[Rezension] „Das verbotene Eden“ von Thomas Thiemeyer (PAN)

Inhalt
Männer und Frauen. Feuer und Wasser. David und Juna. Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen [Rezension] „Das verbotene Eden“ von Thomas Thiemeyer (PAN)Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer … Faszinierend düster und wunderbar romantisch

Meinung und Rezension
Die ersten Seiten des Buches waren sehr interessant und ließen auf eine spannende Geschichte schließen.
Dann lernt der Leser Juna und David kennen. Sie leben in unterschiedlichen Welten, auch wenn Diese räumlich nicht weit voneinander entfernt sind. Beide Protas waren mir sympathisch, jeder auf andere Weise. Ich fand sie für ein Jugendbuch ausreichend gut gezeichnet und vor allen Dingen nicht auffallend klischeehaft. Beide erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht. Das fand ich abwechslungs- und oftmals aufschlussreich zugleich. Die Welt, in der sich die Beiden bewegen, fand ich ebenso sehr plastisch. Es gelang mir hier mühelos mein Kopfkino einzuschalten.
Was die Nebencharaktere angeht, so hätte der Eine oder Andere ein wenig mehr Farbe gebrauchen können, aber es störte nicht zu sehr.
Den Ansatz der Geschichte fand ich gut und originell, denn er hebt sich von den gängigen Dystopien ab. Auch die Einflechtungen von „Romeo und Julia“ fand ich sehr gelungen, und das lag nicht nur daran, dass ich dieses Shakespeare-Stück sehr mag. Es passte sich einfach stimmig in die gesamte Geschichte ein.
Doch es gab in diesem Buch auch Stellen, die mich verblüfft, irritiert und manchmal sogar etwas geärgert haben. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel spoilern, aber als Beispiele möchte ich die weiter existierende, klassische Rollenverteilung, das Aussetzen männlicher Babys und Davids Unreife bei gleichzeitiger, völlig unerwarteter Genialität nennen. Manches war einfach weder besonders schlüssig noch glaubhaft.
Bei aller Kritik muss man allerdings bedenken, dass es sich hier um ein Buch für 12-15jährige handelt. Da gelten andere Maßstäbe und Erwartungen, als bei einem Buch für Erwachsene.

“Das verbotene Eden: David und Juna” bildet einen schönen Auftakt der Trilogie. Der gute, flüssige Schreibstil trug viel zum Lesevergnügen bei. Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl es für meine Begriffe noch einige Schwächen enthielt. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung „Logan und Gwen“, die im September erscheinen wird.

Der Autor
1963 in Köln geboren und aufgewachsen, studierte ich dort nach dem Abitur Geologie und Kunst. 1987 wechselte ich nach Ravensburg, wo ich beim Ravensburger Buchverlag als grafischer Berater und Layouter tätig war. Nebenher illustrierte ich “Das große Buch der Saurier”, das ein großer Erfolg wurde. 1989 zog ich mit meiner Frau nach Stuttgart und arbeitete von nun an freiberuflich. Ich illustrierte Spiele, Jugendbücher, Buchcover und vieles mehr.

In den vergangenen Jahren wandte ich mich mehr und mehr dem Schreiben zu. 2004 erschien mein Debütroman “Medusa” bei Droemer/Knaur . Weitere Romane folgten. 2009 erschien mein erster Jugendroman “Die Stadt der Regenfresser” bei Loewe. Viele meiner Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Meine Geschichten stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane und handeln des öfteren von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte. (Quelle: thiemeyer.de)
Mehr zum Autor erfahrt ihr unter: http://www.thiemeyer.de/ oder auf facebook


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