von lesenundmehr in Bücher Schlagworte: Bastei Lübbe, Bücher, Blogg dein Buch, Buch, Geschichte, historisch, lesen, Rezension, Rezensionsexemplar
Inhalt
Brandenburg 929: Ein historischer Roman mit fiktiven Elementen, der auf wahren Begebenheiten fußt.
Meinung und Fazit
Nachdem die Autorin ihre letzten Romane in England angesiedelt hat, spielt diese Geschichte in Sachsen. Über diesen Spielortwechsel habe ich mich sehr gefreut, denn damit wird die Geschichte Deutschlands in den Blickpunkt gerückt.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht wie gedacht. Es ist doch etwas anderes, so ein gewichtiges, historisches Werk zu lesen. Direkt zu Beginn wurden immer mehr Figuren eingeführt, die mal mehr und mal weniger Raum einnahmen. Das hatte zur Folge, dass Einige im Verlauf der Geschichte doch etwas in Vergessenheit gerieten. Aber wie in ihren anderen Büchern, so hat die Autorin auch hier ein wunderbares Register angelegt, welches alle Personen genau auflistet. So konnte ich immer wieder nachschlagen, was den Lesegenuss deutlich verbesserte, weil es kaum zu Irritationen kam.
Ich muss gestehen, dass mir dieser Teil der deutschen Geschichte nahezu fremd ist, daher saugte ich alles in mich auf. Bei dem „echten“ historischen Teil gehe ich davon aus, dass er gewohnt sehr gut recherchiert ist. Die fiktiven Persönlichkeiten gliederten sich ihrerseits wunderbar in die Geschichte ein. Ich hätte der Autorin die Geschichte durchaus abgenommen, ohne Kenntnis der fiktiven Personen/Begebenheiten.
Alle Figuren haben mich für sich eingenommen, auch wenn ich leider zugeben muss, dass sie nur wenige Ecken und Kanten hatten. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten nahmen sie immer mehr Gestalt an, und die eine oder andere Figur wuchs mir regelrecht ans Herz, weil ihre Geschichte sehr berührend war. Andere Figuren blieben weitgehend ein wenig undurchsichtig, und verliehen der Geschichte so einen Hauch von Mystik. Doch in ihrer Gesamtheit boten sie etwas zu wenig Überraschungspotential und waren zu vorhersehbar. Mir hat das nicht allzu viel ausgemacht, aber auffällig war es trotzdem.
Was mir auch nur bedingt zugesagt hat war, dass man von den damaligen Kriegen wenig mitbekommt. Zwar fängt die Geschichte in dieser Beziehung sehr viel versprechend an, doch dann treten andere Dinge in den Vordergrund und verdrängen das Kriegsgeschehen nahezu vollständig. Ich bin zwar kein Freund von rollenden Köpfen und zu viel Blut, trotzdem hatte ich an dieser Stelle den Eindruck, dass noch irgendetwas fehlt.
Eine spannende Geschichte, und dadurch ein echter Pageturner. Trotz der Kritik sehr lesenswert!
Die Autorin
Rebecca Gablé, Jahrgang 1964, in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren, studierte nach mehrjähriger Berufstätigkeit Anglistik und Germanistik mit Schwerpunkt Mediävistik in Düsseldorf. Sie wirkte an einem Projekt zur Erforschung anglonormannischer Manuskripte mit. Diese Forschungsergebnisse flossen in ihre weitere literarische Arbeit mit ein. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Literaturübersetzerin. Ihr erster Roman “Jagdfieber” wurde 1996 für den Glauser-Krimipreis nominiert. Wenn sie nicht gerade an einem Roman schreibt, reist sie gern und viel, vor allem in die USA und nach England, oft auch zu Recherchezwecken. Außerdem gehört sie dem Autorenkreis historischer Romane “Quo Vadis” an. Neben der Literatur gilt ihr Interesse der (mittelalterlichen) Geschichte, dem Theater und vor allem der Musik, in fast jeder Erscheinungsform. Rebecca Gablé spielt Klavier, Gitarre, Cello und singt seit vielen Jahren in einer Rockband. Mit ihrem Mann lebt sie unweit von Mönchengladbach auf dem Land. (Quelle: luebbe.de)
Buchdaten
Ausgabe: gebunden
Seiten: 864
Auflage: 4. Oktober 2013
Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth)
ISBN-13: 978-3431038835
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Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an und