Caragh O’Brien – Das Land der verlorenen Träume
Kurzbeschreibung:
Die sechzehnjährige Gaia Stone, eine junge Hebamme, muss aus ihrer Heimat fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester im Arm. Alles wurde ihr genommen – sind doch ihre Eltern ermordet und die Liebe ihres Lebens verhaftet worden, und die zerstörte Welt, in der sie lebt, straft unbarmherzig jede Schwäche. Als ein Fremder sie mitten im Ödland vor dem Verdursten bewahrt, scheint sie zunächst gerettet. Doch das Dorf des Fremden nimmt Gaia erst die Schwester und dann auch noch die Freiheit. Verzweifelt und entmutigt gibt sie beinahe auf. Schließlich besinnt sich Gaia jedoch darauf, dass vor allem anderen das Leben zählt – und sie stellt sich ihrem Schicksal, ihrer Verantwortung für ihre Schwester und einer neuen, zarten Liebe…
Neue Abenteuer für Gaia!
Nachdem Teil 1 „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ mich schon so begeistert hat, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit der Geschichte denn nun weitergeht.
Um die Fortsetzung zu verstehen, sollte man auch unbedingt bei der richtigen Reihenfolge der Bücher bleiben.
Gaia muss sich in diesem Buch zu einem großen Teil selbst finden.
Das ist anstrengend für sie, aber zeitweise auch für den Leser. Sie wirkt manchmal etwas blass, auch als hätte sie die Zielstrebigkeit und den Mut verloren, den sie im ersten Buch noch bewiesen hat.
Auch muss sie sich ihrem eigenen Herzen und der darin brennenden Leidenschaft stellen. Doch leider wird ihr die Entscheidung nicht leicht gemacht, da sich zeitweise sogar eine Vierecksbeziehung anzubahnen droht…
Leider war auch ich, als Leser, völlig hin und her gerissen und wusste nicht, wofür mein Herz schlägt.
Der Schreibstil von Caragh O’Brien macht immer Lust auf mehr.
Es wird nie langweilig und es warten immer neue Ideen darauf, entdeckt zu werden.
Und es ist interessant zu sehen, wie ein Mädchen das Denken einer ganzen, kleinen Gesellschaft zu ändern vermag!
Das Cover schließt sich optisch passend an „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ an, was sich natürlich für das Auge sehr gut macht, aber auch einen Wiedererkennungswert ausmacht. So erkennt man gleich auf den ersten Blick die Zusammengehörigkeit.
Das Ende hätte nicht schneller und unvorhergesehener kommen können. Jetzt stehe ich wieder genau da, wo ich am Ende von Teil 1 auch stand: Mit einem unbefriedigenden Ende und keiner Hoffnung, auf möglichst baldige Auflösung…
Bewertung: