[Rezension] Die Exorzistin: Dämonenkuss von Jenna Black

dämonenkussx Autorin: Jenna Black
x Übersetzer: Markus Bennemann
x Titel: Die Exorzistin: Dämonenkuss
x Originaltitel: The Devil Inside
x Reihe: Die Exorzistin, Band 1
x Genre: Fantasy/Thriller
x Erscheinungsdatum: 01. Mai 2009
x 400 Seiten
x Knaur tb
x ISBN: 3426502267
x Erste Sätze: Topeka, Kansas. Dämonen-Hauptstadt der Welt. Nein, das ist nun doch übertrieben. Dämonen – zumindest die illegalen – leben lieber in Großstädten. Größere Anonymität. Mehr Berufe. Ab und zu taucht ein Dämon aber auch an einem Ort auf, wo man ihn beim besten Willen nicht erwarten würde. Wie zum Beispiel in Topeka.

Klappentext:

“Wäre ich seriöser gekleidet, würde man mich schneller durch die Sicherheitsschranke lassen. Aber wenn ich bei der Arbeit Hosenanzüge tragen wollte, wäre ich Anwältin geworden.”

Manche Menschen haben einen Beruf – andere eine Berufung. So ist es bei Morgan Kinsley, die zu den besten Exorzistinnen des Landes gehört: Sie liebt ihren Job, weil sie Dämonen hasst. Doch dann wird Morgan zum Opfer einer finsteren Verschwörung und muss alles, was sie bisher für gut und böse gehalten hat, noch einmal überdenken. Und zwar möglichst schnell, denn sie schwebt in tödlicher Gefahr – und nur ein Dämon scheint sie retten zu können …

Rezension:

Als großer Fan von Exorzisten-Filmen, war ich hellauf begeistert, als ich durch Zufall über Jenna Blacks “Die Exorzistin: Dämonenkuss” stolperte – der Auftakt zu einer Trilogie. Zudem handelt es sich hierbei um ein Thema, das in der Literatur noch nicht völlig ‘ausgeschlachtet’ wurde und umso neugieriger war ich darauf, was mich erwartete – allerdings nicht, ohne im Kopf schon gewisse Vorstellungen zu haben.

Diese Vorstellungen wurden auf den ersten Seiten aber direkt zerschlagen. Ich hatte erwartet, dass es sich bei der Besessenheit um Einzelfälle handeln würde – aber stattdessen fand ich mich in einer Welt wieder, in der es überhaupt nicht ungewöhnlich ist, einem Dämon in sich Platz zu bieten. Es gibt legale und illegale Dämonen. Als Mensch kann man sich freiwillig melden und einem legalen Dämon als Wirt dienen. Der Vorteil: man ist unglaublich stark und jede Verletzung heilt extrem schnell – der Nachteil: man erlebt alles nur noch von ‘drinnen’ und der Dämon übernimmt den Körper und damit das Handeln.

Illegale Dämonen hingegen, sind die Übeltäter, gegen die Protagonistin Morgan Kinsley kämpft. Sie halten sich nicht an die von der Regierung vorgegebenen Regeln, wie z.B. niemanden zu verletzen, und halten sich in Körpern auf, in die sie nicht bewusst eingeladen wurden – eine schreckliche Vorstellung. Und da auch Morgan Kinsley nur ein Mensch ist, befindet sie sich schon bald in einer ähnlichen Situation, wie die Leute, denen sie normalerweise hilft und findet heraus, dass sie selbst ihrer besten Freundin nicht mehr trauen kann.

Jenna Blacks Schreibstil hat mir gut gefallen. Sie schreibt direkt aus der Sicht der Protagonistin und verwendet viele innere wie äußere Dialoge. Der Leser begleitet sie überall hin, auch in ihre Träume, in denen sich einige Schlüsselerlebnisse abspielen. Der Text ist spannend und interessant geschrieben – es macht Spaß die Story zu lesen.

Außerdem wurde der Heldin der Geschichte eine sehr ausdrucksstarken Charakter verpasst. Sie flucht, ist sarkastisch und drückt sich ziemlich derb aus. Außerdem lebt sie ihren Trieb schamlos aus und hat endlose Bindungsängste. Sie ist eine Person mit Ecken und Kanten, die sehr herb wirkt – aber während ich am Anfang noch nicht so ganz wusste was ich von ihrer Art halten soll, konnte ich mich im Lauf der Geschichte immer mehr mit ihr anfreunden.

Dafür, dass das Thema dann doch etwas anders umgesetzt ist, als ich erwartet hatte, bin ich aber doch sehr angetan von “Dämonenkuss” Ich möchte unbedingt den nächsten Band lesen um zu erfahren, wie es weitergeht. Fest steht nämlich, dass der Dämon, der in Morgan als ‘illegaler Anhalter mitfährt’, noch eine besondere Rolle spielen wird.

Fazit:

Eine Welt, in der Exorzisten von der Regierung eingestellt werden – spannend und interessant umgesetzt, extrem charakteristische Protagonistin inklusive.

Bewertung:

4Über die Autorin (lt. Klappentext):

Jenna Black studierte Anthropologie und Französisch an der Duke University in North Carolina. Eigentlich wollte sie als Primatologin arbeiten, verdiente stattdessen jedoch eine Zeitlang mit dem Verfassen technischer Dokumentationen ihren Lebensunterhalt. Seit 2006 ist sie erfolgreich als Schriftstellerin tätig.


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