Rezension - "Das Verhängnis"


Die Autorin
Joy Fielding gehört zu den unumstrittenen Spitzenautorinnen Amerikas. Seit ihrem Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ waren alle ihre Bücher internationale Bestseller. Joy Fielding lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Toronto, Kanada, und in Palm Beach, Florida. 
Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 412 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (13. September 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783442312054 / ISBN-13: 978-3442312054
ASIN: 3442312051
Originaltitel: The Wild Zone
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 3,8 cm
Leseprobe
Quelle: Rabdomhouse  *hier gibt´s was für´s Auge*

Die Geschichte...Suzy Bigelow trifft in der Bar "Wild Zone" auf drei attraktive Männer, die darum wetten, wer wohl die Nacht mit der schönen Unbekannten verbringt. Das Rennen macht Will, der Jüngste und Schüchternste in der Runde. Will verbringt ein paar schöne Stunden mit der aufregenden Frau und zieht damit den Neid seiner Kumpels auf sich - doch was Jeff, Tom und Will nicht wissen: Suzy wird von ihrem Ehemann Dave, einem angesehenen Arzt, misshandelt und hat ihr Leben gründlich satt. Sie möchte sich nun endlich wehren, doch dazu benötigt sie Hilfe und zieht die Männer mit in einen Sog aus Gewalt und Hass...


Meine Meinung:
Normalerweise liebe ich die Romane von Joy Fielding, doch "Das Verhängnis" lässt in Sachen Spannung zu wünschen übrig. Ich kann nur hoffen, dass es sich hier nur um einen Ausrutscher handelt...

Diesmal geht es um eine hübsche Frau, die ihr Leben lang misshandelt wurde - zuerst von ihrem Vater, dann von ihrem Mann. Und aus diesem Teufelskreis möchte die attraktive Suzy endlich ausbrechen, doch dazu braucht sie Hilfe. **Achtung SPOILER** Und genau deshalb spannt sie Tom, Jeff und seinen Halbbruder Will für ihre Zwecke ein. Doch die haben nicht mit dem gewalttätigen Dave gerechnet, der schnellahnt, dass seine Frau ein Spiel spielt. Und schon bald wird aus dem Spiel tödlicher Ernst... **SPOILER Ende*
Doch nicht nur aus Suzy´s Leben erfahren wir Schreckliches und erleben mit, wie ihr Mann Dave sie traktiert und missbraucht, auch die Saufkumpanen präsentieren uns ihre Lebensgeschichten und Probleme. Denn Jeff und Tom sind schon lange Freunde und waren gemeinsam im Afgahnistan-Krieg, wobei Tom noch immer mit den furchtbaren Ereignissen dort zu kämpfen hat, ein niveauloses Benehmen an den Tag legt und in einer ungewollten Ehe (mit einer nervigen Ehefrau sowie kleinen Kindern) festhängt. Dagegen hat Jeff sein Leben als Personaltrainer gut im Griff und wohnt mit seiner wunderschönen Freundin Kristin (der Barkeeperin im Wild Zone, mit der er eine offene Beziehung führt) zusammen. Außerdem ist gerade Jeff´s Halbbruder Will zu Besuch, der in Princeton studiert und sich gerade eine Auszeit nimmt.
Die Protagonisten sind großteils Ende 20/Anfang 30, entsprechen den gängigen Klischees (Suzy-das Opfer, Dave-der grausame Ehemann, Jeff-der "Rudelführer" und Schönling, Tom-der nichts auf die Reihe bringt, Will-der Nette) und agieren oft übertrieben bzw. unglaubwürdig. Vor allem der proletenhafte Tom mit seiner ordinären Ausdrucksweise und dem primitiven Verhalten nervt total. :-(
Als Schauplatz fungiert das idyllische Miami Beach in Florida und die bildhaften Landschaftsbeschreibungen laden zum Träumen ein. Die Bandbreite der verarbeiteten Themen reicht von häuslicher Gewalt, Missbrauch über (Kindheits-)Trauma bis hin zu Stalking. Diese Inhalte wurden zu einer Geschichte verarbeitet, der es leider an Ideenreichtum mangelt und die wegen allzu detaillierten Ausführungen leider in´s Stocken gerät.
Erzählt wird die Story abwechselnd aus der Sicht der Hauptpersonen, wobei die Handlung dadurch manchmal leicht unübersichtlich wird und durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge ungereimt wirkt. Schade finde ich es ebenfalls, dass "Das Verhängnis" oft vorhersehbar ist und wenig wirkliche Spannungs- und Überraschungsmomente bietet, obwohl ich das Ende fast am besten finde (das man als versierter Leser allerdings ahnen kann).
Joy Fielding´s Schreibweise ist gewohnt flüssig und leicht lesbar, kann mich diesmal allerdings nicht wirklich überzeugen. Der Roman geht in Richtung Psychothriller.
FAZIT:
Leider vermisse ich hier die gewohnte Hochform dieser brillanten Autorin, die mir mit ihren Werken schon so manche spannende Lesestunde beschert hat. "Das Verhängnis" kann bestenfalls als mittelmäßig bezeichnet werden und ich setze all meine Hoffnung auf 
"Herzstoß", das im September 2011 veröffentlicht wird. Meine hoch gesteckten Erwartungen wurden nicht wirklich erfüllt und so vergebe ich schwache 3 (von 5) Punkte!


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