Rezension - Die Beschenkte

Von Kielfeder

Kristin Cashore – Die Beschenkte



“Die Beschenkte” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
“Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er sagen würde.” Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist – sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens. Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen. Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten – und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.
Die fantasievolle Geschichte ist mit detailreicher Handlung und durchdachten Charakteren ausgestattet.
Die Personen entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter. Besonders bei Katsa sind diese weitreichenden Veränderungen sehr ausgeprägt vonstattengegangen.
Die Handlung an sich ist sehr spannend zu verfolgen, auch wenn es sich zeitweise an wenigen Stellen etwas in die Länge zieht. Das Ende ist sehr bewegend, wenn auch etwas hektisch abgeschlossen.
Der Sprachstil ist einfach gehalten, die Kampfhandlungen sehr genau und auch ein kleiner Schwung Gefühl kommt nicht zu kurz.
Kristin Cashore hat in dem vorliegenden Buch eine facettenreiche Welt erschaffen und, vielleicht unbewusst, eine Moral eingebunden, die wir im hektischen Alttag von heute gerne vergessen: Wir müssen an uns glauben, selbst wenn die Situation verloren erscheint.
Bewertung: