Der Fall Moriarty
Autor: Anthony Horowitz
Verlag: Jumbo Verlag (Goya Lit 2014)
Genre: Krimi
Sprecher: Uve Teschner
Sprache: deutsch
Sherlock Holmes ist tot. In den Schweizer Reidenbachfällen fand sein aufregendes Leben ein jähes Ende.
Doch sein Gegenspieler Professor Moriarty, der eigentlich mit ihm in die Tiefen stürzte, soll weiterhin die Finger in den Machenschaften der Londoner Unterwelt haben.
Da man nur eine Leiche aus dem Wasser fischte und diese eindeutig nicht Holmes ist, reist Inspektor Athelney Jones von Scotland Yard in die Schweiz um sich zu vergewissern, dass es sich bei dem Toten um Moriarty handelt. Gemeinsam mit Detektiv Frederick Chase, der ebenfalls extra aus Amerika anreist versuchet er den Fall zu lösen.
Die Beiden geraten dabei immer tiefer von den Docks bis in die Katakomben des Smithfield Meat Market auf die Spur des Gangsters Clarence Devereux.
Dabei keimt mehr und mehr der Verdacht auf, dass Moriarty doch noch leben könnte.
Der Schreibstil und die Story erinnern sehr stark an die guten alten Agatha Christie und natürlich Sherlock Holmes Krimis.
Horowitz hat bereits in „Das Geheimnis des weißen Bandes“ bewiesen, dass er gute Kriminalromane schreiben kann und dass sein Stil sich nicht hinter Arthur Canon Doyle verstecken muss.
Es passiert eine Menge in „Der Fall Moriarty“. Morde werden begangen, Rätsel müssen gelöst werden und es wird ziemlich blutig und spannend. Vor allem auf dem Smithfield Meat Market lief es mir eiskalt den Rücken herunter und ich konnte förmlich den Tod spüren und die Kadaver riechen.
Keine Frage also, „Der Fall Moriarty“ ist gut geschrieben. Und mit den Protagonisten Jones und Chase kommt keine Langeweile auf. Leider fehlten mir Holmes und Watson doch sehr und leider konnte ich mich nicht zu 100% auf die Story einlassen.
Das Ende der Geschichte ist eine echte Überraschung, ein Knaller, mit dem ich nicht gerechnet habe. Aber genau das ist leider auch ein Problem warum ich dieses Buch nicht besser bewerten kann. Es war mir zu sehr gewollt und zu sonderbar als das ich es brillant fand.
Das Hörbuch:
Der Sprecher Uve Teschner hat bereits einigen Hörbüchern (fast alles Krimis und Thriller) seine Stimme geliehen. Unter anderem hat er „Das Schweigen der Lämmer“ vertont und Romane von Ketchum und Laymon gesprochen. Seine Stimme passt sehr gut zu diesem auf „alt getrimmten“ Krimi von Horowitz, da sie ruhig und auch etwas düster klingt.
Fazit:
Ein guter Krimi den Horowitz hier präsentiert, leider konnten mich die Figuren und auch die Auflösung des Falles nicht so überzeugen, wie es sein Vorgänger „Das Geheimnis des weißen Bandes“ geschafft hat.
Vielen Dank an den Goya Lit und an Blogg dein Buch