¡Rezension!: Das Haus der verschwundenen Kinder

¡Rezension!: Das Haus der verschwundenen Kinder  
Klappentext:Das Leben in der beschaulichen Kleinstadt Belleville ist genau so, wie die zwölfjährige Victoria es gern hat: übersichtlich, vorhersehbar und aufgeräumt. Und Victoria mit ihrem strengen Zopf, den ordentlichen Kleidern und den hervorragenden Noten passt perfekt nach Belleville. Eine einzige Unregelmäßigkeit erlaubt sie sich: den verträumten und vergesslichen Lawrence, der so ganz das Gegenteil von ihr ist. Lawrence ist ihr bester Freund. Als er plötzlich spurlos verschwindet, ist es allerdings vorbei mit Victorias geordnetem Alltag. Sie würde es nie zugeben, aber sie vermisst ihn furchtbar. Daher stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an. Was Victoria entdeckt, gefällt ihr gar nicht: Unter der glatten Oberfläche von Belleville verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Eines, das offenbar in der Erziehungsanstalt von Mrs. Cavendish seinen Ausgang nimmt. Die rebellischen Kinder, die dorthin geschickt werden, kommen ungewöhnlich still und brav zurück – oder gar nicht mehr. Steckt Mrs. Cavendish hinter Lawrences Verschwinden?
¡Rezension!: Das Haus der verschwundenen Kinder
Belleville ist die Kleinstadt der Perfektion: ordentliche Häuser, brave Mitbürger, fleißige Kinder, alles schön. Doch ab und an gibt es schwarze Schafe in der herrlich weißen Herde, darunter auch Lawrence, Victorias bester, jedoch etwas schusseliger Freund. Als er verschwindet und selbst seine Eltern völlig gleichgültig bleiben, macht sich die junge Musterschülerin auf die Suche und entdeckt die wahren Geschehnisse hinter den Mauern der Erziehungsanstalt von Mrs. Cavendish. Ein grausiges Abenteuer beginnt....
Die Scheinheiligkeit, welche Belleville ausstrahlt, finden wir auch auf dem Cover (übrigens auch das Original) des Buches wieder. Man mag erst glauben, dass es sich hier um einen Roman für Zehnjährige handelt, doch es wird nicht lange dauern, da erkennt man den Grund für eine Altersempfehlung von 12 Jahren; denn was sich hinter den Deckeln verbirgt, kann man nur als eine düstere, abstoßende Geschichte bezeichnen. Vergleichbar eigentlich nur mit einem Neil Gaiman-Werk, faszinierend und gleichzeitig grauenerregend. Ich mag nicht zu viele der grausigen Ideen verraten, aber wer Insekten und Spinnentierchen nicht leiden kann, wird das Buch wahrscheinlich des öfteren aus den Händen schleudern. Die Beschreibungen sind meist so ekelerregend, dass man das Gefühl bekommt, das Ungeziefer würde langsam aus den Seiten krabbeln.
Doch was ist der Sinn der Geschichte? Wie lautete die Moral?Erst einmal geht es wohl um Individualität, ums Anders-Sein, ohne sich dafür zu schämen. Natürlich spielt auch Freundschaft eine große Rolle, das Springen über seinen eigenen Schatten; Mut und Tapferkeit. Ich musste oftmals an Coraline denken (jedoch an den Film, nicht das Buch), denn die Grundstimmung und auch die Thematik ähnelte sich oftmals sehr.Der Ausgang der Geschichte wird für den ein oder anderen gewöhnungsbedürftig sein, besonders für diejenigen, die offene Enden nicht leiden können. Man kann hier nicht von Happy End und Friede, Freude Eierkuchen sprechen, denn das Buch hält seine dunklen Seiten bis zum Schluss aufrecht. Mehr verrat' ich aber nicht...
¡Rezension!: Das Haus der verschwundenen Kinder
Ich mochte es, was hauptsächlich daran lag, dass ich mit einem Kinderbuch gerechnet hatte und dann so etwas Düsteres aufgetischt bekam. Auch die Stimmung und der Ausgang der Geschichte war nach meinem Geschmack und hält eigentlich noch einiges offen, trotzdem hoffe ich nicht, dass ein zweiter Teil folgt (bisher sieht es aber auch nicht danach aus).
¡Rezension!: Das Haus der verschwundenen Kinder
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