Rezension: Das Mädchen aus Mantua


Charlotte Thomas – Das Mädchen aus Mantua


das mädchen aus mantua
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Kurzbeschreibung:
Padua, 1601: Celestina wird der Schicklichkeit halber von ihrer Mutter zu Verwandten nach Padua gesandt. Die eigensinnige junge Witwe, die ihr selbstständiges Leben in Mantua nur ungern aufgibt, macht aus der Not eine Tugend, denn sie hat sich Unmögliches in den Kopf gesetzt: Celestina will an der berühmten Universität von Padua Medizin studieren! Ein ebenso waghalsiges wie aussichtsloses Unterfangen, denn Frauen haben in den Hörsälen nichts verloren. Das Streben nach akademischen Würden ist allein den Herren der Schöpfung vorbehalten. Doch Celestin hat nicht nur stapelweise Anatomiebücher ihres verstorbenen Gatten im Gepäck, sondern auch eine Auswahl an passender Männerkleidung…
Eine mutige Frau und ein gefährlicher Plan…
Ich habe nur das Cover gesehen, da wusste ich schon: Dieses Buch muss ich ganz, ganz dringend lesen!
Eine wunderschöne Gestaltung macht es fast unmöglich, an diesem Buch einfach vorbeizugehen. Dann sind da noch meine Assoziationen an das letzte Leseerlebnis bei einem Buch von Charlotte Thomas, was mich sprachlos zurückließ und schon war es um mich geschehen.
Natürlich dreht sich in dieser Geschichte nicht alles nur um Celestina und ihren ungehörigen Plan. Wie sollte es anders sein, auch ein junger Mann tritt in ihr Leben. Doch es ist äußerst kompliziert, einen Mann zu mögen, der mit der eigenen Person auch nur spricht, während man wie ein Mann aussieht…
Doch Widrigkeiten gehören schließlich zum Leben hinzu.
Äußerst lebendig wird es in dieser Geschichte, wenn es in den Unterricht geht. Die Autorin gibt sich nicht mit oberflächlichen Beschreibungen zufrieden, nein, da geht’s erst richtig los. Selbst Leser ohne Medizinkenntnisse dürften den detailreichen Ausführungen von Charlotte Thomas folgen können. Also für Leser mit einem schwachen Magen vielleicht nicht so sehr zu empfehlen. Aber ich fand das überhaupt nicht schlimm – das machte die Geschichte irgendwie sogar noch reizvoller. Ich meine, diese Erzählungen sind ja auf den damaligen medizinischen Kenntnissen aufgebaut. Da wusste man noch nicht, dass das Blut in einem Kreislauf fließt. Das ist dann schon wirklich sehr interessant und zuweilen wirklich witzig!
Die Szenerie wurde von Charlotte Thomas aber auch mit sehr viel Liebe zum Detail geschaffen. Man war wieder mittendrin – „gefangen“ im damaligen Padua, mittendrin im medizinischen Lehrplan der Universität und voll eingebunden ins tägliche Leben der Menschen.
Dieser reizvolle Mix ist authentisch und spannend und ich weiß ganz genau: Charlotte Thomas ist eine unglaubliche gute Erzählerin historischer Romane!
Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars an Bastei Lübbe!
Rezension: Das Mädchen aus Mantua

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