kein Ponyhof
Autorin: Britta Sabbag
Erschienen: 15.04.2014
Verlag: Bastei Lübbe http://www.luebbe.de/
Seiten: 224
Art: Taschenbuch
Bekommen von: Blogg dein Buch
Zu kaufen bei: Bastei Lübbe
Inhalt:
Antonia ist direkt nach dem Abi aus ihrem kleinen Dorf abgehauen, hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und ist in Köln zur absoluten Karrierefrau geworden. Sie hat alles was man sich wünschen kann: Einen tollen Job mit der Aussicht auf einer Partnerschaft in ihrer Firma, einen Mann an ihrer Seite, der perfekt zu ihrem Leben passt und jede Menge Geld. Doch ein Anruf ihrer Mutter katapultiert die sonst so straighte Frau zurück in ihre Vergangenheit und verändert ihr Leben. Während ihre Mutter einen Urlaub in einem indischen Ashram macht, sollte Antonia auf ihren schrulligen Stiefvater Walter aufpassen. Das passt Antonia überhaupt nicht in den Kram, doch ehe sie etwas sagen kann ist ihre Mutter auch schon weg. Sie versucht den Spagat zwischen ihrem Job mit dem wohl wichtigsten Auftrag ihrer Karriere und dem neuen Job als Aufpasserin für Walter zu meistern und muss feststellen, dass man planen kann wie man will, es kommt doch immer alles anders.
Meine Meinung:
Britta Sabbag – wenn ich ihren Namen lese, werde ich gleich hellhörig. Damals, als sie ihren ersten Roman “Pinguinwetter” (hier geht es zur Rezension) veröffentliche, hat sie mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte ihr Buch zu rezensieren. Das habe ich damals gerne getan und das Buch hat mich auch gut unterhalten.
Inzwischen ist einige Zeit vergangen und mittlerweile ist ihr viertes Buch auf dem Markt.
1. Pinguinwetter
2. Pandablues
3. Stolperherz (Jugendbuch)
4. Das Leben ist kein Ponyhof.
Eigentlich wollte ich mir Pandablues schon lange geholt haben, aber mir fehlte die Lust zum lesen. Als ich jetzt bei BloggdeinBuch.de gesehen habe, dass der neueste Titel zur Verfügung steht, habe ich mich gleich beworben und hatte sogar Glück.
Das Buch habe ich dann mit zur Uni genommen, denn ich brauche mit dem Zug eine Stunde hin und eine Stunde zurück.. da kann man einige Seiten lesen. Mir ist direkt aufgefallen, dass ein Lesezeichen im Buch steckt, das für mich zwei wichtige Aspekte hat: Zum einen beschreibt es das Buch in einem Satz ziemlich zutreffend “Die perfekte Schmunzel-Lektüre” und zum anderen findet man dort den Leitfaden für ihr Buch – und vielleicht für das Leben: “Wenn du den roten Faden verloren hast – halte nach einem anderen Ausschau – vielleicht ist deiner bunt!” .Ab diesem Punkt hatte sie mich schon auf ihrer Seite. Denn für solchen “Kitsch” bin ich absolut zu haben.
Die Geschichte selbst ist ganz nett und liest sich in einem Weg. Zu Beginn hatte ich ein bisschen Probleme, weil mir die Geschichte nicht schnell genug ans Laufen kam und ich befürchtete, dass es in diesem Buch kein Drama, kein Herzschmerz und keine plötzliche Wendung gab, aber spätestens ab der Hälfte des Buches wurde ich eines besseren belehrt. Das es sich hier um eine “Schmunzel-Lektüre” handelt, nimmt es mir hoffentlich keiner krumm, wenn ich sage die Geschichte ist “nett”… denn das ist sie, und sie hat auch nicht den Anspruch einer tiefgründigen und besonders verwobenen Geschichte. Britta Sabbag möchte Menschen zum Schmunzeln bringen – immer und immer wieder (wer ihr auf Facebook folgt weiß, dass sie das sehr gut kann).
Die Protagonistin Antonia ist die typische Karrierefrau: Immer stilvoll gekleidet, lebt für den Job, nimmt die Arbeit mit nach Hause und ist mit einem der Partner der Firma liiert. Nach außen scheint es das perfekte Leben zu sein, und auch sie denkt das. Bis zu dem Punkt, an dem sie nicht mehr selbst planen kann wie es weiter geht. Ich mag Antonia. Sie ist mir sympathisch, wenn auch ein bisschen arrogant zu Beginn. Sie hat das Herz am rechten Fleck und wenn es drauf ankommt, hört sie auf ihr Bauchgefühl – auch wenn das bedeutet, den Kopf komplett auszuschalten.
Walter – ja Walter… total schrullig, total anstrengend, total liebenswert. Man kann ihm einfach nicht böse. Wie Frau Sabbag sich diesen Kerl nur ausgedacht hat … oder sie schreibt da von persönlichen Erfahrungen – man weiß es nicht. Ein toller Kerl der in einer “Schmunzel-Lektüre” nicht fehlen darf und, obwohl er nur der zweite Protagonist ist, doch ordentlich den Ton angibt.
Diese beiden Charaktere scheinen eigentlich nicht zusammen zu passen, doch im Verlauf der Geschichte merkt man, dass die beiden gar nicht so unterschiedlich sind und der eine im anderen Dinge weckt, die lange verloren geglaubt waren. Am Ende passen die beiden wirklich gut zusammen! Natürlich darf auch ein Romeo nicht fehlen, der in diesem Buch allerdings Leo heißt und neben Walter, Antonias Leben auf den Kopf stellt. Leo ist mir vom ersten Moment an sympathisch gewesen!
Wenn man etwas bemängeln möchte, dann, dass die Geschichte an einigen Stellen leicht zu durchschauen ist, und man schon ahnen kann, wie es weiter geht. Das hat mich ein bisschen gestört, weil ich gerne überrascht werde, aber es war nicht so schlimm, dass ich keinen Spaß mehr am Lesen hatte. Allerdings gefiel mir das Buch erst ab der Hälfte besser, vorher war es mir ein bisschen zu eintönig und langweilig. Im Gesamten betrachtet, aber überhaupt nicht schlimm.
Aber, eine Sache muss ich los werden: Der Titel “Das Leben ist kein Ponyhof” hat mich ein wneig enttäuscht. Nach “Pinguinwetter” und “Pandablues” passt er für mich zum einen überhaupt nicht zu Britta Sabbag, und zum anderen ist der Spruch einem sehr geläufig. Ja, der Titel passt zum Buch, wie die Faust aufs Auge… aber, er ist für mich nicht typisch Britta Sabbag!
Typisch Britta Sabbag ist hingegen eine Sache am Buchrand: Das große Daumenkino:
Mein Fazit:
Süße Geschichte, die hält was sie verspricht und einem immer wieder zum Schmunzeln bringt. Die perfekte Lektüre für den Strand oder einen Abend auf dem Balkon.