Titel: Die Hand Oberons
Reihe: Die Chroniken von Amber (Band 4)
Originaltitel: The Hand of Oberon
Autor: Roger Zelazny
Übersetzer: Thomas Schlück
Genre: Fantasy
Verlag: Klett-Cotta
ISBN-13: 978-3608981308
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 272 Seiten
Preis: 12,00 €
Erschienen: 13. Januar 2018
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Beschreibung
Als Corwin mit seinem verbündeten Bruder Random und seinem Gefolgsmann Galenon einen Weg sucht um das Unheil der schwarzen Straße zu beenden, finden sie eine bisher unbekannte Karte auf einer Kopie des »Musters«. An genau dieser Stelle weist das »Muster« durch vergossenes Blut eine Beschädigung auf, was den Eindruck nahe legt, dass der junge Mann auf der Karte, Randoms Sohn Martin, in Schwierigkeiten steckt.
Während sich Random auf die Suche nach seinem Sohn begibt, kommt Corwin den verworrenen Machenschaften seines Bruders Brand auf die Schliche. Dieser setzt alles daran, das Muster völlig zu zerstören und damit der Existenz von Amber ein Ende zu bereiten. Diesen Plan will Corwin um jeden Preis durchkreuzen.
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Meine Meinung
“Die Hand Oberons” ist der vierte Band aus Roger Zelazny’s High Fantasy Reihe “Die Chroniken von Amber” und eignet sich auch als Einstiegspunkt für neue Leser, denn der Autor webt zu Beginn einen zusammengerafften Rückblick über die Ereignisse aus den ersten drei Bänden mit ein. Für einen besseren Überblick bezüglich der Charaktere und deren Beziehungen zueinander würde ich allerdings empfehlen alle Bände zu lesen.
In diesem Band der Chroniken von Amber stellt Roger Zelazny die Weichen für das nahende Finale. Während sich die Verstrickungen von Allianzen und Zielen der unterschiedlichen Parteien zu entwirren beginnen, macht Corwin als Hauptprotagonist noch einen Schritt in seiner Entwicklung durch und wird mir dabei noch ein Stückchen symphatischer. Der einstweilige Gedächtnisverlust ist längst Geschichte und auch Corwins Drang auf die Besteigung des Throns hat sich nach Erics Tod und die damit einhergehende Auflösung des Bruderzwistes relativiert.
Gemeinsam mit seinen Verbündeten setzt Corwin seine ganze Kraft in die Vereitelung des Planes der gegnerischen Partei, die das Muster vollkommen zerstören will. Besonders spannend fand ich die Irrungen und Wirrungen die sich bezüglich der unterschiedlichen verbündeten Parteien ergeben. Hier hatte Zelazny einige Fallstricke ausgelegt und so einiges erscheint nach Lektüre dieses Bandes in einem ganz anderen Licht.
In “Die Hand Oberons” hat Zelazny wieder sein gutes Händchen für bildhafte Fantasy gepaart mit spannungsreichen Verstrickungen und Verwirrungen bewiesen. Vor allem die imposanten Handlungsorte und die fast schon psychedelisch anmutenden “Höllenritte” haben bei mir einen großen Eindruck hinterlassen. Lediglich die Zusammenfassung der ersten drei Bände sind für Leserinnen und Leser, die die Reihe am Stück lesen, nicht unbedingt erforderlich und ziehen somit die Handlung etwas in die Länge.
Information zur Reihe
1. 2017 Die neun Prinzen von Amber 1970 Nine Princes in Amber
2. 2017 Die Gewehre von Amber 1972 The Guns of Avalon
3. 2017 Im Zeichen des Einhorns 1975 Sign of the Unicorn
4. 2018 Die Hand des Oberons 1976 The Hand of Oberon
5. 2018 Die Burgen des Chaos 1978 The Courts of Chaos
Cover
Fazit
Eine fesselnde und fein gezeichnete Einleitung in das Finale der Chroniken von Amber.
4 out of 5 stars
Roger Zelazny (1937-1995) gehört zu den wichtigsten Fantasy- und Science-Fiction-Autoren aller Zeiten. Seine Bücher und Serien wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem gewann er sechsmal den Hugo Award und dreimal den Nebula Award. Der Muschelkrebs Sclerocypris zelaznyi ist nach ihm benannt. (Quelle: Klett-Cotta)
Als surrealistische Geschichte aber, als letzter bösartig brillanter Schachzug vor einem alles auf den Kopf stellenden Finale ist „Die Hand Oberons“ positiv subversiv das genaue Gegenteil von „Im Zeichen des Einhorns“ und zeigt die komplexe, inzwischen teilweise auch komplizierte Vielschichtigkeit der ganzen Serie.
Thomas Hardbach, robots and dragons
Kraftvoll, spannend und leider eine Spur verworren. Trotzdem eine tolle Fortsetzung!
Elohym78, fantasybuch.de
Roger Zelazny lässt sich erstmals ein kleines Bisschen in die Karten blicken.
Stefan Cernohuby , Janetts Meinung
Ich kann diesen vierten AMBER-Band allen Leser empfehlen, die gerne mal moderne Fantasy lesen möchten, die nicht versucht, den „Herrn der Ringe“ oder den „Hobbit“ zu imitieren und doch mit Action, Humor und Amouren aufzuwarten versteht. Also so etwas wie „Game of Thrones“ oder „Die Chroniken von Osten Ard“.
Michael Matzer, buchwurm.info