Rezension: Die Jagd auf Osama bin Laden von Peter L. Bergen


"Die Jagd auf Osama bin Laden", so lautet der Titel des vom Briten Peter L. Bergen verfassten Sachbuchs. Wie dieser bereits erahnen lässt, handelt das Werk von den Bemühungen der USA, den Anführer der Terrororganisation al Qaida zu fassen. Bergen konzentriert sich dabei vorwiegend auf die Operation, bei der bin Laden umgebracht wurde. 
Das Werk beginnt mit einer Beschreibung, wie Osama bin Laden mit Teilen seiner Familie in einem Anwesen in Abbottabad lebte - versteckt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne auch nur einmal selber das Grundstück zu verlassen. Minutiös wird beschrieben, welche Massnahmen er traf, um unentdeckt zu bleiben, wie er seinen Alltag bestritt und wie er die Organisation leitete, obwohl er vollkommen isoliert war. Gleichzeitig erfährt man auch persönliche Details über den jahrelang meistgesuchten Mann der Welt. Er war beispielsweise ein grosser Fussballfan, spielte gerne Volleyball, war ein guter Reiter und fühlte sich in der Natur sehr wohl. Nach dem ersten Kapitel rollt Bergen mehr oder weniger chronologisch die Ereignisse nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 auf. Er schildert die Bemühungen der Amerikaner, bin Laden so schnell wie möglich zu fassen, beschreibt, welche Probleme auftauchten und wo die Schwierigkeiten bei der Suche lagen. Auch erklärt er, wie die al Qaida funktioniert, handelt und ihre Anschläge plant. Das Hauptaugenmerk legt er jedoch auf die Operation "neptune spear", bei der Osama bin Laden getötet wurde. 
Enormer Rechercheaufwand"Die Jagd auf Osama bin Laden" ist bereits das dritte Sachbuch, das Peter L. Bergen über Osama bin Laden und die al Qaida veröffentlicht hat. Entsprechend gilt er als einer der führenden Experten weltweit auf diesem Gebiet. Seine grosse Sachkenntnis springt dem Leser sofort ins Auge, denn anders sind die vielen Details und Ausführungen nicht zu erklären. Der Rechercheaufwand für dieses Buch war enorm, wie man der Danksagung, in der sich Bergen auf fünf Seiten bei etlichen Personen für deren Unterstützung bedankt, und dem beinahe 80 Seiten starken Literaturverzeichnis entnehmen kann. Es ist auch unschwer zu erkennen, dass Bergen beste Kontakte zu ranghohen Politikern, Militärs und Geheimdienstmitarbeitern pflegt, denn durch die vielen Zitate und genauen Beschreibungen der Beteiligten liest sich das Buch wesentlich leichter und sorgt für mehr Spannung als ein normales Sachbuch.

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