Rezension: Das einfachste Kochbuch der Welt

Von Becky

Immer mal wieder gibt es Kochbücher, die ich in Händen halte und mich frage, warum eigentlich nicht mein Name als Autor auf dem Cover steht… Das sind dann entweder Bücher, bei denen ich selbst dem Verlag schon einmal ein sehr ähnliches Konzept vorgestellt hatte oder welche, bei denen ich mich wundere, weil ich genau das nicht getan habe, obwohl die Themen oder die Aufmachung einfach perfekt zu mir passen. Heute habe ich euch ebenfalls so ein Buch mitgebracht, das in die zweite Kategorie gehört. Der Titel verspricht einiges, nämlich: „Das einfachste Kochbuch der Welt“!

Damit liegt die Erwartungshaltung an das Buch von J.-F. Mallet schon mal ordentlich hoch! Präzisiert wird das Konzept noch einmal durch den Untertitel: Gerichte, die mit maximal 6 Zutaten (plus Salz und Pfeffer) gekocht werden, enthält das Werk. Machen wir es heute mal ganz kurz: Das Buch hält, was versprochen wird!

Die Gerichte, die präsentiert werden, sind allesamt wirklich einfach zu kochen, dazu noch schnell und mit tatsächlich nicht mehr als 6 Zutaten, selbst Öl wird nicht als Standard mitgezählt. Die einzige Ausnahme bilden fertige Teige – Blätterteig und Hefeteig werden nicht zubereitet, sondern als einzelne Zutat aufgeführt. Trotzdem sind die Rezepte alles andere als langweilig, einige französische Klassiker werden aufgegriffen, aber auch in die italienische Richtung geht es öfter mal. Gewürze werden verwendet, wobei man hier nach Lust und Laune natürlich noch deutlich mehr hinzufügen kann.

Am Ende des Buches gibt es ein Inhaltsverzeichnis inklusive Rezeptaufzählung und anschließend ein ausführliches Register, in dem man auch nach einzelnen Zutaten suchen kann. Diese beiden Übersichten sind bei dem Wälzer (fast 400 Seiten!) sehr wichtig und hilfreich! Alle Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet: Jede Zutat wird mit Bild aufgelistet, danach folgen Angaben zu Zubereitungs- und Back-/ Kochzeit und abschließend kommen kurze, aber präzise Zubereitungsschritte. Hier wird kein Platz verschwendet, aber trotzdem alles Wichtige aufgeführt. Eine Seite ist dabei immer noch für ein Bild des fertigen Gerichtes reserviert.

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Tian: Hierbei handelt es sich um ein Gemüsegericht aus der Provence, bei dem Zucchini, Aubergine und Tomate mit Öl und Thymian überbacken wird. Entscheidend sind natürlich die Qualität der Zutaten, das Ergebnis hat uns gefallen.

Schoko-Crossies: Ok, ich gebe zu, dass ich dieses Rezept nicht aus dem Buch extra ausprobiert habe, aber da ich Schoko-Crossies auch immer mal wieder gern mache und mein persönliches Rezept diesem sehr ähnlich ist, führe ich es einfach mal hier mit auf: Schnell, einfach, toll für groß und klein!

Calzone mit Ziegenkäse und Tomaten: Dieses ist eines von den erwähnten Rezepten, bei denen fertiger Teig verwendet wird. An sich finde ich das gar nicht schlimm, auch wenn ich meinen trotzdem selbst hergestellt habe, aber eine genaue Grammangabe wäre schön gewesen. Ansonsten wird hier Pizzateig mit Ziegenkäse (bei mir stattdessen Camembert) und Tomaten gefüllt und zu Calzoni zusammengeschlagen. Sehr lecker!

Mein Fazit: Das Konzept des Buches ist toll und großartig umgesetzt. Mich wundert es kein Stück, dass es beim Gourmand Cookbook Award super abgeschnitten hat. Einziges kleines Manko in meinen Augen: Es gibt einen sehr hohen Anteil von Gerichten, die nicht-vegetarisch sind. Ansonsten ein klasse Buch, das auch für Kochanfänger oder –muffel wunderbar geeignet ist!

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Das Buch „Das einfachste Kochbuch der Welt“ von J.-F. Mallet umfasst 380 Seiten, kostet  19,99 Euro und erschien in der Edition Michael Fischer.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.