Böser die Glocken nie klingen - Ein rabenschwarzes Fest der Liebe mit Bestsellerautor Markus Heitz.
Ein kleines Mädchen lehrt den Nikolaus das fürchten, weil sie statt des gewünschten X-Mas-House-Of-Horror einen rosafarbenen Pullover bekommt. Ein Rentierschlitten mit Startproblemen bringt nicht nur den Weihnachtsmann ins Schwitzen. Und verfluchte Christbaumkugeln, Weihnachtsmarkthorror und die Unheiligen Drei Könige sorgen dafür, dass dieses Fest zumindest eins ganz sicher nicht wird: langweilig.
Von bitter-böse über gruselig bis fies & witzig: Diese Weihnachts-Kurzgeschichten sind das ideale Geschenk für alle, die zum Fest mal eine Pause von übermäßiger Besinnlichkeit brauchen. Aber sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!
Für Bestsellerautor Markus Heitz heißt es seit zehn Jahren in der Weihnachtszeit "Böser die Glocken", einem Zusammenschluss mit einem Gastronomen zu einer Abendveranstaltung mit gutem Essen und etwas anderen Geschichten zur besinnlichen Adventszeit. In der seiner Anthologie "Der Tannenbaum des Todes" sind nun über vierundzwanzig dieser skurrilen und schwarzhumorigen Kurzgeschichten und Gedichte versammelt, um die Leserherzen mit abgefahrenen Weihnachtsstorys zu erheitern. Als kleine Bonuszugabe gibt es im Anschluss Menüvorschläge aus den vergangenen Veranstaltungen, die für eine tolle Inspirationsquelle für ein festliches Menü dienlich sind.
Die heitz'schen Erzählungen und Gedichte eigenen sich wunderbar als Lese-Adventskalender, ich würde sogar dazu raten die bissigen Geschichten nicht alle auf einmal zu vernaschen, sondern sich die einzelnen Episoden lieber etwas einzuteilen, um länger von den verrückten wie kreativen Einfällen zehren zu können. Mit den Geschichten lässt sich der übertriebene Weihnachtsstress mit dem Mantel der Vergessenheit einhüllen und sorgt durch bitterböse und überzogen ironische Betrachtungen für köstliche Lacher.
Jede Erzählung ist etwas anders gestrickt und so kommt es natürlich, dass man wie in einer Pralinenschachtel seine Lieblinge findet, aber auch mal eine Story-Praline dabei sein kann, die einem nicht gar so exquisit mundet. Mich persönlich haben die Geschichten, unter denen sich zwischen all dem Klamauk auch kritische gesellschaftliche Betrachtungen finden lassen und es sich auf menschliche Abgründe blicken lässt, allesamt auf ihre Art gut unterhalten. Sicherlich haben die vielen Lacher für ein paar hübsche Lachfältchen mehr gesorgt.
Von einer ausufernden Weihnachtsfeier im Betrieb über einen türkischen Mitbürger der sich gerne integrieren möchte und bei den Sitten und Gebräuchen der Winterräumarbeit sein Bestes gibt, um dabei dennoch kläglich zu scheitern, bis hin zum idyllischen familiären Weihnachtsessen, bei dem die Familie es doch nur aufs Erbe abgesehen hat. Natürlich erfährt man aber auch, was es mit dem Tannenbaum des Todes auf sich hat.
Dieses Buch gefällt sicherlich nicht nur Weihnachtsmuffel und Besinnlichkeitsverweigerern, sondern auch allen die das Treiben um das Fest der Liebe nicht ganz so bierernst nehmen. Zu den kuriosen Erzählungen und Gedichten gibt es von Ingo Römling viele kleine schwarz-weiß Illustrationen.
Irrwitzig und urkomische Geschichten, bei denen Markus Heitz so manche Auswüchse des Weihnachtsfestes gekonnt auf die Schippe nimmt.
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 50 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um „Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
[...]dem Charme dieses ganz speziellen Adventskalenders kann sich Keiner entziehen!
Lieblingsleseplatz
Kurz, knackig, auf den Punkt gebracht, wird das Weihnachtsfest zum harmonischen Horror aller Weihnachtsmuffel.
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