*Rezension* - Das italienische Mädchen von Lucinda Riley

Von Buecherwelt
Ein Mädchen mit einer unglaublichen Stimme, ein Opernsänger mit einer besonderen Leidenschaft für Frauen und eine Liebe, die alle Hindernisse zu überwinden scheint - oder doch nicht? "Das italienische Mädchen" von Lucinda Riley ist ein Roman voller Gefühl, der in einer Welt spielt, die so weit entfernt zu sein scheint.
Schon beim Aufschlagen des Buches wird der Leser darüber informiert, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen neuen Roman der Autorin handelt sondern viel mehr um eines ihrer ersten Werke, die bisher ihr Dasein in einer Schublade gefristet haben. Gut, dass diese Schublade nun geöffnet wurde.
Die junge Rosanna hört auf einer Feierlichkeit den berühmten Roberto singen und nimmt sich fest vor, ihn später zu heiraten. Selbst mit einer beeindruckenden Stimme gesegnet, hat sie es ihrem Bruder zu verdanken, dass sie eine hervorragende Ausbildung genießen kann. Und irgendwann kommt der Tag, da steht sie tatsächlich vor Roberto und er schenkt ihr seine Aufmerksamkeit.
Jeder Roman von Lucinda Riley nimmt mich mit auf eine Reise in ferne Länder, in andere Welten aber auch in die Welt der Gefühle. Rosanna ist eine tolle Protagonistin, in die ich mich komplett hineinversetzen konnte. Ihre Leidenschaft für die Musik, aber auch ihre Liebe für Roberto waren so real und nachvollziehbar, das ich als Leserin immer wieder mit ihr mitgelitten und mitgehofft habe. Roberto selbst ist ein Opernsänger, wie er im Buche steht. Seine ganze Art müsste ihn eigentlich unsympathisch erscheinen lassen aber irgendwie mochte ich ihn dennoch. Eines meiner Highlights jedoch ist Luca, Rosannas Bruder. Ich mag seine Entwicklung, auch wenn sie mir zum Ende hin ein wenig zu sehr ins Unrealistische abgerutscht ist.
Wie in jedem Buch von Lucinda Riley fliegt der Leser auch hier durch die Seiten, nimmt am Leben der Figuren teil, hofft und betet mit ihnen und steckt nicht einfach nur mit den Augen sondern mit der Seele im Buch drin. Auch wenn einige Wendungen für mich etwas vorhersehbar waren und andere Entwicklungen vielleicht ein klein wenig übertrieben, hat mich das Buch toll unterhalten und ich kann es nur empfehlen. Vier von fünf Kleeblättern.