Rezension: Der letzte war zu viel von Anja Wyser


"Der letzte war zu viel" ist das Romandebut der jungen Schweizer Autorin Anja Wyser. Die Geschichte vermag nicht wirklich zu überzeugen, unbestritten ist jedoch Wysers Talent zu schreiben. 
Chloe Brown arbeitet in einem Münchner Kleidergeschäft als Verkäuferin. Nach einer gemeinsamen Partynacht mit ihrer besten Freundin Ruby wacht sie verkatert auf und findet in ihrem Haus ein paar herrenlose gelbe Turnschuhe. Da weder Chloe noch Ruby sich an irgendetwas erinnern können, was in besagter Nacht passiert ist, beginnt für die beiden eine mühsame Suche nach dem Besitzer der Turnschuhe. Doch als Chloe den Rocksänger Shane Farrell trifft, gerät ihre Suche nach dem Unbekannten in den Hintergrund, jedoch nicht für immer...
Platte StoryDie Ausgangslage für Wysers Roman dürften spätestens seit dem Film "Hangover" alle kennen: Eine verkaterte Nacht, in der sich so einiges abgespielt hat, an das man sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern kann. Ziemlich genau gleich beginnt die Geschichte von Chloe Brown - also keine wirklich bahnbrechende Idee der Autorin. Auch in der Folge wirkt die Story oft sehr konstruiert und die überraschenden Wendungen und die Spannung fehlen nahezu gänzlich. Zu oft werden absolut logische Handlungsabläufe in die Länge gezogen und als wahnsinnige Neuigkeiten oder völlig unerwartete Erkenntnisse verkauft, obwohl diese dem Leser bereits klar waren. Was mich aber am meisten verwirrte, war die Tatsache, dass, obwohl die Geschichte in München spielt, nahezu alle auftretenden Personen einen englischen Vor- und Nachnamen haben. Dieser Umstand wirkt sich negativ auf die Glaubwürdigkeit der Geschichte aus. 
Verbesserungspotential vorhandenDoch es gibt natürlich nicht nur Negatives über das Erstlingswerk von Anja Wyser zu schreiben, denn es steht ausser Frage, dass die junge Frau schreiben kann. Ihre Geschichte liest sich leicht und flüssig und immer wieder muss man wegen den vielen humorvollen Beschreibungen ein wenig schmunzeln. Trotzdem, wenn Wyser mit ihrer Karriere als Schriftstellerin Erfolg haben will, muss sie sich noch erheblich steigern. Die Geschichte müsste mehr Tiefgang haben und mehr Überraschungen bieten, so wie beispielsweise der Schluss des Romans, der für den Leser wirklich völlig unerwartet war. Auch die Personen wirken eher statisch und klischeehaft und durchlaufen während der gesamten Erzählung keine Entwicklung. (fba)
Bibliografische Angaben:

Titel: Der letzte war zu vielAutor: Anja WyserSeiten: 228Verlag: books on demandErschienen: 2011ISBN-10: 3842355475
ISBN-13: 978-3842355477
Bewertung: Rezension: Der letzte war zu viel von Anja Wyser

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