[Rezension] „Der Teufel von Münster“ von Alfred Bekker (emons)

Inhalt
Ein Serienkiller geht um im Münsterland, sein letztes Opfer wird auf dem berühmten Mittelaltermarkt von Telgte[Rezension] „Der Teufel von Münster“ von Alfred Bekker (emons)gefunden. Doch während Kriminalhauptkommissar Sven Haller von der Kripo Münster und Kriminalpsychologin Anna van der Pütten im Dunkeln tappen, heftet sich ein Ermittler an die Fersen des irren Mörders, der selbst wahnsinnig zu sein scheint: Er nennt sich Branagorn der Elbenkrieger und behauptet, aus einer anderen Welt zu stammen. Doch er scheint der Einzige zu sein, der es mit dem Mörder aufnehmen kann …

Meinung und Fazit (Achtung: diesmal leider einige Spoiler !)
Von diesem Autor las ich schon das Kinder-/Jugendbuch „Die Herrschaft der Alten“, welches mir gut gefiel. An „Der Teufel von Münster“ reizte mich die Verbindung zwischen Kriminalroman und Fantasy, und ich war sehr gespannt, wie der Autor die unterschiedlichen Genres zusammen führt.

Die Geschichte fängt sehr spannend an, und man wird mehr oder weniger direkt ins Geschehen hinein katapultiert. Danach geht es erstmal seichter weiter, und die Protagonisten werden eingeführt. Allen voran Kriminalpsychologin Anna van der Pütten und Sven Haller von der Kripo Münster. Sie ermitteln in diesem Fall und werden unfreiwillig von Herrn Schmitt alias Branagorn unterstützt, der behauptet ein Elbenkrieger zu sein.
Die Protas waren sehr plastisch, doch bei Anna van der Pütten und Branagorn bin ich sehr zwiegespalten was die Glaubwürdigkeit angeht. Branagorn passt sich ganz gut in das Setting ein, welches viel auf mittelalterlichen Märkten spielt, doch ansonsten wirkt er deplatziert. Das mag evtl. noch verständlich erscheinen, da er aus einer anderen Welt kommt und nur wegen seiner geliebten „Cherenwen“ in diese Welt kam. Doch man erfährt wenig darüber, wie er das geschafft hat, noch wie er früher gelebt hat. Außerdem behauptet er den Mörder, bzw. die Mörderseele zu kennen, denn sie sei mit ihm in diese Welt gelangt. Auch hier erfuhr ich nur im Ansatz wie das geschehen konnte.
Bei dem Namen „Cherenwen“ geht es auch direkt bei Anna weiter, denn sie wird von ihm so genannt. Angeblich ist sie seine einstige Geliebte, die in seiner Welt gestorben und hier wiedergeboren wurde. Über diese Umstände erfuhr ich etwas mehr, doch was mich hier störte waren Annas Reaktionen. Da Branagorn nicht nur Mitermittler sondern auch ihr Patient ist, hätte ich erwartet, dass sie auf Abstand geht. Genau das Gegenteil war jedoch der Fall. Im Verlauf stellt sie sogar ihr eigenes Handeln diesbezüglich als unprofessionell dar und was soll ich sagen, ich konnte ihr nur zustimmen. Normalerweise hätte man sie suspendieren müssen.
Trotz der Kritik an diesen Protas muss ich allerdings sagen, dass besonders Branagorn ein sehr liebenswerter Charakter ist, nicht zuletzt durch seine altertümliche Sprache und Höflichkeit.

Der Krimi ist ohne Frage spannend und gut geschrieben. Das Setting ist sehr interessant und man merkt, dass sich der Autor im Münsterland auskennt. Auch die Ausformung der Figuren hat mir überwiegend gut gefallen. Sven Haller fand ich sogar sehr gut.
Vielleicht wäre es bei Branagorn besser gewesen, wenn man ihm lediglich einen schizophrenen Anstrich gegeben hätte. Damit hätte er sich fast ebenso gut präsentieren und einbringen können. So erhielt man jedoch den Eindruck, dass zwanghaft versucht wurde, einen Fantasybezug einzubauen. Darunter leidet der Krimi leider sehr, was ich sehr schade fand.

Der Autor
Alfred Bekker, geboren 1964, begann bereits als Kind zu schreiben. Seinen ersten Roman verfasste er im Alter von 14 Jahren. Neben über 300 Romanen in unterschiedlichen Genres, hat er Kurzgeschichten und Erzählungen geschrieben. Er lebt mit seiner Familie in Nordrhein-Westfalen.

Die Buchdaten:

  • Einband: Kartoniert / Broschiert
  • ISBN: 9783897059245
  • Seiten: 288
  • Erscheinungstermin: 5.4.2012
  • Verlag: emons

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