[Rezension] „Das Wispern der Schatten“, Adam J. Dalton (blanvalet)

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Inhalt
Sie nennen sich Erlöser, doch sie bringen den Tod … Das Wispern der Schatten von Adam J Dalton

Jillan wächst behütet im Reich der Erlöser auf. Was auch geschieht, er weiß, dass der Heilige Azual ihm beistehen wird. Bis zu dem schicksalhaften Tag, am dem aus ihm unkontrollierte Magie hervorbricht, und er einen seiner Mitschüler umbringt. Kaum jemand ist entsetzter als Jillan. Denn die Heiligen dulden keine magischen Kräfte neben ihren eigenen. Als Ketzer gejagt, flieht Jillan in die Wildnis, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch dann beschließt der Heilige Azual, den jungen Mann persönlich zur Strecke zu bringen … (Quelle: randomhouse.de)

Meinung und Fazit
Es ging behutsam mit der Geschichte los, und so hatte ich erstmal Zeit die Figuren, hier besonders Jillan, kennen zu lernen. Er war mir von Anfang an sehr sympathisch, denn er war ein zurückhaltender, junger Mann, der es nicht einfach hatte. Er wurde zum Außenseiter degradiert, doch man wusste vorerst nicht genau warum.
Was ich auch ausführlich kennen lernte war die Umgebung in der Jillan aufwuchs. Die Umgebungsbeschreibungen fand ich sehr gut und detailreich, doch dann folgte die Erklärung des Regimes. Denn hier waren sogenannte Erlöser die Herrscher der Welt, die Erlöser brachten und bewahrten das Heil, man musste den Erlösern danken, den Erlösern sei daher stets Lob und Preis…. Das war es, was Jillans Lehrer vermittelte, (kritische) Fragen erstickte er im Keim. Nicht nur Jillan, sondern auch mir war das leider etwas Erlösung zuviel. Ich empfand diese stetige Propaganda als recht nervig, zumal sie die Geschichte kaum voran brachte. Ich gebe aber gerne zu, dass der Autor durch diese Darstellung einen sehr guten Einblick in das totalitäre Regime lieferte.
Hinzu kamen Begebenheiten unter Tage, die ich mehr als verwirrend fand. Ich konnte dieses Geschöpf mit Namen Freda weder einordnen, noch konnte ich ansatzweise erkennen was sie mit der Geschichte zu tun haben würde.
Dies alles hatte daher leider zur Folge, dass ich ca. 160 Seiten benötigte, bis ich halbwegs in der Geschichte angekommen war. Andere Leser hätten hier vermutlich schon aufgegeben.
Als Jillan ungewollt Magie wirkt, nimmt die Geschichte Fahrt auf und entwickelte sich gut weiter. Sie war in Teilen immer noch etwas mysteriös und undurchsichtig, aber ebenso spannend.
Es gab Figuren, die mir sehr sympathisch waren. Hier konnte ich richtig mitfiebern. Es gab auch „die Bösen“, zu denen eindeutig Azual zu zählen ist. Er war das personifizierte Böse schlechthin, in seinen Machenschaften überaus überheblich, grausam und berechnend. Was mich an ihm allerdings faszinierte war die Diskrepanz zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Entwicklung der Geschichte war in vielen Teilen nicht vorhersehbar. Manches konnte mich daher positiv überraschen. Überschattet wurde dies jedoch vom schwierigen Anfang der Geschichte, mehreren Handlungssträngen, die für meinen Geschmack etwas zu holprig zusammen geführt wurden, und von einer Figur, mit der ich gar nichts anfangen konnte, weil sie zu viel Fäkalsprache benutzte. Ich habe nichts gegen ungewöhnliche Charaktere, aber zu viel ist zu viel.

Eine Geschichte mit Potential, die mich aber leider nicht überzeugen konnte. An einigen Stellen zu ausufernd, zu verwirrend oder zu holprig. Sehr schade….

Der Autor
Adam J. Dalton bereiste als Englischlehrer die ganze Welt, bevor er sich dem Schreiben von epischer Fantasy widmete. Neben seiner Tätigkeit als Autor unterrichtet Adam J. Dalton in kreativem Schreiben. Er lebt abwechselnd in London und in Manchester. (Quelle: randomhouse.de)

Buchdatenblanvalet
Ausgabe: Paperback, Klappenbroschur
Seiten: 640
ISBN: 978-3-442-26912-9
Erscheinungstermin: 18. Februar 2013

 


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