Inhalt:
New York, 1920er Jahre: Eigentlich ist es May Chinns großer Traum Pianistin zu werden. Als Farbige hat sie jedoch auf eine Karriere kaum eine Chance. Deshalb entschließt sich May schlussendlich Medizin zu studieren. Auch hier erwartet sie natürlich heftiger Widerstand, doch die junge Frau gibt nicht auf.
Nach einem langen, nervenaufreibenden Kampf gelingt es May schließlich die erste schwarze Ärztin New Yorks zu werden. Fortan setzt sie sich für die Ärmsten der Armen in Harlem ein und wird darüber hinaus eine angesehene Pionierin in der Krebsforschung.
Rezension:
„Der Engel von Harlem“ ist eine absolut außergewöhnliche Geschichte über eine bemerkenswerte junge Frau, die allen Widrigkeiten in ihrem Leben trotzt und unbeeindruckt ihren Weg geht.
Von Beginn an war ich von Dr. May Edward Chinn absolut begeistert, auch wenn ich ehrlich gestehen muss, dass ich mich in den ersten beiden Kapiteln zunächst einmal etwas in die Geschichte einfinden musste. Danach ging es allerdings wahnsinnig schnell und ich war absolut gefesselt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Fasziniert und unglaublich beeindruckt verfolgte ich den Weg, den May Chinn gegangen ist, sich dabei von nichts und niemandem unterkriegen ließ und sich für die Menschen aufgeopfert hat. Uneigennützig und völlig selbstverständlich hat sie sich dem Leben als Ärztin verschrieben und auf diesem Wege selbst großteils auf ihr eigenes Leben verzichtet. Diese Tatsache ist es schlussendlich auch, die May Chinn für mich zu einer ganz und gar bewundernswerten Frau macht… einer Heldin der Menschheit!
Und genau solche Menschen sind es, an denen sich jeder von uns ein Beispiel nehmen sollte. Denn sie sind diejenigen, die versuchen unsere Welt einfach ein klein wenig besser zu machen.
Darüber hinaus sollte dieses Buch vor allem aber auch zum Nachdenken anregen… denn nur allzu deutlich wird klar, was Rassismus (sowohl weiß gegen schwarz als auch umgekehrt etc.) aus den Menschen macht… er führt zu Hass und Abneigung und nimmt diesen Leuten die Möglichkeit sich gegenseitig wirklich kennen zu lernen und zu achten. Leider spielt Rassismus auch heutzutage noch eine große Rolle und man kann nur hoffen, dass die Menschheit endlich irgendwann aufwacht und umzudenken beginnt.
Alles in allem bin ich also wirklich begeistert von „Der Engel von Harlem“ und nur aufgrund von den oben genannten kleinen Anfangsschwierigkeiten erhält dieses absolut empfehlenswerte Buch von mir „nur“ 4 von 5 Herzchen.
Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Ich bedanke mich vielmals bei Blogg dein Buch und dem Verlag Urachhaus für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!