German Cover
‘Das Geheimnis der Flamingofrau‘
by Laura Lay
Klappentext vom Buchcover:
Eine geheimnisvolle Domina, die mit ihrer scheuen Gespielin ein Gutshaus am Stadtrand bezieht. Ein Junglehrer, der in eine erotische Falle gerät. Und eine anonyme Sammlerin von Erotika, die die Notlage eines Schriftstellers ausnutzt und pikante Erzählungen von ihm erpresst, deren Richtung sie Folge für Folge bestimmt …
Laura Lay nimmt ihre Leser in eine Doppelwelt mit, wo Versuchung und Intrige Hand in Hand gehen, wo Erpressung zur Verführung wird, wo die erotische Erfindung langsam ins Reale greift. (Source: goodreads.com)
Meine Gedanken zum Buch:
Ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit Erzählungen gemacht und deshalb war ich auch sehr neugierig auf dieses ebook, besonders auch weil ich nach einem Haufen Jugendbüchern endlich einmal wieder ein etwas ‚deftigeres‘ Buch lesen wollte, das auch Erotikelemente enthält.
Zuerst möchte ich mit den Dingen beginnen, die mir gleich als erstes aufgefallen sind und mich etwas gestört haben. Zu einem war die Sprache zwar sehr bildhaft dargestellt und auch flüssig und schnell zu lesen. Aber es waren doch sehr kurze einfache Sätze, welche für mich nicht ganz gepasst haben, wenn man bedenkt, dass diese Erzählung speziell für Erwachsene geschrieben wurde. Außerdem sind mir ein paar kleine Fehler aufgefallen, über die ich zwar hinweggesehen habe, weil es ein self-published Buch ist und bei dem daher wahrscheinlich kein Lektor darüber gesehen hat, aber ich wollte es trotzdem erwähnen. Und mir sind auch hin und wieder Wortwiederholungen aufgefallen, welche in ‚richtigen‘ Büchern sonst nicht vorkommen. Ich denke aber trotzdem, dass dies nur Kleinigkeiten sind und leicht auszumerzen wären, wenn es von einem Verlag stammen würde und es mehr Leute zum Korrekturlesen bekommen hätten.
Zu Beginn war es etwas langatmig bzw. auch verwirrend und man wurde quasi direkt in die Geschichte geschubst ohne Ahnung zu haben, um was es hier eigentlich geht. Was mir an dieser Stelle aber außerordentlich gut gefallen hat, war wie das Kleinstadtleben beschrieben wurde, mit den schiefen Blicken, dem Getuschel und den Verbreitungen von Gerüchten. Für mich, und ich komme aus einem kleinen Dorf, war es perfekt getroffen und ich musste dabei wirklich schmunzeln. Sicher war es etwas überzogen dargestellt, aber noch im Rahmen und ich fand es daher sehr amüsant.
Was ich zu Anfang ebenso irritierend fand, war die Geschichte in der Geschichte, und später hat es mich gestört, weil ich viel lieber mehr über die Geschichte erfahren hätte, die Leon (der Autor in Buch) geschrieben hat. Die Idee ist zwar so gesehen ganz witzig, aber wenn man schon eine Erzählung liest, die gerade einmal 50 Seiten umfasst, möchte man nicht quasi zwei Geschichten präsentiert bekommen, weil dann bei beiden in der Handlung nicht wirklich viel passiert und sie nicht weitergeführt werden kann. So war es auch bei den Erotikpassagen, von denen ich mir irgendwie mehr erhofft habe. Aber es stellte sich eher als langes Vorspiel heraus und wurde für meinen Geschmack dann zu abrupt und ohne richtigen Schluss beendet. So wie auch die gesamte Kurzgeschichte einfach zu Ende geführt wurde, bevor man noch richtig angefangen hat zu lesen.