[Rezension]: Das Land der verlorenen Träume – Caragh O’Brian

[Rezension]: Das Land der verlorenen Träume – Caragh O’BrianZum Inhalt:

Mit ihrer kürzlich geborenen Schwester Maya flüchtet die 17-jährige Hebamme Gaia auf der Suche nach dem geheimnisvollen “Alten Wald” ins Ödland. Am Ende ihrer Kräfte angekommen, werden beide von einem jungen Reiter aufgelesen, der sie tatsächlich an den gesuchten Ort bringt.Dort angekommen, muss Gaia schnell erkennen, dass das Leben fernab der Enklave nicht unbedingt besser ist. Auch an diesem Ort werden Menschen unterdrückt, genauer gesagt: Die Frauen unterdrücken die Männer.
Weibliche Nachkommen sind sehr rar und sogar fast vor dem Aussterben. Ohne weiblichen Nachwuchs ist der Fortbestand der Bewohner in Gefahr. Deshalb genießen Frauen in Sylum einen hohen Stellenwert und haben die Macht das andere Geschlecht zu unterdrücken.
Gaia steht eigentlich auf der besseren Seite, doch die dort herrschende sogenannte Matrarch hat das Sagen und möchte Gaia auf ihrer Seite wissen. Diesen Wunsch versucht sie mit allen Mitteln zu erzwingen, sehr zum Leidwesen der jungen Hebamme.
Flucht bleibt für Gaia ausgeschlossen. Sie muss einen anderen Weg finden, dieser Schreckensherrschaft zu entgehen.

Meine Meinung:

Es ist ja schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Deshalb hatte  ich zuerst Bedenken, ob ich mich noch an die Geschehnisse erinnern kann und die Zusammenhänge verstehe. Zum Glück war das absolut kein Problem. Das Buch beginnt genau dort, wo “Die Stadt der verschwundene Kinder” aufgehört hat. Passagen, die sich auf den Vorgängerband beziehen, werden teilweise kurz erklärt, bzw. verständlicher dargestellt um einige Wissenslücken aufzufrischen. Dabei hat die Autorin auf die trockenen Kurzzusammenfassungen verzichtet sondern hat die Rückblicke geschickt in die Geschichte mit einfließen lassen. Gaia denkt z.B. immer mal wieder über Teile ihrer Vergangenheit nach oder erzählt anderen Personen etwas darüber.

Im Gegensatz zum ersten Teil, hat mich Gaia hier oft einfach nur genervt. Ihr Prinzipiendenken empfand ich als zu aufgesetzt und unreal. Es gab einige Passagen, da wäre ich am liebsten in das Buch gesprungen, um sie einfach mal durchzuschütteln und ihr das Offensichtliche aufzuzeigen. Sie ist ja regelrecht blind vor lauter “auf den eigenen Prinzipien beharren”, dass sie ihr eigentliches Ziel oft aus den Augen verliert. Es hatte was von diesem nervigen “Um eine Sekunde verpasst” oder diesen Verwechslungen in Filmen (Grrrr..). Als Leser/Zuschauer ärgert man sich, bis zur Auflösung. Dieses Gefühl hatte ich hier oft beim Lesen. Dann wiederum zeigte Gaia wieder etwas von ihrem Scharfsinn und ihrer Charakterstärke. Ein nervenaufreibendes hin und her.
Zum Sprachstil gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Er ist einem Jugendbuch entsprechend klar verständlich und leicht zu lesen. 

Auch wenn es bis Oktober nicht mehr so lange hin ist, bin ich doch recht froh, dass das Buch, anders wie Band 1, nicht mit einem gemeinen Cliffhanger endet ;-)

–> Leseprobe

4 Sterne

Buchdaten:
Birthmarked – Trilogie:
1. Die Stadt der verschwundenen Kinder (orig. Birthmarked)
2. Das Land der verlorenen Träume (orig. Prized)
3. orig. Promised (2. Oktober 2012)
Hardcover – 464 Seiten Preis – 16,99 € [D]
Erscheinungstermin 20. Februar 2012 (1. Auflage)
Originaltitel: Prized Autorin – Caragh O’Brien
Genre – Dytopie, Jugendbuch
ISBN: 978-3-453-26728-2
[Rezension]: Das Land der verlorenen Träume – Caragh O’Brian

 

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