[Rezension] Der Kuss des Engels

[Rezension] Der Kuss des EngelsDer Kuss des Engels

Erscheinungstermin: März 2010

Autorin: Sarah Lukas

Verlag: Piper

Preis: 19,95 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 416

ISBN-10: 9783492702058

Leseprobe

Meine Bewertung

[Rezension] Der Kuss des Engels

 

Inhalt: Sophie Bachmann will ein neues Leben beginnen. In Paris will sie eine berufliche Weiterbildung machen, möglichst schnell einen Job finden und neue Menschen kennenlernen. Vor wenigen Monaten hat die Trauer um ihren verstorbenen Verlobten Rafael sie beinahe umgebracht. Nun hofft sie in der Stadt der Liebe auf andere Gedanken zu kommen und ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Doch als sie eines Tages durch Paris schlendert könnte sie schwören, dass sie ihren toten Verlobten auf einem Boot gesehen hat. Doch das kann gar nicht sein, oder? Rafael ist tot, ermordet in Südamerika. Seine Leiche wurde eindeutig von seiner eigenen Schwester identifiziert. Doch der Gedanke, ihr Rafe könnte tatsächlich noch am Leben sein, lässt sie nicht los. Sophie begibt sich auf die Suche, quer durch Paris, bis eines Tages tatsächlich ein Mann vor ihr steht, der Rafe wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Die junge Frau weiß sofort, dass es sich bei ihm um Rafe handelt, doch der Mann erkennt sie nicht.

Meine Meinung: Was sich nach einer schönen Liebesgeschichte zwischen einem Engel und einem Menschen anhörte, entpuppte sich leider zu einem Roman, der sich quälend langsam entwickelt. Der Anfang der Geschichte setzt sich lange mit der Ankunft Sophies in Paris auseinander. Dabei lässt es sich die Autorin nicht nehmen, sämtliche Einzelheiten der Pariser Innenstadt,  und mögen sie noch so klein sein,  an den Leser zu bringen. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man sich als Leser einen Eindruck der Umwelt, in der die Geschichte spielt, machen kann. Doch leider hat Sarah Lukas es für mich nicht geschafft eine angenehme Balance zwischen Beschreibung und Handlung zu schaffen. Während die Darstellung der französischen Hauptstadt sehr gewissenhaft und detailgetreu vonstattengeht, so lässt der Verlauf der Geschichte zu wünschen übrig. In den ersten circa 250 Seiten ist in meinen Augen nichts Erwähnenswertes passiert. Immer wieder ist die Rede davon, wie Sophie verzweifelt durch die Straßen Paris’ läuft, stets auf der Suche nach einem Mann, der ihr Rafael sein könnte. In meinen Augen ist diese Abhandlung viel zu wenig spannender Inhalt für mehr als die Hälfte eines Buches.

Ebenfalls verbesserungswürdig ist für mich die Darstellung der Figuren. Im Gegensatz zu anderen ersten Teilen einer Buchreihe, in der oft die Protagonisten ausführlich eingeführt werden, bleiben die Charaktere in ‘Der Kuss des Engels’ sehr blass, unnahbar und fremd. Das macht es nicht gerade leichter, sich mit einer Figur zu identifizieren oder Emotionen nachzuempfinden.

Nachdem noch 160 Seiten übrig sind wird es allmählich fesselnd. Sophie versucht dem Geheimnis des plötzlichen Wiederkehrens ihres Verlobten auf den Grund zu gehen und zieht dabei den jungen Jean Meric zu Rate. Die beiden Charaktere versuchen einen Lösungsansatz in der Bibel zu finden, was zwar nach dem Text auf dem Buchrücken nicht zu erwarten, für mich allerdings interessant und plausibel zu lesen war. Die Erwähnung der Bibel oder von Gott mag für manche Leser vielleicht abschreckend sein und möglicherweise ein Grund, das Buch nicht zu lesen, allerdings möchte ich dem entgegenbringen, dass Sarah Lukas keinesfalls auf belehrende oder bekehrende Weise die biblischen Texte einbezieht. Auch für Laien oder Nichtgläubige werden hier durchaus interessante Aspekte angesprochen.

Fazit: Die nach dem Klappentext zu erwartende Romantik blieb für mich durchgehend aus. Vor dem Kauf des Buches sollte man sich auf jeden Fall diverse Meinungen einholen, ansonsten könnte man von der Geschichte sehr enttäuscht sein. Es bleibt zu hoffen, dass der im April erschienene zweite Teil ‘Der Kuss des Jägers‘ die Schwächen des ersten Bandes nicht wiederholt.

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Der Kuss des Engels


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