – die Gewinner 30 Apr

Ausgabe: TaschenbuchRabbit Hayes
Verlag: rororo
Seiten: 464
Erscheinungsdatum: 20.03.2015
ISBN: 978-3-499-26922-6

Hier gibt es eine Leseprobe

Inhalt
Rabbit hat Krebs im Endstadium, und das ist ihre Geschichte

Meinung und Fazit
Es gibt Bücher, da weiß man anschließend nicht, wie man die Geschichte in Worte fassen soll. Genau so ging es mir hier.
Im Grunde handelt es sich um drei Geschichten, die ineinander verwoben werden. Vordergründig geht es um Rabbit, die auf Grund ihrer Krebserkrankung in ein Hospiz geht. Es ist aber ebenso die Geschichte ihrer Eltern, Geschwister und anderen Bekannten. Außerdem hat Rabbit eine 12jährige Tochter. Selten wurde mir klarer vor Augen geführt, dass eine tödliche Erkrankung das Umfeld in extremen Maße mit einbezieht. Sorgen, Ängste, Zuversicht und alle anderen Gefühle, die mal mehr, mal weniger starken Schwankungen unterliegen, wurden bei allen Personen sehr gut und glaubhaft heraus gearbeitet.
Jede Figur hat eine eigene Sicht der Dinge, was z.B. in dieser Situation wichtig und nötig ist, und jede Person geht anders mit der Situation um. Daher wird auch jeder Figur ein separates Kapitel gewidmet, was ich gut und wichtig fand. So wurde eine sehr gute Einsicht in das Leben und Seelenleben jedes Einzelnen gewährt, was wiederum dafür sorgte, dass mir alle Charaktere sehr ans Herz wuchsen. Sicher ist Rabbit die Hauptfigur, doch auch die meisten anderen Charaktere waren mehr als nur präsent und brannten sich ins Gedächtnis ein, weil sie die Geschichte entscheidend mitbestimmten.
Die Kunst, dass diese Geschichte gelingen kann, besteht für mein Empfinden darin, dass sie nicht überwiegend düster und erdrückend wirkt. Und das hat die Autorin sehr gut gelöst.
Unter anderem funktioniert das, weil man auch die junge, gesunde Rabbit kennen lernt. Ihr Leben ist bis zu einem gewissen Punkt unbeschwert, doch dann bekommt auch dieser Teil der Geschichte leicht nachdenkliche, traurige Züge. Trotzdem oder gerade deshalb wurde nochmals klar, was für einen starken Charakter Rabbit hat.
Das was mich mit am meisten bewegt hat, war das zählen der letzten Tage, welches sich durch die Geschichte zieht. Man kennt das Ende im Prinzip schon, aber man hangelt sich von Tag zu Tag weiter und verdrängt es.
Der Schluss war genauso gefühlvoll wie das Buch. Ich fand die Vorstellung zumindest sehr schön, dass der Tod (in Rabbits Fall) genau so sein könnte.

Ein Buch voller Emotionen, welche das Herz anrühren. Lachen und weinen liegen manchmal sehr nah beieinander.

Die Autorin
Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna ziemlich unwillig Marketing. Nebenbei stand sie auch als Comedienne auf der Bühne, doch ihre wahre Liebe galt dem Schreiben, das sie bald zum Beruf machte. Bei der künstlerischen Arbeit lernte sie ihren späteren Ehemann Donal kennen. Die beiden leben heute zusammen mit ihren drei Hunden und zwei Katzen in Dublin.
Bereits ihr Debüt «Weil du bei mir bist» war international ein Bestseller. Mit dem Roman «Die letzten Tage von Rabbit Hayes», in dem Anna McPartlin viel von ihrer eigenen Vergangenheit verarbeitet hat, rührte und begeisterte sie unzählige Leserinnen und Leser und landete einen Riesenerfolg. (Quelle: Rowohlt)

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Verfasst von lesenundmehr - 30/04/2015 in Bücher, Rezension

 

Schlagwörter: Bücher, Buch, Cancer, Familiendrama, Hospiz, Krankheit, Krebs, Krebserkrankung, lachen, Leserunde, lovelybooks, Rezension, Tod, Trauer, weinen

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