Autor: Nadine d'Arachart und Sarah Wedler | Titel: Der Schleicher | Verlag: Telescope Verlag
Klappentext
„Ein Mann verstümmelt sich selbst im Drogenwahn. Eine Frau verbrennt in einer Kühlkammer. Immer mehr bizarre Todesfälle häufen sich in ganz Deutschland. Handelt es sich dabei um Unglücke? Oder stimmt, was im Internet spekuliert wird, und es steckt ein Killer dahinter? Dort glaubt man längst an den Schleicher, einen Serienmörder, der seine Taten als groteske Unfälle tarnt. Daria Storm und ihr Team werden auf ihn angesetzt. Sie nimmt die Herausforderung an, obwohl sie mit anderen Dingen zu kämpfen hat: mit den Schatten der Vergangenheit. Mit einem alten Bekannten, der auf der Flucht ist. Und mit dem Verdacht, dass sich ein Verräter in ihren eigenen Reihen befindet. Wird sie den Schleicher bezwingen? Oder wird sie zum Opfer ihrer wachsenden Paranoia?
Originaltitel: - | Übersetzt von: -
Reihe: Band 3 | Seitenanzahl: 280 | Genre: Thriller
ISBN: 9783959150334 | Erscheinungsdatum: 04.11.2017
Softcover, eBook | Preis: 9,99 EUR
Meine Meinung
Irgendwann musste es ja so kommen. Da Band 1 und 2 für mich unglaublich stark waren, musste es einfach so kommen, dass ein Band ein wenig aus der Reihe schlägt. Es ist jetzt nichts dramatisches, denn der 3. Band gefällt mir trotzdem unheimlich gut. Trotzdem empfand ich ihn ruhiger als seine Vorgänger.
Es hat zum einen damit zu tun, dass die Geschichte um den Schleicher etwas, langweiliger wäre jetzt der falsche Ausdruck, wirklich ruhiger ist. Bei den vorherigen Büchern steht das Ermittlerteam immer unter Hochspannung, hier hatte ich allerdings einen anderen Eindruck. Ich kann es gar nicht richtig definieren, woran es liegt. Zu wenig Detail der Ermittlung? Ich weiß es wirklich nicht genau.
Das Setting finde ich genial. Den Hang der Autorinnen zu den Lost Places wird wieder richtig deutlich. Ich liebe es, wie sie es mit Beschreibungen schaffen, mir ein Bild in den Kopf zu setzen.
Ich mag das Ermittlerteam um Daria wirklich gerne. Daria zeigt im 3. Band eine ganz andere Seite von sich. Eine verletzlichere Seite. Ich finde es immer genial, wenn mitten in der Reihe mal der Protagonist sich von seiner anderen Seite zeigt. Das macht den Charakter an sich menschlicher.
Trotz kleiner Schwächen bin ich von der Geschichte und ihrem Ablauf wirklich angetan und wieder begeistert. Die beiden Autorinnen wissen einfach, wie man den Leser packt und nicht mehr loslässt. Das war auch der Grund, warum das ich das Buch in kurzer Zeit regelrecht verschlungen habe. Ich mag ihren Schreibstil unheimlich gerne. Sie schaffen es auch immer wieder mich in eine Richtung zu schicken, wo ich vollkommen falsch bin. Mir meine Meinung schon fast gebildet habe und es dann doch ganz anders kommt. Und wenn es nur in einer Nebensache ist. Schon ganz cool gemacht.
Bei einer Szene habe ich allerdings ein paar Zeilen überflogen, weil mir das viel zu brutal war. Es war zum Glück nur eine Szene, aber die hatte es echt in sich. Ich bin einiges gewohnt, aber das war wirklich übel.
Das Ende verrät schon, dass ein 4. Band gut möglich wäre. Ich bin total gespannt, wie es weitergeht.
Es ist im Übrigen sinnlos den 3. Band zu lesen, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt. Sie bauen aufeinander auf und man versteht einiges nicht.
Von mir gibt es wieder eine klare Lese-Empfehlung!
„Was blutig anfing mit Verrat und Mord,
Das setzt sich nur durch blut´ge Taten fort."
~ William Shakespeare
Das Cover
Das grelle Pink ist nicht meins, aber mir gefällt das Foto mit der alten Treppe sehr gut.
Fazit
Wieder ein genialer Thriller der beiden Autorinnen. Ein wenig schwächer, als die vorherigen Bände, aber dennoch sehr lesenswert.
Die Buchreihe
Band 1 - Der Schinder
Band 2 - Der Scharfrichter
Band 3 - Der Schleicher
Tagged Nadine d'Arachart, Rezension, Sarah Wedler, Telescope Verlag, Thriller