[Rezension] Das Pestzeichen von Deana Zinßmeister

Von Ang3l

Infos:

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (17. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442476399
  • ISBN-13: 978-3442476398
  • Preis: 9,99
  • E-Book: 8,99

Inhalt:

Ende des dreißigjährigen Krieges kämpfen wegen der großen Hungersnot sehr viele Menschen ums überleben. Die Familie von Susanna scheint all dies überstanden zu haben, und in eine bessere Zukunft blicken zu können, bis eines Tages die gesamte Familie umgebracht und der Hof abgebrannt wird. Susanna, die zu dem Zeitpunkt bei ihrer Base zu Besuch war, ist die einzige der Familie die überlebt. Sie versucht sich durchzuschlagen und den Grund für diese Gräueltat herauszufinden, und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich dabei begibt…

Meine Meinung:

Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal ein Buch von Deana Zinßmeister gelesen, welches ich genauso gut fand wie auch dieses, das Pestzeichen. Wenn man zu einem Buch von ihr greift, kann man sich sicher sein, dass man einen qualitativ hochwertig recherchierten historischen Roman in den Händen hält, wo die Seiten beim Lesen nur so dahin fliegen.Das Buch hat mir dementsprechend auch sehr gut gefallen! Die tragische Geschichte um Susanna und ihre Familie ist von der ersten Seite herzerwärmend und mitreißend. Susanna besitzt für ihr Alter (sie ist noch nicht mal 20) schon einen sehr starken Charakter, der sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Alleine macht sie sich auf den Weg, um das Geheimnis um den Mord an ihrer Familie zu lüften. Wie sie sehr schnell herausfindet, ging es dabei um begehrte magische Schriften, die der Vater mal gekauft haben soll und versteckt hielt. Im Angesicht des Todes vertraut der Vater Susanna (bei ihrer Rückkehr) die Schriften an, und somit macht sie sich allein auf den Weg, um herauszufinden was sie beinhalten, und wie sie den dort angegebenen Schatz finden kann.Vom Inhalt möchte ich jetzt nicht mehr verraten, da ich nicht spoilern und den ganzen Inhalt preisgeben will. Zu den Charakteren habe ich vor allem Susanna ins Herz geschlossen. Doch auch Urs, ein Schweitzer Junge, der mit seiner Familie nach Trier zieht, kommt sehr sympathisch rüber. Beide geben ein sehr süßes Paar ab. Die Autorin hat beide sehr gut charakterisiert; beide tragen dazu bei, die Spannung aufrecht zu halten, und man will die ganze Zeit weiterlesen, weil man wissen will wie es mit ihnen weitergeht.Den Schreibstil mochte ich ebenfalls sehr gerne, er trägt dazu bei, dass das Buch sehr flüssig und schnell zu lesen ist. Eine Eigenheit des Stils ist, dass die Personen am Anfang sehr oft in direkter Rede mit sich selbst reden, wenn sie alleine sind, ermitteln oder sich Sachen fragen. Dies ist, wie ich finde, eher selten bei Büchern, es stellt aber auch keine Einschränkung im Lesefluss dar. Als Leser erfährt man sehr viel über das Saarland und ihrer Einwohner in der Zeit des dreißigjährigen Krieges. Die Autorin schafft es, dass man sich zu hundert Prozent in diese Zeit zurückversetzen kann und versteht wie und warum sie so gelebt haben.Das Nachwort hat noch einmal dazu beigetragen, die Geschichte richtig abzurunden und alle Fakten an die richtige Stelle zu setzen.

Fazit:

Ein gut recherchiertes Werk, das sehr interessante historische Fakten aufweisen kann. Die Spannung, wie auch die Tiefe der Charaktere kommt dabei jedoch nicht zu kurz, im Gegenteil, sie vermischen sich und heraus kommt ein einzigartiger historischer Roman der das Zeug zum Bestseller hat. Über eine Fortsetzung ist zwar noch nicht näheres bekannt, ich würde mich jedoch sehr darüber freuen, denn Susanna und Urs sind mir sehr ans Herz gewachsen. Empfehlen kann ich dieses Buch jedem Liebhaber von historischen Romanen!Ich vergebe 5 von 5 Sternen!Ich bedanke mich ganz herzlich bei Deana Zinßmeister, dem lovelybooks-Team und dem Goldmann-Verlag, die die Leserunde ermöglicht haben!