Rezension: Das Zeichen der Vier - Arthur Conan Doyle

Von Niwa

© Fischer Verlage

Das Zeichen der Vier| Arthur Conan Doyle |

Verlag: Fischer Verlag 2016 (Ersterscheinung 1890)

Seiten: 208 ISBN: 9783596522323

MEINE BEWERTUNG 

-Klassisch, britisch und gruseligSherlock Holmes hat endlich wieder Kundschaft! Eine junge Frau wendet sich vertrauensvoll an ihn, weil ihr Vater gestorben ist. 

"Das Zeichen der Vier" ist der zweite Fall des berühmten Sherlock Holmes mit dem bekannten Dr. Watson an seiner Seite. 

Sherlock Holmes und Dr. Watson werden von einer jungen Frau um Hilfe gebeten, weil ihr Vater gestorben ist. Dabei geht es gar nicht um den Tod des Vaters, sondern um eine merkwürdige Nachricht, die sie erreicht hat. Obwohl Holmes den Fall für sich klärt, bevor er überhaupt beginnt, steht das detektivische Duo der jungen Dame zu Diensten, und sie erleben dadurch einen richtig gruseligen Fall. 

Erneut musste ich feststellen, dass Sherlock Holmes ein überheblicher Bursche ist, der seine Überlegenheit bei jeder Gelegenheit zur Schau stellt. Meiner Meinung nach hat er richtig Glück, dass er einen Freund wie Dr. Watson gewonnen hat, damit er zumindest etwas Gesellschaft hat. 

„Mehr als einmal hatte ich in den Jahren, in denen ich mit ihm in der Baker Street wohnte, bemerkt, dass der ruhigen und belehrenden Art meines Gefährten eine kleine Aufgeblasenheit zugrundelag.“ (S. 11)

Die Handlung ist spannend und gruselig aufgebaut. Sofort nach dem ersten Zusammentreffen mit der jungen Frau, geht es auf eine mysteriöse Fahrt, die sie im Endeffekt zu einem schaurigen Fund führt. Obwohl Holmes ständig beteuert, dass er die Lösung hinter allen Ereignissen schon weiß, liegt es an Watson die Zusammenhänge zu erkennen und für den Leser aufzubereiten. Außerdem fehlt es an Beweisen, die sie in gemeinschaftlicher Manier erarbeiten. 

Untermalt wird dieser Fall von einer gruseligen Atmosphäre, weil manche Beteiligte von schauriger Erscheinung sind. Außerdem wird eine Leiche gefunden, zu der es gar keinen Zugang gibt. Ja, ja, sehr mysteriös, und wenn Holmes nicht der Meister der Deduktion wäre,  gäbe es sicher keine Erklärung dafür.

Zu guter Letzt wird die Geschichte hinter dem Fall erzählt, die mir fast besser als der Tathergang gefallen hat. Es geht um Verrat, Rache und Politik an entfernten Orten. Mir gefällt, wie kleinste Ereignisse ineinander greifen, und wie dank der Logik von Holmes der winzigste Zusammenhang aufgedeckt wird. Holmes hat eindeutig ein Auge für’s Detail, was ihn auf die gleiche Stufe wie die Ermittler vom CSI hebt, und das in jener Zeit!  

Klassisch, britisch und - damals - ermittlungstechnisch auf neuestem Stand, geht Sherlock Holmes auf Mörderjagd. Wer Detektivgeschichten dieser Art mag, wird um „Das Zeichen der Vier“ nicht herum kommen. Angenehmes Lesen und vergnüglichen Ermittlungsspaß!

________________MEINE BEWERTUNG

Chronologische Reihenfolge der Romane und Erzählungen um Sherlock Holmes:1887 Eine Studie in Scharlachrot [Rezension lesen]1890 Das Zeichen der Vier1892 Die Abenteuer des Sherlock Holmes (Erzählungen)1893 Die Memoiren des Sherlock Holmes (Erzählungen)1902 Der Hund der Baskervilles [Rezension lesen]1904 Die Rückkehr des Sherlock Holmes (Erzählungen)1915 Das Tal der Angst1917 Seine Abschiedsvorstellung1927 Sherlock Holmes’ Buch der Fälle

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