[Rezension] „Der goldene Sohn“, Shilpi Somaya Gowda (KiWi)

[TraDi] Nachlese zu #herzenstage 17 Feb

Ausgabe: Taschenbuch9783462047745
Seiten: 496
Verlag: KiWi
Erscheinungsdatum: 7. Januar 2016
ISBN-10: 3462047744
ISBN-13: 978-3462047745

Eine Leseprobe gibt es hier

Inhalt
Anil soll nach dem Tod seines Vaters Familienoberhaupt werden, doch kann er diese Aufgabe erfüllen?

Meinung und Fazit
Dieses Buch begeisterte mich anfangs durch seine leichte und lebendige Schreibweise, die selbst schwierigen Themen stand hielt. Auch wenn ich fand, dass die Geschichte zum Ende hin etwas schwächelte, weil sie sich leicht zog, bestach sie durch eine gute Mischung aus vielschichtigen Dramen, Liebes- und Lebensgeschichten, wobei es im wesentlichen zwei Hauptfiguren gibt.
Zuerst begegnet man den beiden Figuren zusammen, denn Anil und Leena wachsen zusammen auf und fühlen sich sehr verbunden. Ich hatte den Eindruck, dass die Kindheit trotz den Standesunterschieden glücklich verlief, doch irgendwann entfernten sie sich zunächst ungewollt, später gewollt voneinander. Ab hier wechselten sich die Sichtweisen ab, wobei Leenas Geschichte weiter in Indien spielte, Anil jedoch in die USA reiste, um dort sein Arztstudium an einer Klinik abzuschließen.

Beide Geschichten bewegten mich auf ihre eigene Art und Weise, denn unterschiedlicher können Lebenswelten nicht sein. Man erhält einen guten Einblick in die indische Kultur, die mit einigen Eindrücken bei mir punkten konnte. Auf der anderen Seite war es aber auch gerade dieser Teil der Geschichte, der mich mitunter sehr schockierte, da er sich zum Krimi auswuchs. Leenas Geschichte verlief alles andere als geradlinig. Sie und ihre Familie mussten vieles erdulden, und als später einige Hintergründe dafür aufgeschlüsselt wurden, war ich noch sprachloser als zuvor. Ich habe Leena für die Bewahrung ihrer Haltung sehr bewundert.
Anils Geschichte war aber nicht weniger interessant und aufwühlend, weil er u.a. mit den (fast) typischen Schwierigkeiten vieler Migranten zu kämpfen hatte. Das dies so gut herausgearbeitet wurde, hat mir sehr gefallen. Zudem war er eine Art Wanderer zwischen den Welten, da er die Position seines Vaters als Familienoberhaupt und Schiedsmannes erbte, was zusätzlich enormen Druck auf ihn ausübte. Sein stetiges Bemühen, seine Erfolge und Fehlschläge gingen zu Herzen, egal welchen Lebensbereich es betraf. Auch er hat trotzdem im wesentlichen seine Persönlichkeitsmerkmale beibehalten, schaffte es aber auf Grund seiner Herkunft etwas besser seine Position zu behaupten als Leena.

Ein sehr eindrücklicher, authentischer Roman, der mich aufwühlte und nachdenklich machte. Er entführte mich in eine andere Kultur und Lebenswelt und erlaubte mir Einblicke die nachwirkten.

Die Autorin
Shilpi Somaya Gowda ist in Toronto geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern sind aus Mumbai nach Kanada immigriert. Die Idee zu diesem Roman kam ihr, als sie nach dem Studium in einem Waisenhaus in Indien arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Kalifornien. (Quelle: KiWi)

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Verfasst von - 17/02/2016 in Bücher

 

Schlagwörter: Bücher, Buch, Indien, KiWi, lesen, Leserunde, lovelybooks, Rezension, Roman

[TraDi] Nachlese zu #herzenstage

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