Und das obwohl man sagen muss, dass nicht alles völlig rund läuft und die Geschichte hin und wieder durchaus seine Längen hat. Dafür jedoch, dass es in einem altbekannten Genre spielt, in dem der Plot meistens von Anfang an festgelegt und deutlich ist, hebt sich dieses Buch dann doch ein wenig ab. Es ist nicht so gradlinig, wie man auf den ersten Blick denken könnte und kommt mit einigen Wenden daher, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet hätte. Gerade im Hinblick auf die Liebesgeschichte, die in dem Genre ja sonst oft gerne mal einen viel zu großen Platz einnimmt, weiß "Die Erleuchtete" durchaus zu überraschen und schafft es sogar authentisch zu wirken - was ich ihr auf den ersten Seiten gar nicht zugetraut hätte.
Protagonistin Haven ist eine Person, die es einen einfach macht, sie zu mögen. Das liegt aber unter anderem auch daran, dass sie doch sehr stereotypisch ist. Zwar hat sie ihre eigene Persönlichkeit, aber mir fehlte es ein wenig an echten Ecken und Kanten - und ich spreche hier nicht von dem allseits bekannten Hässlichkeitssyndrom, das eigentlich gar keines ist! Hinzu kommen Dante und Lance, die
Trotz einiger Längen, nämlich denen, in welchen Haven ausnahmslos dasselbe macht, hält "Die Erleuchtete" nämlich einige Szenen parat, die doch ganz schön treffen und wahnsinnig viel Spaß machen. Das Buch ist definitiv Lektüre für Zwischendurch, aber sie ist auch definitiv keine schlechte Lektüre für Zwischendurch - ganz im Gegenteil. Einige Elemente fand ich zwar nicht so super und ich hätte das Ganze auch mit einigen paranormalen Details weniger sehr toll gefunden, aber gut, das gehört zum Genre und ist nur ein kleiner Störfaktor, der schnell vergessen ist. Auch wenn das Thema an sich alt ist, bringt "Die Erleuchtete" frischen Wind mit sich und schafft es, mich von Anfang bis Ende völlig gebannt zu halte!
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