„Die Welt ist voller Leute, die glauben, sie wüssten es besser als Sie“, sagte er und schenkt in beide Gläser nach. […] „Es gibt immer jemanden, der glaubt, er hätte das Recht, Ihnen zu sagen, was Sie zu tun haben. Ärzte. Nachbarn. Die Polizei.“ Er wirft mir einen kurzen Blick zu. „All diese Leute, die über irgendwelche Rechte labern, über Freiheit und darüber, Teil der Gesellschaft zu sein. Gesellschaft, ha! In der Gesellschaft geht es nicht um die Freiheit, sondern darum, das zu tun, was einem gesagt wird.“ [S. 290]
Erster Satz: Der Wagen fährt auf den letzten Tropfen.
Idee/ Umsetzung:
Im Moment finde ich sie immer seltener: Bücher, dessen Erscheinen mich in ein fiebriges Gefühl der Vorfreude versetzen, mein Herz zum Pochen bringen und meine Atmung beschleunigen. Immer weniger Werke schaffen es, diese Sucht, dieses Verlangen in mir zu wecken, doch als ich vom neuen Werk von Herrn Beckett erfuhr, zeigte mir meine Körper deutlich, dass er es kaum erwarten konnte. Die Vorfreude wuchs von Tag zu Tag und ich fieberte dem einen Tag entgegen, dem Tag des Erscheinens. Als es dann endlich so weit war, ich das Buch im Buchladen meines Vertrauens erstand, da drückte ich es ganz fest, wie einen Schatz an meine Brust und konnte es kaum erwarten, zu hause die Schutzfolie abzureißen und sehnsüchtig über den Umschlag zu streichen. Es war so unglaublich lange her, dass ich ein Buch mit solcher Sehnsucht erwartet hatte. Ich ging also auf Abenteuerreise und huschte direkt hinter die Seiten. Doch schon nach den ersten Kapiteln wurde klar, dass „Der Hof“ mein Herz nicht gewinnen konnte. Schon nach wenigen Stunden des Lesens machte sich Enttäuschung in meiner Brust breit und eroberte schließlich meinen ganzen Körper. Was blieb, war ein kleiner Funken Hoffnung, dass sich die Handlung irgendwann schon steigern würde, doch alle Erwartungen blieben unerfüllt, und nach dem Lesen der letzten Seite machte sich Erleichterung breit. Jene Erleichterung, dass ich das Buch endlich beendet hatte. „Der Hof“ war eine einzige Enttäuschung für mich. Zum einen schimpft sich das Werk ´Thriller´, aber es sind kaum, bis gar keine spannenden Handlungselemente vorhanden. Zum anderen hat die Idee hinter den Seiten massig Potential, welches vom Autoren einfach nicht ganz genutzt wird. Hauptsächlich besteht die Lektüre aus etlichen Beschreibungen, die weder besonders interessant, noch besonders wichtig für die Handlung sind. Schade, schade, schade! Ich ärgere mich wirklich sehr, dass mich jenes Buch, auf welches ich mich in diesem Jahr so gefreut hatte, mich am Ende enttäuscht und unbefriedigt zurückgelassen hat. Schreibstil: Ich liebe den Schreibstil von Simon Beckett. Wobei ich mich korrigieren muss: Ich liebe den Schreibstil des Autors in seiner David-Hunter-Reihe. Die Schreibe von Herrn Beckett in „Der Hof“, konnte mich nicht vom Hocker reißen. Zwar versteht er sich wieder sehr gut darauf, schöne und gelungene Formulierungen zu erschaffen, verliert sich aber bei ca. 80% des Buches in langweiligen und eher unnötigen Beschreibungen. So erwähnte Herr Beckett fast jedes Mal, wenn der Protagonist sein Essen bekam oder sich eine Zigarette anzündete. Dass bei diesen ganzen, kleinen und fast sinnlosen Details etwas auf der Strecke bleiben musste, ist mehr als klar. Schade nur, dass es sich hierbei um die Spannung handelte, denn jene erstreckte sich lediglich über die letzten ca. 50 Seiten. Charaktere:
Innenansicht:
Buch in Worten: enttäuschend, langatmig, unspannend
Simon Beckett arbeitete als Hausmeister, Lehrer und Schlagzeuger, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Als Journalist bekam er Einblick in die Polizeiarbeit, und dieses Wissen verarbeitet er in seinen Romanen. Allein in Deutschland wurden bereits 7 Millionen Bücher des Autors verkauft. Für einige seiner Thriller hat er auf der «Body Farm» in Tennessee recherchiert. Der Autor ist verheiratet und lebt in Sheffield.
Erfahren Sie mehr über Simon Beckett unter facebook.com/SimonBeckett.de [Quelle: Rowohlt]
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Eingestellt von Splitterherz am 2/08/2014 11:55:00 vorm.