|Rezension| Der Ruf des Kuckucks – Robert Galbraith

Cormoran Strike hat gerade seine On-Off Beziehung zu Charlotte seiner langjährigen Freundin endgültig beendet. Die Geschäfte als Privatdetektiv laufen schlecht und die körperlichen und seelischen Wunden aus seiner Zeit als Soldat in Afghanistan sind noch lange nicht verheilt. Zudem haust er in seinem Büro, da er seiner Ex-Freundin die Wohnung überlassen hat. Kurzum es läuft alles andere als gut.

Sein “Glück”, das berühmte Model Lula Landry stürzt in einer eisigen Winternacht vom Balkon und stirbt. Selbstmord? Lulas Bruder John Bristow glaubt nicht dran und beauftragt Cormoran den Fall zu klären. Dieser begibt sich auf Spurensuche in der Welt der Reichen und Schönen und gerät selbst in große Gefahr.

Das J.K. Rowling hinter dem Pseudonym Robert Galbraith steckt dürft mittlerweile jedem bekannt sein. Diese Tatsache war für mich im ersten Moment aber eher abschreckend als anziehend, denn nach der Enttäuschung vom plötzlichen Todesfall hatte ich wirklich keine Lust mehr auf einen Rowling “Krimi”. Doch die Frau, die Potter schrieb hatte eine zweite Chance verdient und so griff ich, ganz unbefangen und eher kritisch, zum 2. Erwachsenen Buch von Frau Rowling. Dieses Mal ist es sogar ein echter Krimi und dieses Mal gefällt er mir richtig richtig gut. Wenn man etwas negatives zum Buch schreiben möchte, dann dass es einige Längen hat, trotzdem es wird nie langweilig. Die Figuren im Buch sind allesamt sehr gut beschrieben und bestechen durch ihren ganz eigenen Charakter. Da ist zum einen Strikes Sekretärin Robin Ellacotts (25). Sie ist frisch verlobt und neu in London durch eine Zeitarbeitsagentur landet sie bei Strike und zieht dort geschickt die Fäden im Hintergrund. Eine Frau die ich super sympathisch fand und gerne mehr von ihr erfahren möchte. Der Hauptdarsteller Cormoran Strike ist eher unnahbar ist. Ein komischer Kautz, eigensinnig und verschroben weil das Leben nicht immer nett zu ihm war. Aber gerade das macht den britischen Privatdetektiv aus. Genauso muss er sein. Der Leser erfährt viel über Strikes Familie, seinen Rockstar Vater und seine Groupiemutter, sowie seine Brüder und seine frühere Beziehung.

Auch über das tote Model Lula erfährt der Leser eine Menge. Ihre Vergangenheit wird von Strike Schritt für Schritt aufgedeckt. Die junge Frau wurde von ihrer leiblichen Mutter zur Adoption freigegeben und dann von den Unternehmern Bristow großgezogen. Lula lebt das Leben eines armen reichen Superstars. Sie ist wunderschön, extrem reich, begehrt und doch so einsam. Sie litt an Depressionen, genau wie ihr bester Freund der Designer Guy Somé, der Lula liebevoll Cuckoo nannte. Kurz vor ihrem Tod war das Model aber super drauf. Im Job und in der Liebe lief es gerade perfekt, sie war happy und es gab keine Anzeichen der Depression. Doch trotzdem glaubt die Polizeit, dass sie sich vom Balkon stürzte. Doch so ganz ohne Abschiedsbrief? Der Leser tappt lange im Dunkeln, wurde Lula umgebracht oder war sie am Ende wirklich Opfer ihrer Krankheit?

Der Ton im Buch ist rau und direkt. Es geht um Sex, Drugs und Rock ´n Roll. Rowling nimmt kein Blatt vor den Mund und Themen werden unverblümt angesprochen. Ich finde das passt zur Umgebung und zum Hauptdarsteller.

Am Ende wird es noch einmal richtig aktionreich und auch wenn man schon früh eine Ahnung haben kann, was sich zumindest in Teilen zugetragen hat, serviert Rowling gut zusammengepuzzelte Details anhand derer der Fall aufgeklärt wird.

Fazit: Ich wurde positiv überrascht. Der Ruf des Kuckucks hallt noch lange nach. Super geschrieben, perfekter Fall und ich freue mich sehr auf den 2. Fall von Strike und Robin. Daumen hoch!


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