[Rezension] Das Leuchten meiner Welt von Sophia Khan

Von Buchherz

Verspricht viel und hält nichts

Über das Buch:

  • Titel: Das Leuchten meiner Welt
  • Autorin: Sophia Khan
  • Seitenzahl: 480
  • Erscheinungstermin: 13. Juni 2016
  • Preis: Taschenbuch 9,99 €, E-Book 8,99 €
  • ISBN: 978-3-453-35896-6
  • Verlag: Diana Verlag

Bild-Quelle: Diana Verlag


Irenie ist neun Jahre alt, als ihre Mutter Yasmeen sie für immer verlässt und einfach nicht mehr nach Hause kommt. Damit hat ihre Kindheit ein abruptes Ende gefunden, denn Irenie verliert nicht nur ihre geliebte Mutter und beste Freundin, sondern muss auch ihre Aufgaben übernehmen.

Ihr Vater James erklärt Irenie mit keinem einzigen Wort, was mit ihrer Mutter geschehen ist. Es vergehen fünf Jahre, bis Irenie eine versteckte Kiste mit Briefen von ihrer Mutter an den unbekannten Ahmed findet. Bei der Lektüre dieser Briefe kommt Irenie ihrer verschwundenen Mutter immer näher. Doch immer noch beantwortet ihr keiner die Fragen zum Verschwinden von Yasmeen. Irenie begibt sich auf die Reise von Amerika nach Pakistan, um die Spur einer verbotenen Liebe zu verfolgen und das Verschwinden ihrer Mutter endlich verstehen zu können.


Das Leuchten meiner Welt von Sophia Khan ist ein enttäuschender Debütroman über das Verschwinden einer Mutter und ihre verbotene Liebe. Das Buch ist sehr gut mit einem angenehmen und wortgewandten Schreibstil geschrieben. Der Leser erlebt das Geschehen aus der Ich-Perspektive des Hauptcharakters Irenie. Hin und wieder werden aus der Er-Perspektive Erinnerungen und Erlebnisse von James und Ahmed dazwischen gestreut. Vor allem in Irenies Zeit in Pakistan werden vielen pakistanische Begriffe verwendet und nicht erklärt, wodurch ich vieles nicht verstehen konnte.

An jedem Kapitalanfang gibt es wunderschön geschriebene Auszüge aus den Briefen von Yasmeen und Ahmed, die mir sehr gut gefallen haben. Leider bekommt der Leser außer diesen kurzen Liebesworten nicht mehr aus den Briefen zu lesen, was mich sehr enttäuscht hat.

Die Geschichte besteht größtenteils aus Erinnerungen von Irenie, James und Ahmed über ihre Vergangenheit mit Yasmeen. So lernt der Leser nach und nach mehr über die Familienverhältnisse von Irenie, James und Yasmeen kennen sowie die Liebesgeschichte zwischen Ahmed und Yasmeen. Dazwischen spielt die Handlung in der Gegenwart und erzählt, wie Irenie probiert das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären und zu verstehen.

Irenie ist ein einsames, bemitleidenswertes junges Mädchen, das früh erwachsen werden musste, um für ihre Mutter und später für ihren Vater zu sorgen. Gleichzeitig ist sie stur und gibt nicht so schnell auf, um das Geheimnis ihrer Mutter aufzudecken und zu verstehen.

Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich keinen Zugang zu den Charakteren gefunden, mit denen ich einfach nicht mitfühlen und mich identifizieren konnte. Die Geschichte bleibt durchgehend auf einem niedrigen Spannungslevel und ohne Überraschungen. Ich habe mich bis zur letzten Seite durchgequält.


Das Leuchten meiner Welt von Sophia Khan ist ein langatmiger und spannungsloser Roman über ein junges Mädchen, das probiert mit dem Verschwinden ihrer Mutter klar zu kommen. Ich konnte mich mit den Charakteren sowie der Geschichte nicht anfreunden und habe mich bis zur letzten Seite durchgequält. Der Debütroman klang sehr vielversprechend, hat mich aber im Endeffekt nur enttäuscht.

Das Leuchten meiner Welt erhält von mir 2 von 5 Herz-Punkten.