x Autorin: Susan Hill
x Übersetzerin: Lore Straßl
x Titel: Die Frau in schwarz
x Originaltitel: The Woman in Black
x Genre: Thriller/Horror
x Erscheinungsdatum: 01. März 2012
x 216 Seiten
x Knaur tb
x ISBN: 3426502208
x Leseprobe: *klick*
x Erste Worte: Es war Heiligabend, halb zehn. Vom Esszimmer, wo wir gerade das erste festliche Mahl der Feiertage zu uns genommen hatten, ging ich durch den Flur zum Wohnzimmer von Monk’s Piece, in dem meine Familie am Kamin saß, hielt inne und beschloss, kurz nach draußen zu gehen, wie ich es abends oft tue.
Klappentext:
Ein Klassiker der Schauerliteratur – verfilmt mit Daniel Radcliffe
Eine gottverlassene Gegend, ein dunkles Gemäuer. Die Beerdigung einer wohlhabenden Dame. Das Wimmern eines unsichtbaren Kindes. Eine mysteriöse Frau in Schwarz. Und ein junger Anwalt, der einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur kommt …
Rezension:
Als ich “Die Frau in schwarz” im Kino gesehen hatte, wusste ich überhaupt nicht, dass es sich dabei um einen Klassiker der Schauerliteratur handelt. Nachdem sich dann der Film sofort zu einem meiner Lieblingsfilme entwickelte, war ich ganz begierig darauf Susan Hills Werk zu lesen.
Wie bei den meisten Buchverfilmungen gilt auch hier: Man sollte nicht zwischen literarischem Werk und Leinwand vergleichen. Ein Buch eins zu eins in einem Film umzusetzen funktioniert nur selten und so fiel mir gleich zu Anfang auf, dass z.B. diese Szene in der die drei kleinen Mädchen aus dem Fenster springen, im Buch nicht vorkommt. Und hier liegt auch das einzige Manko dieses Buches: Die Auszeichnung “Der Roman zum Film” ist überflüssig, da es sich nicht um die Filmstory handelt. Die Bilder mit Szenen aus der Verfilmung mit Daniel Radcliff sind gut, aber sie passen einfach nicht zur Story.
Aber jetzt genug gemeckert. Denn Susan Hills “Die Frau in schwarz” ist eine richtig tolle Gruselgeschichte die auf eine vornehm englische Art geschrieben wurde. Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten Arthur Gibbs – ein melancholischer Anwalt, der die Kanzlei bei der Beerdigung einer Mandantin vertreten und außerdem noch in deren Haus, welches den klangvollen Namen Eel Marsh House trägt, nach Unterlagen suchen soll.
Dazu muss er London verlassen und es geht in einen kleinen Ort, der in einer Moorlandschaft liegt, wobei das besagte Haus nur zu erreichen ist, wenn im Meer die Ebbe einsetzt – schon allein diese Tatsache hat mich völlig fasziniert. Von da an setzt eine wohlige Gruselatmosphäre ein, denn dort angekommen hört Gibbs seltsame Geräusche und sieht immer wieder eine Frau in schwarzen Kleidern – und soviel sei verraten: Er und der Leser kommen bald hinter die tragisch-schauerliche Geschichte, die hinter den Erscheinungen steckt.
Leser mit der Vorliebe für unheimliche Geschichten, die das Buch vom Film zu trennen wissen, werden also absolut auf ihre Kosten kommen.
Fazit:
Eine absolut hinreißende Gothicnovel. Perfekter könnte das Buch nur noch dann sein, wenn nicht fälschlicherweise behauptet würde, es wäre der Roman zum Film.
Bewertung:
Über die Autorin (lt. Klappentext):
Susan Hill, geboren 1942 in Yorkshire, ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Englands. die Frau in Schwarz zählt zu den bekanntesten Schauergeschichten und ist ein Dauerbrenner am Theater. 2011 wurde der Klassiker mit dem Harry-Potter-Darsteller, Daniel Radcliffe, verfilmt. Susan Hill lebt mit ihrer Familie in einem Landhaus in Gloucestershire.