Lottie hat sie satt, die Bindungsangsthasen unter den Männern. Da kommt ihr ein altes Versprechen, dass ihre Sommerliebe Ben und sie sich als Teenies geben haben, gerade recht. Heirate! Und zwar sofort. Nur leider hat Lottie nicht mit ihrer Schwester und dem besten Freund von Ben gerechnet, die den beiden flugs in die Flitterwochen folgen und dem "Drama" ein Ende machen wollen...
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: 20. Januar 2014Bindung: KlappenbroschurSeitenzahl: 512ISBN: 978-3-442-47986-3Preis: 9,99 EuroReihe: neinOriginaltitel: Wedding NightHier direkt bestellen...
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Hochzeitsnacht und Honeymoon – und der Albtraum vom Glück ist perfekt ...Nach der jüngsten Enttäuschung hat Lottie endgültig die Nase voll von bindungsunfähigen Männern. Als sich da plötzlich Ben meldet, eine alte Flamme von ihr, geht alles ganz schnell. Denn Ben erinnert Lottie an einen vor Jahren geschlossenen Pakt, wonach die beiden einander heiraten wollten, sollten sie mit dreißig noch single sein. Lottie zögert nicht lange und marschiert kurzentschlossen mit Ben zum Altar. Von dort geht es geradewegs in die Flitterwochen auf Ikonos, jene griechische Insel, auf der sie sich einst kennengelernt hatten. Freunde und Familien der beiden sind entsetzt. Und schließlich machen sich Lotties Schwester Fliss und Bens Freund Lorcan auf nach Ikonos, um Honeymoon und Hochzeitsnacht nach Kräften zu sabotieren ...Quelle: Goldmann
Sophie Kinsellas Romane sind die "Helden" unter all meinen romantischen Komödien. Sie haben ein Extra-Regal, auf dem sie thronen dürfen und ich habe sie natürlich alle. Und keines davon subt! Das ist ein Zeichen. Von daher stand schnell fest, dass ich alles stehen und liegen lasse, sobald der Postbote auch nur in der Nähe des Hauses gesichtet wird. Es kam, wurde gesehen, gelesen und siegte!
Die Cover der Kinsella-Bücher sind bis auf die der Shopaholic-Reihe alle relativ unterschiedlich - so auch dieses. Durch den weißen und somit sehr zurückhaltenden Hintergrund kommen die farbigen Motive besonders gut zur Geltung. Eine "oberkörperlose" Braut und Blumen zieren die Frontansicht des Buches. Sehr dezent und dennoch aussagekräftig. Der romantische Ansatz des Buches spiegelt sich auf dem Cover sofort wieder.
Der Kurzinhalt fasst die Handlung gekonnt zusammen und umreißt das Geschehen, das den Leser erwartet. Die Rahmenhandlung steht schon Anfang an fest und man muss mit wenig Überraschungen rechnen. Dennoch spickt Sophie Kinsella ihre Geschichten gern mit lustigen und amüsanten Nebenhandlungen, die das gesamte Buch erst zu dem machen, was es ist: Eine romantische Komödie der Extra-Klasse!
Dementsprechend ist zur Handlung nicht viel zusagen. Alle, was jetzt zu sagen wäre, würde den Lesespaß deutlich schmälern. Gerade die kleinen Überraschungen sind es, die das Buch besonders machen und dem Leser das Lächeln ins Gesicht zaubern. Zur Struktur von Das Hochzeitsversprechen soll aber gesagt sein, dass sie der vieler anderer Bücher von Sophie Kinsella sehr ähnelt. Es ist das klassische Muster, das ihre Fans sicherlich kennen und schätzen, so dass man schon ziemlich zu Anfang der Geschichte weiß, wie es wohl enden wird. Wobei die Autorin in diesem Buch den Schein erweckt, dass dieses Mal allers anders sein könnte. Aber auf Frau Kinsella ist Verlass!
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lottie. Frisch von ihrer vermeintlich großen Liebe getrennt, ist sie sichtlich von Torschlusspanik geplagt und will unbedingt einen großen Punkt auf ihrer To-Do-Liste des Lebens abhaken: Heiraten. Und wenn es eben nicht der bindungsscheue Richard ist, dann muss ein anderer her. Da kommt ihr ihre Jugendliebe Ben gerade recht. Anfangs hat Lottie mir wirklich leid getan, denn all ihre Träume scheinen mit eiem simplen Missverständnis zu zerplatzen. Da steht sie nun und mich ihr Leben neu sortieren. Ab diesem Punkt allerdings scheint sie sich in ein wahres Hochzeitsmonster zu verwandeln, dass eine gehörige Portion Naivität zu sich genommen hat. Ich habe dieses Figur trotzdem sehr gern gehabt, aber so manches Mal musste ich kopfschüttelnd vor dem Buch sitzen. Wer die romantischen Komödien von Sophie Kinsella kennt, wird jedoch schnell feststellen, dass diese Art von Charakter relativ häufig in ihren Büchern auftritt: Liebenswerte junge Frauen, die man aber ab und zu gern rütteln und schütteln möchte. So ist es auch mit Lottie. Man muss ihr allerdings zu Gute halten, dass sie im letzten Viertel der Geschichte erneut einen Wandel durchmacht. Ich habe Lottie trotz allem schnell in mein Herz geschlossen.
Dieses Buch wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt, was ich anfangs ein wenig befremdlich fand, aber im Laufe der Geschichte einfach wie die Faust auf das Auge gepasst hat. Lotties Schwester Fliss nimmt den Leser mit auf ihre Reise nach Ikonos. Diese Figur habe ich in diesem Buch am liebsten. Sie verkörpert eine gelungene Mischung aus Realität, Emotion und Hoffnung. Fliss ist die gute Seele, die ihre Schwester unbedingt vor einem großen Fehler bewahren möchte und erst später darauf kommt, dass sie gegen die Wiederholung ihres eigenen Schicksals ankämpft. Fliss ist die Stimme der Vernunft, möchte man meinen, und ich konnte sie von Anfang an gut verstehen und leiden. Müsste ich einen Charakter zu meinem persönlichen Liebling aus diesem Buch wählen, dann wäre es Lotties Schwester.
Neben den beiden Schwestern, die die Handlung maßgeblich bestimmen, spielen natürlich auch die Männer eine Rolle. Ben, Lotties Jugendliebe, der ihr nach Jahren beim ersten Treffen sofort einen Heiratsantrag macht, war mir sofort unsympathisch. Eventuell, weil ich geahnt habe, was sich hinter seiner Figur verbirgt. Launisch, überschwänglich und fast schon trotzig wie ein kleines Kind tritt er in Erscheinung. Richard hingegen - Lotties Ex mit der Bindungsangst - übernimmt eher den rationalen Part und entwickelt sich erst im Laufe des Buches zum Helden der Herzen. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Sophie Kinsellas Stil zeichnet sich, wie in ihren anderen Büchern auch, durch Leichtigkeit, Witz und Herzenswärme aus. Diese Mischung ist dafür verantwortlich, dass man die kurzweilige Geschichte locker in wenigen Stunden gelesen hat. Der Einstieg fällt nicht schwer und selbst, wenn man das Buch für eine Weile an die Seite gelegt hätte, würde man mühelos den Anschluss finden.Das Ende ist – zumindest für mich als Kinsella-Fan – ziemlich vorhersehbar, das stört den Lesespaß aber keinesfalls. Raum für eine Fortsetzung würde es meiner Meinung nach geben, aber hier greift wahrscheinlich die wohlbekannte Weisheit: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.Die Kinsella-Bücher sind meine persönliche Pflichtlektüre. Lotties Geschichte ist kurzweilig, lustig und dennoch mit Tiefe versehen. Diese Komödie versüßt einem den Sommer – oder eben kalte Wintertage. Die Liebe kennt schließlich keine Jahreszeiten. Ich vergebe 4 von 5 Lesezeichen!
Sophie Kinsella
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Und hier die verschiedenen Cover zum Buch:
Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!